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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond
Autoren: André Marx
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Bob war ganz in der Nähe, als es passierte. Und er sagte, Sie wären auch da gewesen.«
    »Hmmm«, murmelte Rubbish-George zustimmend und biss in sein Sandwich. »Möbliff.«
    »Bitte?«
    Rubbish-George kaute, bis er den Mund wieder leer hatte. »Möglich.«
    »Ich wollte Sie fragen, ob Sie vielleicht etwas gesehen haben.«
    »Nur zu.«
    »Bitte?«
    »Na, frag doch!«
    »Also, äh ... haben Sie letzte Nacht etwas beobachtet, das mit der Explosion zusammenhängt?«
    »Hmmm ... ja.«
    »Was denn?«
    Anstatt zu antworten, biss Rubbish-George ein weiteres Mal in sein Sandwich. Während er kaute, griff er scheinbar geistesabwesend nach seinem Plastikbecher und ließ ein paar Centmünzen darin klimpern.
    Peter begriff. Er hatte sowieso nicht erwartet, dass er die Informationen von Rubbish-George kostenlos bekommen würde. Seufzend holte er seinen Geldbeutel hervor, kramte fünfzig Cent heraus und warf sie in den Plastikbecher. Wie eine Jukebox, in die man Geld geworfen hat, sprach George weiter: »Ich war gerade damit beschäftigt, die Müll-tonnen in der Gegend nach Brauchbarem zu durchsuchen, als Bob Andrews auf seinem Fahrrad an mir vorbeifuhr. Und dann machte es plötzlich Peng und Bob wurde vom Rad geschleudert. Ich eilte ihm zu Hilfe und machte mich dann aus dem Staub.« Rubbish-George widmete sich wieder seiner Mahlzeit. »Aber George, das weiß ich doch schon längst!«, beschwerte sich Peter.
    Die listigen Augen des Stadtstreichers blitzten auf. »Hast du etwa geglaubt, du würdest wertvollere Informationen bekommen - für lächerliche fünfzig Cent?«
    »Gibt es denn überhaupt wertvollere Informationen?« Rubbish-George nickte. »Oh ja, die gibt es. Für Detektive wie euch ganz sicher.«
    »Informationen, an denen auch die Polizei Interesse hätte?«
    »Ganz bestimmt sogar.«
    »Aber Sie haben der Polizei nichts gesagt?«, vermutete Peter.
    »Sie hat mich nicht gefragt.«
    »Na schön. Wie viel ist Ihre Information wert?«
    »Zehn Dollar.«
    Peter lachte ungläubig auf. »Wie bitte? Zehn Dollar? Das ist ja wohl ein Scherz!«
    Rubbish-George zuckte mit den Schultern und steckte sich den Rest des Sandwichs in den Mund. »Bie bu meinft.« Peter biss die Zähne zusammen. »Fünf Dollar.«
    »Okay.« Rubbish-George hielt ihm den Becher hin und Peter warf widerwillig einen Fünf-Dollar-Schein hinein. »Also: Da war noch jemand. Unmittelbar bevor Bob mit dem Fahrrad vorbeikam, stieg jemand genau vor dem Verwaltungsgebäude in ein Auto und fuhr davon.«
    Augenblicklich hatte Peter den Verlust des Geldes vergessen. »Tatsächlich?«, fragte er aufgeregt. »Konnten Sie erkennen, was für ein Jemand das war? Ein Mann oder eine Frau? Woher kam die Person? Wohin fuhr sie? Und was war das für ein Wagen?« Rubbish-George grinste und hielt Peter erneut den Plastikbecher hin. »Für die andere Hälfte des Geldes bekommst du die andere Hälfte der Information.«
    »Nein«, sagte Peter entschieden. »Sie kriegen kein Geld mehr von mir.«
    »In Ordnung.« George wandte sich ab und blickte versonnen hinaus aufs Meer. Er tat so, als säße Peter gar nicht mehr neben ihm.
    Der Zweite Detektiv rang mit sich. Einerseits glaubte er Rubbish-George. Er war ebenso schlitzohrig wie ehrlich. Aber weitere fünf Dollar würden ein empfindlich großes Loch in Peters Kasse reißen. »Ich habe überhaupt nicht mehr so viel«, unternahm er einen lahmen Versuch.
    »Wie bedauerlich«, war Rubbish-Georges lakonische Antwort. Eine Weile starrten beide schweigend aufs Meer. Rubbish-George machte keine Anstalten, ihm noch irgendetwas zu erzählen. Schließlich zückte Peter seinen Geldbeutel ein weiteres Mal, überprüfte zähneknirschend seine Barschaft und sammelte die letzten Dollar zusammen. »Hier«, sagte er wütend und ließ eine Hand voll Kleingeld in den Becher klimpern. »Das sind vier Dollar und fünfundachtzig Cent. Mehr habe ich wirklich nicht.«
    »Na schön, dann will ich mal nicht so sein«, sagte Rubbish-George und kippte den Inhalt des Bechers schnell in seine Jackentasche, wohl um bei den Passanten nicht den Eindruck zu erwecken, er benötigte für heute keine Spenden mehr. »Es war ein Mann. Groß, kräftig gebaut, in einen schwarzen Mantel gekleidet. Er kam aus Richtung des Verwaltungsgebäudes. Ob er wirklich drinnen war, weiß ich nicht. Er stieg in eine schwarze Corvette, Baujahr 1958, ein Wahnsinnswagen, und fuhr Richtung Küste davon. Das ist alles, was ich gesehen habe.«
    Peter nickte. Das war tatsächlich mehr, als er
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