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024 - Horrorhölle Tansania

024 - Horrorhölle Tansania

Titel: 024 - Horrorhölle Tansania
Autoren: A.F.Morland
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Tansania.
    Das Taxi hatte Daressalam verlassen und befand sich auf der Straße nach Bagamoyo.
    Bagamoyo war einst ein bedeutender Ausfuhrhafen für Sklaven und Elfenbein, doch so weit wollte der Weiße im Fond des klapperigen Wagens nicht gebracht werden. Er war 31 Jahre alt, blond, hager, elegant gekleidet und Amerikaner. Sein Name war Esslin.
    Dr. Frank Esslin.
    Bis vor kurzem war er für die WHO, die Weltgesundheitsorganisation, tätig gewesen. Sein Fachgebiet: die Tropenmedizin. Er hatte schon den ganzen Globus bereist und kannte sich in vielen Städten der Erde ebensogut aus wie in New York, wo er zu Hause war.
    Auch in Daressalam war er schon gewesen, doch an diese Zeit erinnerte er sich nicht gern, denn sie gehörte zu seinem anderen Leben, das er heute total ablehnte. Was er damals getan hatte, hielt er nunmehr für ein Verbrechen an der schwarzen Macht, und er würde viele grausame Taten begehen müssen, um sich davon reinzuwaschen.
    Es wurde ihm die Chance geboten, sich um die Hölle verdient zu machen, und er wollte sie nützen. Ein grauenvoller Plan war in den letzten Tagen gereift, und Frank Esslin war Rufus dankbar, daß er ihm die Möglichkeit gab, ihn zu unterstützen.
    Die Menschheit würde den Atem anhalten, das stand fest.
    Frank Esslin lachte boshaft in sich hinein. Er hoffte, nicht lange Handlanger des Bösen zu bleiben. Er strebte die Selbständigkeit an.
    Keiner sollte ihm Vorschriften machen. Nur noch dem Höllenfürsten selbst wollte er Rechenschaft schuldig sein.
    Er stellte es sich großartig vor, gleichberechtigt zu sein mit Rufus, mit Phorkys, dem Vater der Ungeheuer, mit Atax, der Seele des Teufels, und mit vielen anderen Mitgliedern des Höllenheers.
    Gleichberechtigung, das war sein großes Ziel. Er war sich zu gut für einen Laufburschen. Es widerstrebte ihm, niedrige Arbeiten zu verrichten.
    Dennoch tat er sie ohne zu murren, weil ihm klar war, daß er sich hochdienen mußte. Niemand war bereit, ihm etwas zu schenken.
    Der Höllenfürst mußte auf ihn aufmerksam werden, und dazu kam es nur, wenn er sich aus der Masse hervorhob.
    Irgendwann, dachte Frank Esslin begeistert, wird Satan dich nicht übersehen können. Dann hast du es geschafft, denn dann wird er dich zum Dämon machen. Eine Auszeichnung, eine Belohnung für große Leistungen. Es liegt bei dir, wie schnell du dieses Ziel erreichst.
    Das Taxi quälte sich über die Küstenstraße. Der Motor hustete hin und wieder beängstigend. Es gab knallende Fehlzündungen am laufenden Band, der Auspuff zog eine blaue Ölwolke hinter sich her, während das gesamte Fahrzeug – bedingt durch die Unwucht der Räder – ständig vibrierte.
    Frank Esslin ließ seinen Blick über die blaue Weite des Indischen Ozeans schweifen. Das Grauen, der absolute Horror, würde hier in Tansania seinen Ursprung haben. Noch wußte niemand davon, aber die Weichen waren bereits gestellt, erste Vorbereitungen schon getroffen.
    So hatte Frank Esslin zum Beispiel etwa zwanzig Kilometer nördlich von Daressalam ein Haus gemietet, das sich als Unterschlupf eignete. Die Lage des Gebäudes ließ er sich vom Makler auf einem Plan zeigen. Wie das Haus aussah, hatte Esslin auf einem Foto gesehen.
    Miete und Kaution waren bezahlt, und nun befand sich Frank Esslin auf dem Weg zu dem Versteck, in dem er auf Rufus und Phorkys warten würde.
    Esslin betrachtete den muskulösen Stiernacken des Taxifahrers.
    Der Mann war ein massiger Typ mit breiten Schultern und einer Haut, so schwarz wie Ebenholz.
    Mit diesem Mann hatte Frank Esslin noch einiges vor!
    Es war heiß im Wagen. Esslin kurbelte das Fenster nach unten.
    Die feuchtschwüle Luft, die ihm ins Gesicht wehte, machte die Fahrt noch unerträglicher, deshalb schloß er das Fenster wieder.
    Ihm fiel auf, daß der schwarze Fahrer ihn ab und zu im Innenspiegel betrachtete, und er verkniff sich ein Grinsen.
    Wenn du wüßtest…. dachte er und verlieh seinem Gesicht einen gelangweilten Ausdruck, während er innerlich bereits dem Ende der Fahrt entgegenfieberte.
    Er hatte das Haus, dessen Schlüssel er in der Tasche trug, für einen ganzen Monat gemietet, obwohl feststand, daß sie so lange nicht bleiben würden. Aber Geld spielte keine Rolle. Rufus beschaffte es im Handumdrehen. Frank Esslin zerbrach sich nicht den Kopf darüber, woher es kam. Es genügte ihm, zu wissen, daß es sich um echte Scheine handelte, mit denen er überall bezahlen konnte, ohne Schwierigkeiten befürchten zu müssen.
    Der schwarze Fahrer drehte den
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