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Die drei ??? und das blaue Biest

Die drei ??? und das blaue Biest

Titel: Die drei ??? und das blaue Biest
Autoren: H Buchna
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der Dame abgesehen hatte. Stattdessen hat er ihr nur die Kamera aus der Hand gerissen, die laut Aussage von Mrs Hampton schon ziemlich alt und keineswegs wertvoll war.«
    »Ich verstehe«, klinkte sich Judy ein. »Dem Dieb ging es also gar nicht um die Kamera selbst, sondern um das, was Mrs Hampton mit ihr aufgenommen hat!«
    »So ist es«, bestätigte Justus. »Ich vermute, die Dame hat, ohne es zu wissen, den Saboteur fotografiert. Und es muss etwas Verräterisches an dem Bild gewesen sein, sonst wäre er nicht so versessen darauf gewesen, die Kamera in die Hand zu bekommen. Vielleicht war er gerade dabei, sich zu maskieren.«
    »Und weil er bemerkt hat, wie er fotografiert wurde, musste er sich die Kamera beschaffen«, ergänzte der Zweite Detektiv. Justus nickte. »Richtig – und wir müssen herausfinden, was genau auf dem Bild zu sehen war.«
    Verdutzt blickte Andy ihn an. »Wie willst du das denn anstellen? Die Kamera ist doch weg!«
    »Stimmt«, räumte der Erste Detektiv ein. »Mrs Hamptons Fotoapparat steht uns nicht zur Verfügung. Aber die Aufnahmen der Park-Kameras! Wir kennen ja genau den Ort des Diebstahls. Wenn Mrs Hampton die Kamera erst wenige Augenblicke vorher aus der Handtasche geholt hat …«
    »… dann finden wir sie im Umfeld des Tatorts vielleicht auf den Video-Aufnahmen!«, führte Bob den Satz zu Ende.
    Justus lächelte grimmig. »Und wenn wir sie finden, dann entdecken wir vielleicht auch den Saboteur bei einer verräterischen Aktion!«
    Rasch besorgte Judy die fraglichen Aufnahmen des vergangenen Nachmittags und legte die DVD in den Recorder ein. Sie spulte vor bis zur Stelle, auf der von Ferne der Diebstahl zu sehen war. Im Gegensatz zu den Schwarz-Weiß-Videos aus der Dschungel-Ebene handelte es sich hier um hochwertigere Farbaufnahmen der zentralen Hauptkameras.
    »So, und jetzt noch ein kleines Stück zurück«, forderte Justus Mrs Nigel auf.
    »Halt!«, rief Bob plötzlich. »Dahinten ist Mrs Hampton! Man erkennt sie deutlich an ihrer grünen Jacke.«
    »Du hast recht«, erwiderte Judy mit angespannter Miene. »Da holt sie die Kamera aus ihrer Tasche!«
    »Mist!«, fluchte Peter. »Ausgerechnet jetzt wird sie von diesem Indiana-Jones-Typen mit seinen Tier-Luftballons verdeckt!«
    »Egal«, erwiderte Justus harsch. »Um Mrs Hampton geht es doch gar nicht, sondern um das, was sie fotografiert. Bevor Indiana Jones kam, hat sie in westliche Richtung geblickt. Also wird da auch das Motiv für ihr Foto sein.«
    »Ich hab’s!«, platzte es aus Andy hervor. Aufgeregt deutete er auf den oberen Rand des Bildschirms. »Die Bühnenhalle der Forrest-Gump- Show!«
    » Forrest Gump !«, rief Peter und klatschte sich an die Stirn.
    »Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen – man weiß nie, was man bekommt«, zitierte Bob diesen berühmten Filmspruch.
    »Jetzt wissen wir also, wo der Saboteur heute zuschlagen wird!«, stellte Judy aufgeregt fest.
    »Stimmt, aber da muss noch mehr zu sehen sein«, wandte Justus ein. »Der Täter hat die Kamera ja bestimmt nicht gestohlen, nur weil Mrs Hampton diese Halle fotografiert hat.«
    Konzentriert schauten sie sich den Ausschnitt ein weiteres Mal in Zeitlupe an. Plötzlich ruckte der Zweite Detektiv mit dem Kopf nach vorne. »Da! Da ist er!«
    Schnell schaltete Mrs Nigel auf Pause.
    »Tatsächlich«, raunte Justus. »Eine kostümierte Gestalt mit Helm, die aus einem Seiteneingang der Bühne schleicht. Aber … das gibt’s doch nicht!« Entgeistert rückte er noch näher an den Bildschirm heran. Erst hatte er es für eine optische Täuschung gehalten, doch es gab keinen Zweifel. Aus dem dunklen Helm ragte seitlich eine lange Haarsträhne heraus. Sie leuchtete feuerrot im Sonnenlicht.
    Andy erfasste am schnellsten, welchen Verdacht Justus hatte. »Du meinst, die ›stählerne Lady‹ ist der Saboteur?!«
    Mrs Nigel blickte verwirrt in die Runde. »Die stählerne Lady?«
    Rasch erzählten ihr die Jungen von der angeblichen Sicherheitsexpertin. Fassungslos bestätigte Judy, dass es keine Mrs Woodrow gab, die für den Park arbeitete.
    »Wirklich gerissen …«, murmelte sie kopfschüttelnd. »Sich einfach als Beauftragte des Direktors auszugeben, um in allen Sicherheitsbereichen herumspionieren zu können. Da alle Parkangestellten wissen, wie selbstherrlich Mr Grayston schaltet und waltet, hat niemand ihre Autorität infrage gestellt.«
    In Justus’ Hirn hatte inzwischen eine Kettenreaktion eingesetzt. »Der Texas-Akzent …« Hastig deutete er nach
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