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Die drei ??? und das blaue Biest

Die drei ??? und das blaue Biest

Titel: Die drei ??? und das blaue Biest
Autoren: H Buchna
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hätte mir nicht träumen lassen, dass ausgerechnet ich die Saboteurin zur Strecke bringe.« Ein triumphierendes Lächeln breitete sich über Mr Rays Gesicht aus. »Ich komme mir vor wie Casey Ryback, der kämpfende Koch aus Alarmstufe: Rot !«
    »Apropos kämpfen«, erwiderte Bob, während die über Funk alarmierten Sicherheitskräfte in die Halle eilten. »Womit haben Sie die Dame eigentlich entwaffnet?«
    Grinsend deutete Mr Ray mit dem Kopf auf einen schmalen, silbern glänzenden Gegenstand, der in einiger Entfernung auf dem Boden lag. »Was könnte zur Bezwingung einer ›stählernen Lady‹ besser geeignet sein als mein solider Edelstahl-Gewürzstreuer?«
    Kurz darauf war die Lage unter Kontrolle. Ein Elektronik-Experte hatte die Fernbedienung sichergestellt und die präparierte Pralinenschachtel deaktiviert. Sie enthielt eine große Reizgas-Kapsel, die per Fernzündung explodieren sollte. Durch das aggressive Gas wären zahlreiche Menschen verletzt worden, was zweifellos eine Panik im Publikum ausgelöst hätte.
    Eine halbe Stunde später befand sich Mrs Monaghan, gemeinsam mit Judy, den drei Detektiven, Andy und Mr Ray, im gläsernen Büro des Parkdirektors, der die Saboteurin mit versteinerter Miene anblickte.
    »Du also …«
    »Ja, ich!«, rief Mrs Monaghan giftig. »Und wage nicht zu sagen, du wüsstest nicht, warum!«
    Es setzte eine kurze Pause angespannten Schweigens ein. Dann räusperte sich Justus und trat einen Schritt vor. »Ihren Worten entnehme ich, dass Sie einander kennen, richtig?«
    »Kennen?«, erwiderte Lindsay scharf. »Wir waren ein Paar! Allerdings nur für sechs Wochen – genauer gesagt bis zu dem Tag, als die richterliche Entscheidung zugunsten des Filmparks fiel. Danach hat er mich abserviert wie einen lästigen Teenager!«
    Mr Grayston stöhnte abfällig. »Du verdrehst hier doch völlig die Tatsachen, Lindsay!«
    »Ach ja? Dann hast du mir also nicht das Blaue vom Himmel heruntergelogen und behauptet, die Sache zwischen dir und mir hätte nichts mit dem Bauvorhaben zu tun?! Und dass du sogar von deinem Anspruch zurücktreten würdest, nur umunsere Beziehung nicht zu gefährden? Und ich naive Idiotin habe dir geglaubt!«
    Sie wandte sich Judy und den Jungen zu. »Ich werde mir nie verzeihen, dass ich arglos mit ihm über unsere Argumente für das Solarhotel-Konzept gesprochen habe. So wusste er genau, wie er am entscheidenden Verhandlungstag vorgehen musste. Er zauberte plötzlich einen uralten Paragrafen hervor, den seine Anwälte ausgebuddelt hatten.«
    »Einen Paragrafen?«, fragte Andy verwundert.
    »Ja, ein irrsinniges Verbot, auf diesem Gebiet ›außermilitärisch zu nächtigen‹. Kein Mensch kannte dieses Gesetz aus dem vorletzten Jahrhundert noch, aber Grayston konnte sich damit durchsetzen und unser Projekt kippen. Dabei hatte mein Vater die besten Chancen, den Zuschlag zu erhalten. Aber plötzlich war alles aus und vorbei. Von einer Sekunde zur anderen war Dads Traum von einem zukunftsweisenden Solarhotel in Kalifornien zerstört.«
    »Da schworen Sie Rache«, erwiderte Peter ernst.
    »Ja«, zischte Mrs Monaghan und blickte den Direktor mit hassverzerrter Miene an. »Ich konnte nicht einfach so aufgeben wie mein Vater. Grayston hat mich eiskalt benutzt und dann weggeworfen – dafür sollte er bezahlen!«
    »Und weil er Sie damals mit einem verrückten Paragrafen besiegt hat, verwendeten Sie bei Ihren Sabotage-Aktionen ebenfalls irrsinnige Gesetzestexte«, folgerte Bob.
    »Ziemlich gewagt«, stellte Justus fest. »Sie mussten ja davon ausgehen, dass der Direktor einen Zusammenhang herstellen würde.«
    »Der?«, fragte Lindsay höhnisch. »Ein egoistischer Macho wie Grayston käme niemals auf die Idee, dass eine Ex-Freundin sich an ihm rächen könnte!«
    Betroffen schüttelte Judy den Kopf. »Sie wollten Mr Graystons Lebenstraum ruinieren, so wie er zuvor den Traum Ihres Vaters zunichtegemacht hat …«
    »Aber haben Sie nie an all die Unschuldigen gedacht, die zu Schaden gekommen sind?«, fragte Mr Ray verständnislos. »Gewalt kann doch niemals eine Lösung sein!«
    Schweigend senkte Lindsay den Blick.
    »Unabhängig von der moralischen Beurteilung des schändlichen Verhaltens von Mr Grayston wird sich Mrs Monaghan für ihre Taten zweifellos vor Gericht zu verantworten haben«, fasste der Erste Detektiv die Lage zusammen. »Unsere Arbeit ist damit getan. Alles Weitere liegt nicht mehr in unserer Hand.«
    »Mannomann …«, murmelte Peter leise. »Das waren wohl
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