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Die drei ??? und das blaue Biest

Die drei ??? und das blaue Biest

Titel: Die drei ??? und das blaue Biest
Autoren: H Buchna
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sei ein Filmpark und kein Zoo.« Er ahmte eine unangenehme Frauenstimme nach. »Wir präsentieren hier lebendige Fantasien und keine verlausten Tiere!«
    »Deshalb bastelten Sie für Leonidas dieses spektakuläre Kostüm und erschufen einen mythischen Mantikor«, erwiderte der Erste Detektiv. »Lebendiger kann Fantasie wahrhaftig nicht sein.«
    Eine Frage brannte Peter immer noch auf den Nägeln. Er deutete auf das fluoreszierende Fell des Ligers. »Aber warum die Farbe Blau?«
    Verdutzt schaute ihn Mr Pengrim an. »Na, wegen des Filmparks. Blau ist doch die Farbe vom Movie Empire und Leonidas wird sein neuer Superstar!«

D ie Zeit läuft ab
    In den folgenden Minuten versuchte Mrs Nigel, eine geeignete Strategie zu finden, um die Situation ruhig und vor allem gefahrlos unter Kontrolle zu bringen. Es stand außer Frage, dass Lionel Pengrim in seinem verwirrten Zustand keinen verantwortungsvollen Umgang mit dem Liger gewährleisten konnte. Man würde also eine andere Lösung finden müssen. Schließlich gelang es Judy, Mr Pengrim davon zu überzeugen, dass es für den Moment das Beste sei, Leonidas zurück in den Anhänger des Pick-ups zu bringen. Anschließend gingen alle zusammen in Mrs Nigels Büro, wo Judy einige Telefonate führte. Diesmal war Direktor Grayston mit der Hinzuziehung der Polizei einverstanden, zumal ja keine Besucher vor Ort waren. Gemeinsam mit dem zuständigen Officer kam man darin überein, Mr Pengrim zunächst in ärztliche Obhut zu geben, um seine Zurechnungsfähigkeit zu überprüfen. Leonidas würde von einem Team des Los Angeles Zoo abgeholt werden, wo der Liger unter deutlich besseren Verhältnissen leben konnte als in Pengrims winzigem Tierpark.
    Nach der überstandenen Achterbahnfahrt der Gefühle ergriff die nun einsetzende Erschöpfung umso heftiger von allen Besitz. Sie waren sich einig, dass an ein konzentriertes Weiterarbeiten kaum mehr zu denken war. Daher beschlossen alle, sich einige Stunden Ruhe zu gönnen und am nächsten Morgen in aller Frühe weiterzumachen. Nachdem Mrs Nigel weitere Schlafgelegenheiten hergerichtet hatte, zog sie sich ins Nebenzimmer zurück, wo ebenfalls ein bequemes Sofa stand. Um halb sechs waren dann alle wieder, ausgerüstet mit Bagels und heißem Kakao, an ihrem Schreibtisch versammelt. Bis zur ersten Show hatten sie noch dreieinhalb Stunden Zeit.Mit Feuereifer machten sie sich an die Arbeit, doch je mehr Zeit verstrich, desto stärker schwand ihre Zuversicht.
    Genervt hob Andy einen grünen Ordner an. »Diese Unterlagen zu Charlys verflixter Schokoladenfabrik habe ich jetzt bestimmt schon das dritte Mal durchgeackert – da ist einfach nichts!«
    »Auf meinem Posten ist auch Fehlanzeige«, brummte Bob und klappte ärgerlich einen Schnellhefter zu.
    »Auch ich zweifle inzwischen daran, dass wir auf diese Weise fündig werden«, gab Justus zu. »Irgendetwas müssen wir übersehen haben …«
    »Aber was?«, fragte Andy missmutig. »Wir haben doch alle Teile des Sabotage-Puzzles zusammengesetzt.«
    »Mir fällt beim besten Willen auch nichts mehr ein …«, gestand Judy.
    »Das Puzzle!«, rief der Zweite Detektiv plötzlich. »Der Diebstahl!«
    Irritiert blickte Justus ihn an. »Was ist damit?«
    »Wir haben doch festgestellt, dass der Saboteur bei der gestohlenen Kamera aus irgendeinem Grund von seinem Muster abgewichen ist«, erwiderte Peter aufgeregt. »Wenn die bisherigen Botschaften und die anschließenden Anschläge ein Puzzle sind, dann ist der Diebstahl sozusagen ein Stein, der nicht hineinpasst.«
    »Bravo, Zweiter – du hast vollkommen recht!«, lobte Justus anerkennend. »Im Wirbel der Ereignisse bin ich gestern völlig von meinem Gedanken abgekommen. Der Saboteur sah sich aus irgendeinem Grund gezwungen, zu improvisieren – und diesen Grund müssen wir herausfinden!« Er wandte sich an Mrs Nigel. »Hast du die Zeugenaussage der bestohlenen Dame hier im Büro?«
    »Ja, einen Moment.« Judy öffnete eine seitliche Schublade,holte ein zweiseitiges Dokument hervor und gab es dem Ersten Detektiv, der es aufmerksam durchlas.
    »So etwas dachte ich mir schon!«, verkündete er anschließend aufgeregt. »Mrs Hampton sagte aus, dass sie die Kamera erst wenige Augenblicke zuvor aus ihrer Handtasche geholt und höchstens zwei oder drei Bilder gemacht hatte, bevor sie beraubt wurde.«
    »Und wie bringt uns das weiter?«, fragte Bob skeptisch.
    »Schon am Tatort hatte ich mich gewundert, dass der Täter es nicht auf die viel lohnendere Handtasche
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