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Die digitale Gesellschaft - Lüke, F: Die digitale Gesellschaft

Die digitale Gesellschaft - Lüke, F: Die digitale Gesellschaft

Titel: Die digitale Gesellschaft - Lüke, F: Die digitale Gesellschaft
Autoren: Markus Falk;Beckedahl Lüke
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Spiele, Bilder, Musik oder Filme abspielen oder herunterladen. Die sogenannte »Onlinestudie« im Auftrag von ARD und ZDF, die seit einigen Jahren auch das tatsächliche Nutzungsverhalten abfragt, bringtweitere Details ans Licht: Zwar nutzt fast jeder E-Mails und Suchmaschinen. Aber Onlinecommunitys zum Beispiel sind nur bei knapp zwei Dritteln der Männer und nur einem guten Drittel der Frauen Bestandteil der Internetnutzung.
    Tatsächlich gibt es im Netz also sehr unterschiedliche Nutzertypen. Der Hauptunterschied ist schnell beschrieben. Auf der einen Seite gibt es diejenigen, die das Internet als notwendiges Werkzeug für bestimmte Aktivitäten benutzen: Hier einmal schnell etwas er- oder versteigern, dort ein günstiges Flug- oder Bahnticket erwerben, vielleicht ein paar News oder ein paar Einträge in der Wikipedia lesen oder ein lustiges Video angucken.
    Und auf der anderen Seite gibt es die Nutzer, die das Internet und seine Möglichkeiten in ihren Alltag integriert haben, für die Plattformen wie Facebook oder Twitter nichts Besonderes, sondern normal sind, die aktiv Inhalte erstellen, im Internet diskutieren und ihr Sozialleben zu einem nicht zu kleinen Teil mit ebendiesen Möglichkeiten organisieren. Auch hier gibt es natürlich keine klare Separierung, aber offenbar ist, dass insbesondere bei den mit diesen Formen aufgewachsenen oder zumindest länger damit vertrauten Internetnutzern Neugierde und Spieltrieb zur Nutzung neuer Plattformen, neuer Endgeräte und neuer Konzepte führen.
    Doch beide Gruppen sind auf die Vorarbeiten anderer angewiesen. Wenn man die Geschichte der Computer, des Netzes und seiner Auswirkungen betrachtet, stellt man immer wieder fest, dass solche technischen Erfindungen in den allermeisten Fällen von einer speziellen Art von Menschen erdacht werden: von Visionären, die aber zu dem Zeitpunkt, als ihre Ideen entstanden, nicht ahnen konnten, wie sehr sie damit die Welt verändern würden. Die Liste dieser Menschen ist lang: Steve Jobs, Steven Wozniak und Bill Gates, Jay Miner und Jack Tramiel, Tim Berners-Lee, Konrad Zuse, Karlheinz Brandenburg, Jeff Bezos, Larry Page und Sergej Brin, Linus Torvalds, Dennis Ritchie und Marc Andreesen. Sie hatten einfach nur eine Idee. Was sich für die Menschheit daraus entwickelte, wohin die Reise ging, das lag an vielen Zufällen   – und daran, ob es Menschen gab, die diese Ideen und Produkte in der realen Welt für andere Menschen relevant gemacht haben.
    Die mächtigen Maschinenbediener
    Die Administratoren agieren im Hintergrund, für die meisten Menschen unsichtbar, solange alles funktioniert. Administration heißt schlicht Verwaltung. Das Wort Administrator könnte man also problemlos auch mit Verwalter übersetzen. Doch wenn Systeme, Netzwerke und Anwendungen funktionieren sollen, sind sie Straßenbauamt, Verkehrspolizei und Architekturbüro in einem: Sie verwalten die Infrastruktur, auf der unsere digitale Gesellschaft gebaut ist. Sie betreuen die Computer und Netzwerksysteme, die Daten von A nach B, vom heimischen Rechner zu Google oder an einen anderen Ort auf der Welt und zurück fließen lassen. Sie sind diejenigen, die als unsichtbare Hände den Datenfluss organisieren oder schlicht als Systemadministrator bei Ihrem Arbeitgeber dafür sorgen, dass Ihr Computer das tut, was er tun sollte. Vom kaputten Kabel bis zum Softwareupdate, Administratoren sind unsichtbar und mächtig. Sie können im beruflichen Umfeld in Ihre Hard- und Software eingreifen, können bei Netzwerken einzelne Seiten sperren oder mitlesen, was Sie unverschlüsselt über die Internetleitungen verschicken. Wenn der Administrator Ihres E-Mail -Systems für Sie Ihr E-Mail -Passwort zurücksetzen kann, dann könnte er auch ein beliebiges anderes einrichten. Sie sind wohl oder übel gezwungen, Ihren Administratoren zu vertrauen.
    Nicht weniger mächtig sind die Programmierer, auf deren Arbeit die Administratoren aufbauen. Von der Waschmaschine über das Telefon, von der Ampelschaltung bis zur Produktionsstraße, von der programmierbaren Nähmaschine über die Elektronik im Auto, von angeblich intelligenten Kassensystemen bis hin zur Textverarbeitung, vom Betriebssystem des Computers bis zum Cola-Automaten: In fast allen Geräten stecken heute Datenverarbeitungsprogramme, Software, also Anwendungen. Ähnlich wie die Tätigkeit der Administratoren findet die Tätigkeit der Programmierer in den allermeisten Anwendungsfällen im Hintergrund statt.
    Wenn Sie im Supermarkt
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