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Die drei ??? und das blaue Biest

Die drei ??? und das blaue Biest

Titel: Die drei ??? und das blaue Biest
Autoren: H Buchna
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unten. »Judy, weißt du, ob Mrs Bearold schon unten im Archiv ist?«
    »Nein, sie wird heute erst gegen zehn hier sein.«
    »Dann ist es zu spät.« Die Gesichtszüge des Ersten Detektivs verhärteten sich. »Hast du ihre Telefonnummer?«
    »Ja, aber –«
    »Nicht jetzt«, unterbrach er sie. »Ich erkläre alles später.«
    Eilig suchte Mrs Nigel die Nummer der Archivarin heraus und reichte das Telefon dem Ersten Detektiv, der hastig wählte und den Lautsprecher einschaltete. Bereits nach dem zweiten Klingeln nahm Mrs Bearold ab.
    »Ja, bitte?«, meldete sich eine sympathische Stimme.
    »Hier ist Justus Jonas, ich rufe im Auftrag von Judy Nigel an. Wir stehen wegen des Saboteurs unter großem Zeitdruck, deshalb bitte ich Sie, mir so knapp wie möglich zu antworten.«
    »Okay …«, erwiderte Mrs Bearold leicht verunsichert.
    »Sie untersuchen doch zurzeit alle Unterlagen, die aus der Zeit vor und während der Bauphase des Parks stammen. Gab es unter den Interessengruppen, die sich gegen das Movie Empire eingesetzt haben, auch Personen aus Texas?«
    Angesichts dieser seltsamen Frage hielt die Archivarin kurz inne. »Das … kann ich nicht aus der Erinnerung sagen. Aber warte einen Moment – ich habe mir gestern Abend einige Dokumente mit nach Hause genommen. Da müsste auch die Übersichtsliste mit dabei sein, die ich vor drei Tagen angefertigt habe.« Man hörte, wie sie das Telefon ablegte und den Raum verließ. Wenige Augenblicke später kam sie wieder zurück und blätterte raschelnd mehrere Papiere durch. »Da ist es, mal schauen. … Tatsächlich! Ein Immobilienunternehmer namens Garvey Monaghan aus Fort Worth, Texas. Er hatte eine Option auf das Land erworben und wollte hier eine Solar-Hotelanlage errichten. Nach einem zähen Rechtsstreit unterlag er aber schließlich Mr Grayston und musste das Vorhaben aufgeben.«
    Nervös tippte Justus mit den Fingern auf der Schreibtischplatte herum. »Und ist vielleicht irgendwo vermerkt, ob da auch eine Frau in Erscheinung getreten ist?«
    »Ja«, bestätigte Mrs Bearold, ohne zu zögern. »Juristisch wurdeer von seiner Tochter Lindsay unterstützt, die den gesamten Prozess begleitet hat. Ich kann dir gleich mal ein Pressefoto faxen, auf dem beide zu sehen sind. In Graystons Lager nannte man Mrs Monaghan übrigens scherzhaft die ›Feuerbraut‹, einerseits wegen ihres hitzigen Temperaments und andererseits …«
    »… wegen ihrer feuerroten Haare«, ergänzte Justus trocken.

S howdown
    Nachdem er sich von Mrs Bearold verabschiedet und aufgelegt hatte, blickte Judy hektisch auf ihre Armbanduhr. »Noch eine halbe Stunde, bis die Forrest-Gump -Show beginnt! Am besten, ich lasse die Veranstaltung absagen und sperre die Bühne komplett ab.«
    »Auf keinen Fall!«, widersprach Justus energisch. »Lindsay Monaghan ist bestimmt schon in der Nähe, so wie auch bei der Tarzan -Show. Wenn sie Verdacht schöpft, löst sie den Anschlag vielleicht verfrüht aus – und wir haben keine Ahnung, mit was wir es diesmal zu tun haben.«
    Andy nickte. »Stimmt, das wäre viel zu riskant für die Darsteller und Besucher, die schon jetzt vor Ort sind.«
    »Aber irgendetwas müssen wir doch tun!«, rief Peter.
    »Das werden wir auch«, erwiderte der Erste Detektiv ernst. »Aber jeder Schritt muss jetzt wohldurchdacht sein. Wir dürfen kein Sicherheitspersonal hinschicken, weil Lindsay das sofort alarmieren würde. Auch wir dürfen dort nicht auftauchen, weil sie uns wiedererkennen könnte.«
    »Das gilt nicht für mich«, warf Bob ein. »Ich bin gestern ja erst zu euch gestoßen, als der Tarzan-Vorfall schon vorbei war.«
    Justus nickte. »Das ist richtig. Aber du allein wirst die Saboteurin kaum aufhalten können, solange wir nicht wissen, wo sie sich versteckt hält. Wir müssen sie irgendwie aus der Reserve locken …«
    »Ich hab da vielleicht eine Idee!«, verkündete Andy aufgeregt und wandte sich an Mrs Nigel. »Es gibt doch bestimmt eine Möglichkeit, von außerhalb auf die Elektronik der Bühnen-Shows zuzugreifen, oder?«
    »Ja, natürlich«, bestätigte Judy irritiert.
    Justus hatte sofort verstanden, worauf Andy hinauswollte. Ein Strahlen breitete sich über das Gesicht des Ersten Detektivs aus. »Andy – du bist der Größte! Wenn wir die Show wegen eines vermeintlichen Technik-Störfalls frühzeitig unterbrechen und das Publikum hinauslotsen können, machen wir der Feuerbraut einen dicken Strich durch die Rechnung. Ob sie will oder nicht, sie wird reagieren
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