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Die drei ??? und der heimliche Hehler

Die drei ??? und der heimliche Hehler

Titel: Die drei ??? und der heimliche Hehler
Autoren: M. V. Carey
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Schluß«, sagte der Ballonführer.
    »Kommen Sie morgen wieder. Wir machen das Ding gerade für die Nacht fest. Bald ist es dunkel.«
    Burton richtete seine Waffe auf den Mann.
    Dieser grinste mühsam. »Na ja, wenn es wirklich sein muß, nehme ich Sie und Ihre Jungen noch auf eine Runde mit und . . .«
    »Und ein bißchen plötzlich, ja?« fuhr ihn Burton an. »Und keine falsche Bewegung. Ich bin sehr nervös und kann nicht so gut mit ’ner Kanone umgehen. Ich möchte nicht, daß aus Versehen etwas passiert.«
    Burton nickte den Jungen zu. »Einsteigen!«
    Justus, Bob und Peter kletterten in die Gondel unter dem Ballon. Dann stieg Burton ein und zeigte auf die Leinen, mit denen der Ballon am Boden vertäut war. »Leinen los und dann rein mit Ihnen«, befahl er dem Ballonführer. »Auf!
    Tempo!«
    »Hören Sie, ich weiß ja nicht, was Sie vorhaben, aber so einen Ballon lenkt man nicht wie ein Auto«, wehrte sich der Ballonführer. »Wenn ich nicht wenigstens eine Leine am Boden lasse..«
    Burton stieß ungeduldig die Luft aus. »Alle Leinen kappen!
    Und wenn wir losfliegen, sind Sie gefälligst dabei. Mir bleibt viel Zeit zum Schießen, wenn Sie es sich anders überlegen und nicht mit einsteigen.«
    »Wäre es nicht einfacher, ein Taxi zu rufen und zum Flughafen oder Busbahnhof zu fahren?« wandte Peter ein.
    »Oder einen Mietwagen zu nehmen? Mir ist das hier wirklich nicht geheuer, und . . .«
    »Maul halten!« schrie Burton.
    Da schwieg Peter, und der Ballonführer kappte die Leinen, die den Ballon festhielten. Dann stellte er Brenner und Gebläse an. Der Ballon begann sich von dem Parkplatz zu erheben.
    Burton machte eine drohende Gebärde. Der Ballonführer war mit einem Satz an Bord. »Das Ding ist nicht für weite Fahrten gebaut. Wenn wir nun übers Meer hinaustreiben und . . .«
    »Der Wind weht von der See her«, informierte ihn Burton.
    Sie stiegen höher. Peter hielt sich am Tau an der Seite der Gondel fest und blickte zur Erde hinunter. Sein Magen hob sich. Es machte doch nicht solchen Spaß, wie er es sich zuvor gedacht hatte.
    Die Sonne war noch zu sehen, gerade wollte sie ins Meer ein-tauchen. Schatten krochen bereits langsam über den Erdboden.
    Tief gelegene Stellen füllten sich mit Dunkelheit, wie sich ein Schwimmbecken mit Wasser füllt. Peter sah Straßenlampen leuchten und an manchen Autos schon eingeschaltete Schein-werfer. Burton schaute in die Tiefe. Das Gesicht des Schauspielers war eine starre Maske der Wut und Verzweiflung, und sein Blick wanderte die ganze Zeit zwischen Justus, Bob, dem Ballonführer und Peter hin und her.
    Er hatte gesagt, seine Zeit in Mermaid Court sei um. Wie wahr! Wäre er geblieben, so hätte er es vielleicht geschafft, sich herauszureden, wäre ihm vielleicht eine Erklärung für das geheimgehaltene Zimmer eingefallen – eine Erklärung auch dafür, daß er über seine Rolle bei Teds Verschwinden geschwiegen hatte. Aber nun hatte er einmal unbesonnen gehandelt, und von nun an war er ein Verfolgter, und ein gefährlicher dazu.
    Was konnte er noch tun? Wohin konnte er gehen? Und was würde aus den drei ??? werden?
    Sie waren nun schon über hundert Meter hoch. Der Wind trieb sie nach Nordosten. Justus blickte hinunter. Ein Auto fuhr in langsamem Tempo unmittelbar unter ihnen die Straße entlang.
    Justus sah große schwarze Ziffern auf einem weißen Dach. Ein Polizeiwagen!
    Justus berührte mit dem Fuß den Koffer, den Peter vom Strand hergeschleppt hatte. Er sah sich kurz die Schließen des Gepäckstücks an. Und dann beugte er sich flink vor und hinunter, drückte die Schließen auf und kippte den Koffer über den Rand der Gondel aus!
    »He, was . . . was . . .« stieß Burton hervor, als Justus dem Inhalt des Koffers nachsah.
    Geld flatterte in die Tiefe! All die Zehn –, Zwanzig-und Fünf-zigdollarscheine, die so säuberlich gebündelt in der Schatztruhe gelagert hatten. Nun wirbelten sie im Wind, wurden überallhin verstreut. Die Beamten in ihrem Streifenwagen fuhren unversehens durch einen Geldregen!
    Der Wagen bremste scharf. Die Polizisten sprangen heraus und schauten in die Höhe. Dann riefen sie etwas, das die Passagiere im Ballon nicht verstehen konnten.
    Nun kamen auch andere Autos zum Stehen, und die Fahrer sprangen heraus und versuchten kurz entschlossen, voller Gier etwas von dem Segen zu erhaschen.
    Der Ballon, eine leuchtende Kugel im letzten Schein der sin-kenden Sonne, trieb weiter. Und dann hörten die Ballonfah-rer Sirenen. Ein zweiter
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