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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond
Autoren: André Marx
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erwartet hatte, und durchaus neun Dollar fünfundachtzig wert. »Noch etwas?«
    »Ja«, sagte Rubbish-George, und der amüsierte Ausdruck war gänzlich aus seinem Gesicht verschwunden. »Die letzte Information gibt es gratis obendrauf, zwecks Aufrechterhaltung unserer guten Geschäftsbeziehungen: Es gibt nicht viele Menschen in dieser Gegend, die eine auf Hochglanz polierte 58er Corvette fahren. Ich kenne den Wagen. Er gehört einem Mann, den man in bestimmten Kreisen den Nachtschatten nennt. Natürlich kann ich mich irren. Aber wenn es wirklich der Nachtschatten war, dann solltet ihr Detektive euch besser von der Angelegenheit fern halten.«
    Peter schluckte. »Und wieso genau? Was ist das für ein Kerl?«
    »Jemand, der die schmutzige Arbeit für andere Leute macht, wenn man ihm genug dafür bezahlt. Er ist skrupellos. Mit solchen Leuten ist nicht zu spaßen, Peter Shaw. Passt also auf euch auf.« Rubbish-George grinste. »Es wäre doch sehr bedauerlich, wenn eine meiner profitabelsten Spendenquellen versiegen würde.«

Der rollende Bote 
    Am Nachmittag war ein starker Wind aufgekommen, der kalte Luft vom Pazifik mitbrachte und die drei Detektive auf den Fahrrädern frösteln ließ.
    »Brrr!«, machte Bob, als sie den Santa-Monica-Pier erreichten und die Fahrräder anschlossen. »Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es jemals so kalt gewesen ist. Fehlt ja nur noch der Schnee! Und das in Kalifornien, dem angeblichen Sonnenstaat. Dass ich nicht lache!«
    »Für Schnee ist es definitiv noch zu warm, auch wenn er prinzipiell nicht ausgeschlossen ist«, sagte Justus. »Wir haben Spätherbst und noch dazu in diesem Jahr mit den Auswirkungen der Klimaanomalie El Niño zu kämpfen. Sei froh, dass wir nicht noch weiter im Süden leben. Dort toben schon seit einigen Wochen immer wieder schwere Unwetter.«
    »Kann alles noch kommen«, orakelte Bob. »Ich hätte nichts gegen Schnee«, sagte Peter. »Snowboarden würde mein Fitnessprogramm perfekt ergänzen!«
    »Schon klar, Peter.«
    Trotz des schlechten Wetters war der Santa-Monica-Pier voller Menschen. Am Riesenrad, das auf dem kleinen Vergnügungspark am Anfang des Piers stand, hatte sich sogar eine kurze Schlange gebildet. Musik, Kindergeschrei und das Rattern der kleinen Achterbahn drangen zu den drei ??? herüber, als sie die Uferbefestigung betraten.
    Die drei Detektive kamen an einem Eiswagen vorbei. »Die sollten Glühwein statt Eis verkaufen«, bemerkte Peter und steuerte auf eine freie Bank am Anfang des Piers zu. Bob und Justus setzten sich dazu und gemeinsam beobachteten sie die vorbeiströmenden Menschen.
    Justus sah auf die Uhr. »Wir haben noch Zeit genug, um die Rechercheergebnisse zu besprechen. Ich habe mit Inspektor Cotta telefoniert. Der war wenig begeistert, dass ich mich für die Explosion interessierte. Er glaubte, wir wären schon wieder in irgendwas verwickelt. Aber ich konnte ihm klar machen, dass Bob gewissermaßen ein persönliches Interesse an der Sache hat. Das leuchtete ihm schließlich ein.«
    »Und?«
    »Wie zu erwarten war, ist die Spurensicherung noch nicht besonders weit. Aber ein Ergebnis gibt es immerhin schon: Die Explosion war kein Unfall. Vielmehr haben die Beamten Spuren einer Bombe gefunden.«
    Peter schluckte hörbar. »Einer Bombe? Du meinst, es war ein Anschlag?«
    »Es sieht so aus. Wer die Bombe gelegt hat und warum, ist noch nicht klar. Und es wird auch noch dauern, bis man mehr darüber weiß. Falls man überhaupt etwas herauskriegt. Cotta sagte, der Täter hätte seine Spuren gut verwischt.«
    »Nun ja«, murmelte Peter unruhig. »Nicht ganz so gut, wie die Polizei glaubt. Ich habe mit Rubbish-George gesprochen. Er hat einen Mann gesehen, kurz bevor die Bombe explodierte. Den Nachtschatten.«
    »Nachtschatten?«, wiederholte Bob stirnrunzelnd. Peter berichtete in allen Einzelheiten, was er von Rubbish-George erfahren hatte. »Am Ende hat er mich gewarnt. Wir sollen die Finger von der Sache lassen, hat er gesagt.«
    »Na, nun entspann dich mal«, sagte Justus. »Wir treffen uns nur mit einem Informanten, das ist vollkommen harmlos.«
    »Aber wenn tatsächlich dieser Nachtschatten für die Explosion verantwortlich ist... dann ist der Brief vielleicht von ihm! Vielleicht hat er mitbekommen, dass Bob die Explosion gesehen hat, und will seinen einzigen Zeugen nun beseitigen.«
    »Peter«, sagte Justus ruhig. »Die Sorgen, die du dir um deine Freunde machst, sind rührend, aber unnötig. Der Absender hat den Brief bereits vor
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