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Die drei ??? und der heimliche Hehler

Die drei ??? und der heimliche Hehler

Titel: Die drei ??? und der heimliche Hehler
Autoren: M. V. Carey
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das in der Zeitung abgebildete Gemälde.
    »Hübsch!« sagte Peter. »Aber wenn nun das Bild im Mermaid-Hotel nur eine Kopie des echten Degas ist? Schließlich könnte es ja auch mehrere Kopien geben, nicht?«
    »Gewiß«, meinte Justus, »aber ich wette hundert zu eins, daß das Bild im Hotel das Original ist. Und ich wäre keineswegs überrascht, wenn einige von den anderen Sachen, die Bob heute fotografierte, zuvor im Besitz von Mr. Dawes waren.
    Vielleicht stammt Burtons ganze Schätzesammlung aus Einbrüchen. Die Polizei dürfte sich dafür interessieren!«
    Dann gingen die Jungen in die Spätnachmittagssonne hinaus.
    Justus pfiff gutgelaunt vor sich hin. Doch als die drei ??? auf dem Polizeirevier von Venice anlangten, war ihnen ein kühler Empfang beschieden. Die Jungen traten zu dem Beamten am Schreibtisch, und wie üblich machte sich Justus zum Sprecher des Trios. Die beiden anderen hielten sich im Hintergrund. Sie rechneten damit, daß Justus’ selbstsicheres Benehmen den diensthabenden Beamten von der Wichtigkeit ihres Beweismaterials überzeugen würde.
    »Wir verfügen über Informationen, die zur Festnahme des Täters oder der Täter führen können, die kürzlich den Einbruch in Harrison Dawes’ Haus verübten«, gab Justus an.
    Dann legte er die Kopie des Zeitungsartikels und das Foto vor, das Bob im Hotel gemacht hatte.
    »Dieses Foto wurde heute nachmittag aufgenommen«, fuhr er fort. »Wir wissen, wo sich das gestohlene Degas-Gemälde zur Zeit befindet.«
    Der Polizist schaute sich die beiden Beweisstücke an. Äußern mochte er sich nicht dazu. Er bat die Jungen nur in einen kahlen kleinen Raum, in dem ein Tisch und etliche Stühle standen, und bat sie zu warten.
    Nach kurzer Zeit trat ein Kollege in Zivilkleidung ein. Er hatte die Fotokopie und das Foto in der Hand.
    »Das ist sehr interessant«, meinte er, aber er ließ erkennen, daß es möglicherweise auch überhaupt nicht interessant war.
    Seine Worte klangen geduldig und verdrossen und vielleicht eine Spur gelangweilt. »Das Bild aus der Zeitung ist etwas verschwommen, aber es könnte sich um dasselbe Gemälde handeln. Andererseits könnte euer Foto auch eine Aufnahme von einer Reproduktion sein, nicht? Wo habt ihr es her?«
    Er schaute Bob an, der sich die Kamera umgehängt hatte.
    »Hast du die Aufnahme gemacht?«
    »Ja, Sir. In einer Suite des Mermaid-Hotels an der Ocean Front.«
    »Das Mermaid-Hotel? Das ist doch seit Jahren geschlossen.«
    Nun meldete sich Justus zu Wort. »Das glauben alle – weil der Besitzer dies alle glauben machen will. Tatsächlich gibt es aber eine Suite in diesem Hotel, die weiterhin benutzt wird.
    Sie ist mit schönen, wertvollen Dingen angefüllt, von denen mindestens eines zur Beute aus einem Einbruch gehört. Bob hat noch weitere Fotos – Bilder von Silberzeug und Kristall und anderen Gemälden und wertvollen Möbelstücken, die vielleicht ebenfalls Diebesgut sind. Wir vermuten, daß der Besitzer des Hotels, Clark Burton, mit Diebesgut handelt oder daß er möglicherweise selbst Einbrüche verübt. Daß er ein Hehler ist, halten wir für wahrscheinlicher, denn im Hotel hat er eine Truhe voll Geld.«
    Bob breitete darauf all seine Fotografien auf dem Tisch aus, darunter eine gestochen scharfe Aufnahme der geöffneten Truhe, die bis zum Rand mit Geld gefüllt war.
    Der Detektiv machte nur »Hm« und bat die Jungen, sich auszuweisen. Bob und Peter legten ihre Schülerausweise vor.
    Justus zeigte seine Lesekarte von der Bücherei und dann, in einer Eingebung, die Karte der drei ???.
    Der Mann stöhnte. »Hobbydetektive! Ich hätte es mir denken müssen. In eurem Alter spielt doch jedes Kind Detektiv.«
    »Wir machen das nicht als Hobby«, erklärte Justus mit viel Würde. »Wir haben einige rätselhafte Fälle gelöst, vor denen Erwachsene kapitulieren mußten. Wir lassen uns nicht von vorgefaßten Meinungen beeinflussen . . .«
    »Geschenkt«, unterbrach ihn der Detektiv. »Wenn ihr diese Fotos in dem alten Mermaid-Hotel gemacht habt, so zeugt das nicht gerade von Respekt vor dem Gesetz. Gewaltsames Eindringen in ein Gebäude ist eine Straftat.«
    Er stand auf. »Ihr Jungen wartet mal hier. Ich komme in ein paar Minuten wieder zu euch.«
    Er verließ den Raum mit den Fotos und dem Zeitungsartikel.
    Peter stöhnte. »Mir schwant, jetzt sind wir dran. Wahrscheinlich ruft er jetzt bei uns zu Hause an.«
    Justus nickte. »Das wäre natürlich peinlich, aber keine Kata-strophe. In der Vergangenheit hatten unsere
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