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Die BUNTE Story

Die BUNTE Story

Titel: Die BUNTE Story
Autoren: Hubert Burda
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vierzig Jahre alt waren.
    Barock ist von allen Kunstrichtungen diejenige, die am besten zu »Bunte« passt. Im barocken Kunstwerk kommt ja alles zusammen, Könige und große Herren, verlorene Söhne, Dirnen, betrunkene Zecher, Oben und Unten, High and Low.
    Als Chefredakteur hatte ich das gesamte Objekt zu verantworten. Darum gingen auch alle Druckrechnungen über meinen Schreibtisch. Kosten konnte man vor allem bei den Vorstufen des Druckes reduzieren: Fotografie, Retusche, Montage und Setzerei, was ein Drittel des ganzen Druckvorgangs ausmachte. Plötzlich gingen die Rechnungen in diesem Bereich von selbst zurück.
    Damit begann für mich die digitale Umwälzung, die die Gutenberg-Ära ablösen würde. Vom Schreibcomputer ging man direkt auf den Zylinder oder die Offsetplatte. Und »Focus« war im Jahr 1993 das Magazin, das als Erstes weltweit seine Produktion im Computer erfasste und an die Rotationsmaschine sendete. Natürlich war der Mac der entscheidende Faktor. Er revolutionierte das Layout und ermöglichte die neue Form der Infografiken. »Focus« nahm das heute so genannte »screendesign« und etablierte sich schnell als modernes Nachrichtenmagazin.
    Ab Mitte der neunziger Jahre reiste ich wie ein Prediger durch die deutschen Lande, eröffnete Verlegertagungen, hielt Vorträge vor Politikern, Bankern, Chefs von Handelskonzernen und wurde nicht selten belächelt, wenn ich meine Botschaft von der umstürzenden Computer-Revolution beendet hatte. Bei einer Tagung der werbetreibenden Wirtschaft in Wien sagte einer der Granden des privaten Fernsehens: »Da kommt der Burda mit seinem digitalen Rinderwahnsinn.« Großjournalisten wie Dax-Vorstände hatten Schwierigkeiten, die Innovation wahrzunehmen. Einer offenbarte mir im Jahr 1997, ein Computer käme ihm nicht auf den Schreibtisch.
    »Focus Online« gehörte zu den ersten Websites in Deutschland. Doch schnell stellte sich für mich heraus, Einnahmen aus Werbung gehen im Netz vor allem an »Google«. Den »Onlinern« bleiben nur »lousy pennies«, lumpige Pfennige. Darum setzte Hubert Burda Media auf E-Commerce. Heute treiben wir mit vielen Firmen Handel.
    Dabei gilt für mich Jeff Bezos als Vorbild. Das erste Mal traf ich ihn im Jahr 1997 auf einem Panel des Weltwirtschaftsgipfels in Davos. Er symbolisiert für mich eine Epoche. Sie begann mit der Hippiebewegung, setzte sich fort mit dem »Whole Earth Catalogue« und den Absolventen der Stanford-Universität, die neue Software-Programme entwarfen, und erreicht ihren Gipfel durch die rapide wachsende Internet-Industrie. Politik und Wirtschaft, Bildungsinstitutionen und Freizeitgestaltung, nicht zuletzt die Medien erleben einen tiefgreifenden Wandel.
    Um das Jahr 1900, in Paris, haben Picasso, Matisse, Braque die moderne Kunst ins Leben gerufen, was einen Einschnitt im Selbstverständnis der europäischen und westlichen Gesellschaften signalisierte. Um das Jahr 2000 hat sich dann wieder eine andere Artistengeneration, die sich auf Algorithmen versteht, darangemacht, die Welt zu verändern. Die Protagonisten heißen Steve Jobs, Mark Zuckerberg, Jeff Bezos oder Larry Page. Sie sind die herausragenden Unternehmer unserer Zeit. Sie bestimmen deren Rhythmus und Sound.

Mit Dank
    Rainer Braxmaier
    für die Gespräche
    und die Gliederung des Stoffes
    Ute Dahmen
    für die Redaktion
    Ruth Gudlat
    als Chef vom Dienst
    Dieter Wurth
    für das Publishing Management
    Stephan Sattler
    für das Redigieren des Manuskriptes
    und Michael Krüger
    für all die kritischen Anmerkungen

Register
    Abraham a Santa Clara
    Achternbusch, Herbert
    Adorno, Theodor W.
    Agnelli, Gianni
    Alexander, Peter
    Arman ( eigtl. Armand Fernandez)
    Augstein, Rudolf
    Augustinus
    Baldessari, John
    Bargheer, Eduard
    Baumeister, Willi
    Baumgärtel, Fredy
    Beethoven, Ludwig van
    Bergmann, Lutz
    Berlusconi, Silvio
    Beuys, Joseph
    Bezos, Jeff
    Bischofberger, Bruno
    Black, Roy
    Blumenschein, Ulrich
    Boccaccio, Giovanni
    Boenisch, Peter ( genannt Pepe)
    Bogner, Willy
    Bondy, Luc
    Borghese (Aristokratenfamilie)
    Born, Nicolas
    Brand, Stewart
    Brock, Bazon
    Burda, Aenne (Mutter des Hubert B.)
    Burda, Franz (Bruder des Hubert B.)
    Burda, Franz (Vater des Hubert B.)
    Burda, Frieder (Bruder des Hubert B.)
    Burda, Maria (Ehegattin des Hubert B.)
    Carl Gustaf, Kronprinz von Schweden
    Chaffee, Suzy
    Cicero
    Clüver, Bernd
    Colonna (Aristrokratenfamilie)
    Dahlem, Franz
    Dean, James
    Dibbets, Jan
    Dichand, Hans
    Diekmann, Kai
    Dietrich ( alias Dietricy), Christian Wilhelm
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