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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond
Autoren: André Marx
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Treffpunkt begeben.« Peter glaubte eine Sekunde lang, sich verhört zu haben. »Moment mal. Heißt das, du willst da hingehen?«
    »Wir«, korrigierte Justus. »Wir gehen da hin.«
    »Wir? Bin ich denn bescheuert? Nur weil irgendein Unbekannter einen Brief schreibt?«
    »Peter, dieser Unbekannte weiß etwas, das liegt auf der Hand! Und der Treffpunkt ist die einzige Spur, die wir in diesem Fall weiterverfolgen können.«
    »Fall? Was denn für ein Fall?«
    »Ich würde die Explosion des Verwaltungsgebäudes schon als Fall bezeichnen.«
    »Aber doch nicht für uns! Dass Bob zufällig Zeuge der Explo-sion war, macht sie noch lange nicht zu einem Fall für die drei Detektive! Das ist Sache der Polizei, Justus!«
    »Das scheint der Absender dieses Briefes anders zu sehen. Ich bin nicht der Meinung, dass Bobs Anwesenheit die Angelegenheit zu unserem Fall macht. Aber dieser Brief schon.« Peter holte Luft, um dem Ersten Detektiv zu widersprechen, doch ihm fiel nichts mehr ein.
    »Hör zu, Peter«, fuhr Justus in versöhnlichem Tonfall fort. »Die Sache ist vollkommen harmlos.«
    »Die Explosion eines Hauses ist doch nicht harmlos!«
    »Von der Explosion ist im Brief ja auch gar nicht die Rede. Sondern von einem Stromausfall.«
    »Ja, aber ...« Peter wusste nicht mehr, was er sagen sollte. »Was denn nun? Explosion oder Stromausfall? Ich verstehe das alles irgendwie nicht.«
    Justus nickte. »Und genau deshalb werden wir zum Santa-Mo-nica-Pier fahren und sehen, wer der Unbekannte ist und was er zu sagen hat. Wenn es irgendwie gefährlich ist, steigen wir natürlich sofort aus.« Justus sah auf die Uhr. »Wir haben noch ein paar Stunden Zeit, bevor wir uns auf den Weg machen müssen. Die sollten wir nutzen.«
    »Was hast du vor, Just?«, fragte Bob.
    »Recherche. Ich werde Inspektor Cotta anrufen. Vielleicht gibt es schon Ergebnisse von der Spurensuche, von denen die Presse noch nichts weiß. Und dann haben wir noch die Botschaft selbst.« Der Erste Detektiv tippte auf den Brief. »Jaccard. Dieser Name ist der einzige konkrete Hinweis. Die Zeit sollte reichen, um mehr über diesen Mann in Erfahrung zu bringen.«
    »Na ja«, begann Bob zögernd. »Ein bisschen weiß ja wohl jeder über ihn: Jean Marie Jaccard, weltberühmter französischer Maler, seit zwanzig Jahren tot. Ein paar seiner Werke sind so bekannt, dass jeder sie schon mal gesehen haben dürfte, zum Beispiel das >Lilienfeld< oder die >Dame mit Hut<. Auf Auktionen erzielen seine Bilder Höchstpreise. Ich meine, mal gelesen zu haben, dass drei oder vier der zehn teuersten Gemälde der Welt von Jaccard stammen.«
    »Sechs«, sagte Justus. »Es sind nicht weniger als sechs.«
    »Die Frage ist, ob wirklich der Jaccard gemeint ist.«
    »Da hast du Recht, Peter. Trotzdem sollten wir erst mal mehr über den Jaccard herausfinden, solange uns eine weitere Spur fehlt. Das wird deine Aufgabe sein, Bob.«
    »Lass mich raten«, sagte Peter. »Für mich hast du auch schon einen Auftrag, stimmt's?«
    »So ist es, Zweiter: Du wirst Rubbish-George ausfindig machen und ihn zu den Ereignissen der vergangenen Nacht befragen. An die Arbeit, Kollegen!«
    Es gab genau genommen nur zwei Orte, an denen Rubbish-George, der in ganz Rocky Beach bekannte Stadtstreicher, sich aufhielt: Entweder er war in seinem Holzverschlag, den er sich in einer weniger schönen Ecke der Stadt in einem Hinterhof gebaut hatte. Oder er saß an der Strandpromenade, ließ sich die Sonne aufs wettergegerbte Gesicht scheinen und wartete darauf, dass ihm die Spaziergänger ein paar Cent in den Plastikbecher warfen, der immer bereitstand. Trotz fehlender Sonne hatte Peter am Strand Glück. Rubbish-George hatte es sich auf einer Bank bequem gemacht und biss gerade in ein Sandwich von der kleinen Strandbar, als der Zweite Detektiv auf ihn aufmerksam wurde. Er ging auf den bärtigen Mann zu. »Guten Morgen, Rubbish-George!«
    »Ah, sieh an! Ein Detektiv! Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?« Rubbish-George grinste. »Detektive am Morgen bringen Kummer und Sorgen, so war es doch, nicht wahr?«
    »Detektive am Morgen vertreiben Kummer und Sorgen!«, widersprach Peter und setzte sich neben den Mann. »Sagen Sie, George, mir ist da etwas zu Ohren gekommen, worüber ich gern mit Ihnen reden würde. Und zwar über die letzte Nacht.«
    »Zu Ohren gekommen? Ha, wem nicht! Das war ein ganz schöner Knall, was? Na, guck nicht so verdattert! Ich rede von der Explosion! Du doch auch, oder?«
    »Ah, ja genau! Mein Freund
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