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Die drei ??? und der heimliche Hehler

Die drei ??? und der heimliche Hehler

Titel: Die drei ??? und der heimliche Hehler
Autoren: M. V. Carey
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angelegt und war völlig verstört, und Ted weinte, und Regina protestierte.
    Justus zog Peter am Ärmel. »Komm, wir setzen uns ab«, sagte er. »Wir haben noch viel zutun.«
    Die Jungen schlichen sich unauffällig davon, aber sie sahen noch, wie Mr. Conine beim Speedway auf einer Mülltonne stand, um das Geschehen besser überblicken zu können, und sie sahen auch Clark Burton, der gerade von der Ocean Front herkam. Burton hielt sich ein wenig abseits vom Gewühle.
    Sein gutgeschnittenes Gesicht war ohne Ausdruck. Er schaute zu, wie Regina und Ted in einem Streifenwagen weggefahren wurden. Dann drehte er sich um und ging den Weg zurück, den er gekommen war – nach Hause zum Mermaid Court.
    »Was wird er jetzt tun?« fragte Bob. »Wenn Ted die Schatzkammer in seinem Hotel wirklich gesehen hat, wird er ja nun davon erzählen.«
    »Vielleicht wird Burton ganz unverfroren versuchen, es abzu-leugnen«, meinte Justus. »Der kleine Ted hat so viel Phantasie. Wenn er zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt in der Lage ist, einen vernünftigen Bericht abzustatten – was keineswegs sicher ist, wenn man bedenkt, was er alles ausgestanden hat –, und wenn er von dem Geheimraum erzählt, dann kann Burton immer noch ganz kalt behaupten, Ted habe das nur geträumt.
    Und das würde man ihm vermutlich abnehmen. Denn würdet ihr eine Geschichte über eine Geheimtür und eine Truhe voller Geld ohne weiteres glauben?«
    Peter grinste. »Ich denke nicht.«
    »Also liegt es an uns, Beweise zu liefern«, erklärte Justus. »In Santa Monica gibt es ein Fotogeschäft, das innerhalb einer Stunde Abzüge liefert, nur ein paar Blocks von hier. Bob, du gehst dorthin und läßt so schnell wie möglich den Film entwickeln. Peter und ich müssen in der Bibliothek von Venice etwas nachschlagen. Ich möchte mein Gedächtnis zu einem Artikel auffrischen, den ich kürzlich las. Wir treffen uns bei der Bibliothek, wenn du die Abzüge hast.«
    Also trennten sich die Jungen. Bob trabte nach Norden los zu dem Fotogeschäft. Justus und Peter machten sich zu der kleinen Stadtbibliothek an der Main Street auf.
    In der Nähe gab es eine Attraktion für die beiden: einen riesengroßen Heißluftballon. Er war auf dem Parkplatz eines neu eröffneten Supermarkts festgezurrt. Auf einem Schild stand das Angebot: eine Gratis-Luftfahrt für hundert Kunden, die aus einem Kasten im Laden Lose ziehen konnten und einen Gewinn erwischten.
    »Macht sicher Spaß, wie?« meinte Peter, als er ein paar Passagiere in die Gondel des Ballons steigen sah.
    »Los, komm weiter«, mahnte Justus ungeduldig, und zielstrebig ging er weiter zur Bibliothek.
    Die Jungen entdeckten Ausgaben der Los Angeles Times der beiden letzten Wochen – die Exemplare, die die Bibliothek noch nicht auf Mikrofilm archiviert hatte.
    »Was suchen wir eigentlich?« fragte Peter.
    »Ich weiß genau, daß ich vor nicht allzulanger Zeit einen Bericht über ein gestohlenes Gemälde las«, antwortete Justus.
    »Er könnte in einer dieser Ausgaben sein.«
    Die Jungen trugen den Stapel Zeitungen zu einem der langen Lesetische. Dann machten sie sich ans Durchblättern und Lesen der Schlagzeilen. Peter wurde fündig.
    »Das ist es!« Triumphierend schob er Justus eine Zeitung hin.
    Der Artikel stand auf der zweiten Seite des Lokalteils. Dabei war die Abbildung eines Gemäldes, das eine Gruppe Kinder beim Spiel auf einer Wiese zeigte. Das Bild glich ganz genau dem Gemälde, das die Jungen an der Wand des Mermaid-Hotels gesehen hatten.
    »Ich wußte ja, daß mir dieses Bild bekannt vorkam«, stellte Justus befriedigt fest.
    Als Bob eine Stunde später dazukam, waren seine beiden Freunde noch ganz im Glück mit ihrem Fund. Justus hatte inzwischen von dem Bild in der Zeitung und von dem begleitenden Artikel eine Fotokopie gemacht. Das Gemälde war als Werk des französischen Malers Degas bezeichnet – zwar keines von Degas’ weltberühmten Werken, aber dennoch ungeheuer wertvoll. Es gehörte zu mehreren Wertobjekten, die aus dem Haus des Finanzmaklers Harrison W Dawes in Bel Air gestohlen worden waren. Mr. Dawes war nach einem Theaterbesuch in sein Haus zurückgekehrt und hatte entdeckt, daß die Alarmanlage kurzgeschlossen worden war und Diebe sich mit dem Degas und anderen kostbaren Gegenständen davongemacht hatten.
    Bob hatte die Aufnahmen bei sich, die er soeben hatte entwik-keln und vergrößern lassen. Er nahm das Foto des Gemäldes heraus, das er im Mermaid-Hotel aufgenommen hatte. Es handelte sich eindeutig um
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