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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond
Autoren: André Marx
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drehte sich nicht einmal zu Peter um, sondern wies nur stumm auf die laufende Nachrichtensendung. Ein brennendes Haus bei Nacht. Peter erkannte sofort das alte Stadtverwaltungsgebäude am Stadtrand von Rocky Beach. Stumm vor Schreck lauschte er dem Sprecher, der die Bilder dokumentierte.
    »Und so sah es letzte Nacht um null Uhr zwanzig aus: Im Innern des Gebäudes gab es eine Explosion, die einen Teil der Außenwand zusammenbrechen ließ. Eine benachbarte Umspannstation wurde schwer beschädigt, woraufhin der Strom in Rocky Beach für eine Stunde ausfiel. Die ebenfalls in unmittelbarer Nähe gelegene Tankstelle ist glücklicherweise nicht mehr in Betrieb, sonst hätte das Feuer eine noch größere Katastrophe auslösen können. Wie durch ein Wunder kam durch die Explosion nur eine Person zu Schaden: Ein vorbeifahrender Radfahrer wurde leicht verletzt. Da das Verwaltungsgebäude schon seit einigen Wochen leer steht und ohnehin in naher Zukunft abgerissen werden sollte, ist der Sachschaden überschaubar. Die Straße wird jedoch für unbestimmte Zeit gesperrt bleiben, bis sichergestellt ist, dass nicht noch weitere Teile des Gebäudes einstürzen. Und nun live vor Ort: Sharon Lockwood.«
    Das Fernsehbild schaltete um und man sah das ausgebrannte Haus am Tag. Die Flammen waren erloschen, dafür glänzte die Fassade schwarz vom nassen Ruß. Die Kamera schwenkte auf Sharon Lockwood, die Reporterin vom Regionalsender. Sie war wie immer perfekt gestylt und sah mit ernster Miene in die Kamera. »Dieses Bild der Zerstörung bietet sich heute Morgen den geschockten Bewohnern von Rocky Beach. Da das Feuer erst vor wenigen Stunden gelöscht werden konnte, ist die Ursache der Explosion noch ungeklärt. Inspektor Cotta vom Polizeirevier Rocky Beach hielt weder eine defekte Gasleitung noch Brandstiftung für ausgeschlossen. Die Stromversorgung der Stadt konnte bereits in der Nacht wiederhergestellt werden. Wie lange die Aufräumarbeiten insgesamt dauern werden, steht noch in den Sternen. Der Bürgermeister von Rocky Beach versicherte jedoch, dass die 200-Jahr-Feier der Stadt, deren Vorbereitungen bereits auf Hochtouren laufen, wie geplant stattfinden wird.«
    »Unglaublich«, sagte Peter, als er sich endlich von den Bildern losreißen konnte. »Eine Explosion hier bei uns in Rocky Beach! Ich muss geschlafen haben wie ein Baby, sonst wäre ich bestimmt davon aufgewacht. Meine Güte, was da alles hätte passieren können!«
    »Es ist etwas passiert«, antwortete Justus. »Deshalb habe ich dich ja herbestellt. Bob hat angerufen.« Peter schluckte. »Und?«
    »Und Bob war mal wieder mittendrin«, kam eine Stimme von der Tür. Justus und Peter drehten sich um. Der dritte Detektiv stand im Eingang.
    »Bob!«, rief Peter entsetzt. »Du siehst ja furchtbar aus!«
    »Vielen Dank, Peter. Das sind aufbauende Worte von einem wahren Freund.«
    »Aber was ist denn geschehen?«
    »Ist das so schwer zu erraten? Ich war der Fahrradfahrer, der leicht verletzt wurde.« Bob deutete auf den Fernsehschirm und ließ sich erschöpft in einen Sessel fallen. Augenblicklich wurde er von Peter und Justus mit Fragen bestürmt. Bob hatte die ganze Geschichte schon mehrfach erzählt: der Polizei, die noch während der letzten Nacht seine Zeugenaussage aufgenommen hatte, und seinen Eltern, die vor Sorge fast gestorben waren.
    Schlaf bekommen hatte er nur wenig. Doch Bob fügte sich seinem Schicksal und berichtete ein weiteres Mal, was geschehen war. Justus und Peter hörten gebannt zu. »Das war's«, schloss Bob seinen Bericht. »Und ich kann euch sagen: Auf die Erfahrung, mich in unmittelbarer Nähe eines explodierenden Hauses zu befinden, hätte ich gern verzichtet. Ihr solltet nicht versuchen, mir das nachzumachen. Obwohl ich dir, Justus, bereits ansehe, dass du liebend gern mit mir getauscht hättest. Oder?«
    »Liebend gern wäre übertrieben. Aber ich frage mich, ob es nicht durch eine genaue Beobachtung des Vorgangs möglich gewesen wäre, etwas über die Ursache der Explosion herauszufinden.«
    Bob schüttelte den Kopf. »Es war kein Vorgang , Justus, es war eine Katastrophe! Und glaub mir, kein Mensch der Welt hätte in dieser Situation irgendwas beobachten können. Es ging alles so schnell. Als ich begriffen hatte, was überhaupt geschehen war, stand Rubbish-George schon neben mir.«
    »Rubbish-George?«, fragte Peter verwundert. »Ah ... ja.« Bob runzelte die Stirn. »Er tauchte plötzlich auf und hat mir geholfen. Aber ... seltsam. Ich hatte das ganz
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