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Der verbotene Kuss

Titel: Der verbotene Kuss
Autoren: Deborah Martin
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ja. Fröhlich war es gerade nicht.“ Felicity zog die Hand von Ians Arm fort. „Geh jetzt. Rede mit Jordan. Danach wirst du dich wohler fühlen. Ich komme zurecht.“ Ernst schaute Ian sie an. „Ich liebe dich.“
    „ Gut! Denk immer daran. “ Vermutlich würde er sie erwürgen wollen, wenn er erfuhr, was sie getan hatte. Besonders dann, wenn ihr Plan nicht funktionierte.
    Jordan und Ian waren soeben zu einem der Spielsalons gegangen, als Lady Brumley mit ihrer Entourage bei Felicity eintraf. Jetzt oder nie!
    „Meine Liebe!“ rief Lady Brumley aus, und ihre Augen strahlten. „Bin so froh, Sie hier zu sehen! Und Sie sind verheiratet! Welche Überraschung! Wir haben die erstaunlichsten Geschichten gehört, aber ich habe allen Leuten gesagt, das Gerede sei Unsinn.“
    „Geschichten? Über mich?“ fragte Felicity mit Unschuldsmiene.
    Sara und Emily schüttelten die Köpfe, als versuchten sie, sie zu warnen. Sie beachtete sie jedoch nicht. Sie musste den Versuch wagen. Sonst würde Ian weiterhin unter dem Gerede der Klatschmäuler zu leiden haben.
    „Ein Störenfried behauptet beharrlich, dass Sie Lord X sind“, sagte Lady Brumley. „Ich habe erwidert, das könne unmöglich stimmen.“
    „Aber es stimmt, meine liebe Lady Brumley“, bestätigte Felicity. „Jetzt, da ich verheiratet bin, sehe ich keinen Grund mehr, mein Pseudonym zu wahren. “
    Diese Äußerung überraschte sichtlich die Zuhörer, nicht so sehr deshalb, weil dadurch der Klatsch sich als wahr erwies, sondern weil Felicity nicht im Mindesten darüber besorgt zu sein schien, dass jeder nun Lord X' wahre Identität kannte.
    „Hat Ihr Gatte Sie gezwungen, mit dem Schreiben der Artikel aufzuhören?“ wollte jemand wissen.
    „Nein.“ Sie setzte ein strahlendes Lächeln auf. „Wissen Sie, meinem Mann gefallen meine Artikel. Wir haben sogar auf der Herfahrt über sie gesprochen. Ich denke daran, die Kolumne in Zukunft ,Die Geheimnisse einer Viscountess zu übertiteln. Ian meint, dieser Titel sei irreführend, da es sich ja nicht um meine Geheimnisse handeln würde, doch ich denke, diese Überschrift klingt gut. Was meinen Sie?“
    Lord Jameson, der Felicity stets wie eine Tochter behandelt hatte, sagte zögernd: „Ihr Gatte missbilligt es nicht, dass Sie schriftstellern?“
    „Du lieber Himmel, nein! Warum sollte er dagegen sein?“ Lord Jameson wirkte unbehaglich. „Sie müssen zugeben, dass Sie in Ihren letzten Artikeln ziemlich kritisch über ihn geschrieben haben.“
    „Oh, das meinen Sie! Das hat er mir längst verziehen. Schließlich hätten er und ich uns nie kennen gelernt und ineinander verliebt, wären diese kritischen Artikel nicht erschienen.“
    Schweigen der Verlegenheit trat ein. Dann sagte Lady Brumley: „Es gibt törichte Leute, die glauben, Liebe habe bei Ihrer Hochzeit keine Rolle gespielt. Man glaubt, St. Clair habe sie genötigt, ihn zu heiraten.“
    Verdutzt riss Felicity die Augen auf. „Mich genötigt?“ „Ja. Ich habe den Leuten gesagt, das sei völliger Blödsinn, aber ihnen war zu Ohren gekommen, dass Sie angeblich alle Geheimnisse Ihres Mannes aufgedeckt hatten, und er Sie daraufhin geheiratet hat, damit Sie Schweigen über sie bewahren. Ein Dummkopf hat sogar behauptet, Ihr Gatte habe Ihnen damit gedroht, Sie gesellschaftlich zu ruinieren, wenn Sie ihn nicht heiraten. “
    Ians Onkel war der Wahrheit eindeutig sehr nahe gekommen. Nun, Felicity war nicht gewillt, ihn mit seinen Lügen durchkommen zu lassen. Nein, ganz und gar nicht! Sie schaute Lord Jameson und die anderen Leute an, die ihrem Blick auswichen. Dann brach sie in Lachen aus. „Jedes Wort entspricht der Wahrheit!“
    Jetzt konnte sie sich der Aufmerksamkeit ihrer Zuhörer sicher sein. Entsetzen und Bestürzung drückten sich in ihren Mienen aus. Lady Brumley, Emily und Sara schauten sie an, als habe sie den Verstand verloren Sie bekam weiche Knie, sagte jedoch in dramatischem Ton: „Ian hatte herausgefunden, dass ich Lord X bin. Er kam zu mir und verlangte von mir, ich solle aufhören, über ihn zu schreiben. Natürlich habe ich das abgelehnt. Daher stellte er mir ein Ultimatum. Entweder ich heiratete ihn, oder er würde mich gesellschaftlich ruinieren. Ich stand vor einerschweren Entscheidung. Ich meine, welche Frau würde einen reichen Viscount heiraten wollen, wenn sie ein armer Niemand sein kann, der Zeitungsartikel verfasst?“
    Sara und Emily rückten näher an Felicity heran, Sogleich fühlte sie sich selbstsicherer. Sie klopfte sich mit
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