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Der verbotene Kuss

Titel: Der verbotene Kuss
Autoren: Deborah Martin
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dem Zeigefinger aufs Kinn „Ich habe nachgedacht, ungefähr oh! ... ja, ungefähr eine halbe Minute lang. Und dann gelangte ich zu der Erkenntnis, dass ich, obwohl die Aussicht, von einem Mann, der so offenkundige Vorzüge hat, ruiniert zu werden, zwar sehr verlockend sei, es jedoch bei weitem vorzöge, eine reiche Viscountess zu werden. Auf diese Weise konnte ich mich aller seiner Vorzüge bedienen. Ich nehme an, Sie wissen, was ich meine. “
    Einen Moment lang befürchtete sie, einen schweren Fehler begangen zu haben, weil die Leute sie anstarrten, als sei sie nicht, mehr bei Trost. Sie schickte ein Stoßgebet zum Himmel, sie mögen Sinn für Humor haben.
    Plötzlich kicherte Lady Brumley, und einige andere Damen lachten ebenfalls leise.
    Felicity nutzte die Gunst des Augenblicks und seufzte übertrieben. „Hier bin ich also, gefangen in einer Ehe mit einem attraktiven und reichen jungen Adeligen. Schrecklich, nicht wahr? Jetzt kann ich keinen alten Lüstling oder mittellosen Advokaten mehr heiraten! Und das war es doch, was ich unbedingt wollte.'
    Nun wurde gelacht. Ziemlich laut.
    „Obendrein ärgert mein Mann mich dauernd“, fuhr Felicity rasch fort, nachdem sie nun die Zuhörer auf ihrer Seite hatte. „Er besteht darauf, dass ich mir Sachen kaufe, obwohl er weiß, dass ich es hasse, Einkäufe zu machen. Wer will schon all die Juwelen und Kleider und Pelze im Schlafzimmer herumliegen haben? Und die Art, wie Ian meine Geschwister behandelt . .." Felicity verdrehte die Augen. „Ich halte ihm dauernd vor, er dürfe meine Brüder nicht verziehen, aber er hört nicht auf mich. Meinen ältesten Bruder schickt er in eine sehr teure Schule, und für die Drillinge kauft er dauernd Geschenke. Ich schwöre, ich verliere jede Kontrolle über sie, wenn er nicht bald damit aufhört. “
    Die Schar der Zuhörer hatte sich vergrößert, und die meisten von ihnen lachten oder ließen sich von anderen Leuten über das informieren, was bereits von Felicity gesagt worden war.
    „Und wer würde einen Mann wie meinen Gatten im Bett haben wollen? So groß, so männlich, so stattlich gewachsen? Ich hatte gehofft, einen kleinen, kahlköpfigen und dickbäuchigen Mann zu heiraten, und nun habe ich Ian!“
    Nun gab es niemanden unter den Leuten, der nicht lächelte oder laut lachte. Lady Bramley lachte so heftig, dass ihr die Tränen in die Augen kamen. Und Sara und Emily strahlten Felicity anerkennend an.
    Plötzlich verstummten die Leute jedoch. Eine Dame kam auf Felicity zu.
    Die Duchess of Pelham.
    Sie blieb vor ihr stehen und musterte sie verächtlich. „Das ist alles sehr unterhaltsam, Lady St. Clair“, äußerte sie abfällig. „Aber mich täuschen Sie nicht mit dem Gerede über die Vorzüge Ihres Gatten. Ich habe gehört, er sei dafür berüchtigt, sich hilflosen Frauen aufzudrängen. Wie ich mich erinnere, haben Sie eine dieser Frauen in einem Ihrer Artikel erwähnt. Und St. Clairs Onkel behauptet, sein Neffe sei, nachdem er seiner Tante Gewalt angetan hatte, außer Landes geflohen. Ich bin sicher, Sie wissen, was ich meine. “
    Die Zuhörer waren sichtlich schockiert. Niemand, der auch nur ein bisschen Takt hatte, hätte eine so schreckliche Beschuldigung zu der Gattin des angeblichen Übeltäters geäußert.
    Eine Sekunde lang wähnte Felicity sich wieder in der Bibliothek des Duke of Pelham, wo dessen Frau vor Papa die bösartigen Beschuldigungen gegen sie erhoben und sie gedemütigt hatte.
    Sie dachte jedoch an Ian, und das gab ihr Mut. Die verbitterte alte Hexe hasste alle Frauen, hinter denen ihr Mann je hergewesen war. Und nun hatte sie vor, sie öffentlich bloßzustellen.
    Kühl schaute Felicity sie an. „Der Onkel meines Gatten? Sie meinen Mr. Lennard?“
    „Sie wissen genau, wen ich meine.“
    „Der Ärmste! Wiederholt er nach all diesen Jahren immer noch diese Geschichte? Wie traurig! Er hat den Tod seiner Frau nie verwunden. Ich glaube, er gibt sich die Schuld daran, obwohl es sich um einen Unfall handelte. Mrs. Lennard ist im Schlafzimmer ihres Mannes mit dem Kopf gegen den Kaminsims gestürzt. Sie hatte sich mit ihrem Gatten gestritten. Jedenfalls hat seine Mätresse mir das erzählt.“
    Die Duchess war sichtlich überrascht. „Seine Mätresse?“ „Nun, ja! Das ist die von mir in meinem Artikel erwähnte Frau. Sie wohnt in der Waltham Street. Es hat sich herausgestellt, dass ich mich in Bezug auf ihre Beziehung zu meinem Mann getäuscht habe. Er hat ihr geholfen, weil sie geraume Zeit die Mätresse
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