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Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Titel: Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)
Autoren: Cody Mcfadyen
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da?«, fragt Bonnie.
    »Fast«, sagt Tommy. »Ich weiß nur nicht mehr genau, welchen Abzweig ich nehmen muss. Die blöden Serpentinen von Malibu!«
    »Es geht nach links«, sagt Bonnie geduldig. »Ich hab den Weg auswendig gelernt.«
    Ich lehne mich zurück und genieße das Geräusch von Bonnies Stimme. Es ist wie Zauberei für mich. Musik.
    »Da wären wir.«
    Wir halten am Straßenrand. Elaina und Theresa und Callie kommen aus dem Haus, um uns zu begrüßen, gefolgt von einem Überraschungsgast: Kirby.
    »Ist sie da?«, fragt Bonnie aufgeregt und rennt ihnen entgegen.
    »Ja«, sagt Elaina und lächelt. »Sie ist im Haus. Sie ruht sich aus.«
    Bonnie rennt zur Tür, so schnell ihre Füße sie tragen.
    »Jetzt sehe ich, wo unser Platz in der Ordnung der Dinge ist«, sagt Callie. »Wir sind uninteressant, Zuckerschnäuzchen. Alt und uninteressant.«
    »Du vielleicht, Rotschopf«, sagt Kirby. »Ich bleibe für alle Ewigkeit jung.«
    »Das liegt wahrscheinlich daran, dass du sterben wirst, bevor du alt bist«, sagt Brady in seinem breiten kalifornischen Dialekt und kommt aus dem Haus.
    Er und Callie treffen sich jetzt öfters. Ich erinnere mich daran, was sie mir über ihre Probleme mit Beziehungen erzählt hat und darüber, wie ausgehungert und leer sie ist, und ich frage mich, ob sich vielleicht auch das ändert. Ich hoffe es für Callie. Ihre Hand gleitet immer noch verstohlen nach der Jackentasche mit dem Vicodin, öfter als mir lieb ist, und es ist ungewiss, was sich aus dieser Geschichte entwickelt. Doch es gibt verschiedene Arten von Schmerz, und der Schmerz der Einsamkeit … das ist ein Schmerz, gegen den es keine Pillen gibt.
    Es überfällt mich aus dem Nichts. Es rauscht auf mich herab, keine Fledermaus, keine Taube, sondern irgendetwas dazwischen. Alan, verfolgt von den Geräuschen einer kreischenden Mutter. Callie, äußerlich perfekt, verletzlich und verwundet im Innern. Ich und meine Narben. Mir wird bewusst, dass wir Freude und Schmerz teilen, für immer unter uns teilen, während wir unsere Donuts essen und nach dem Lichtschimmer am Wasserloch suchen.
    Und das ist in Ordnung so. Das ist das Leben. Immer noch die beste Alternative zum Tod.
    »Und?«, fragt Theresa aufgeregt. »Geht ihr ihn holen?«
    Ich lächle. »Gleich. Ich will nur warten, bis alle im Haus sind.«
    Die Gruppe geht nach drinnen. Es wird nicht lange dauern, bis andere hinzukommen. Callies Tochter und Enkel. Barry Franklin. Leute, die Juan begegnet sind oder die Sarah einfach nur Hoffnung machen wollen. Leute, die den Kreis durchbrechen wollen, bei Juan.
    Die dafür sorgen wollen, dass Sarah kein zerstörtes Leben ist.
    Ich gehe nach nebenan und klopfe. Einen Moment späterwird mir geöffnet. Jamie Overman steht dort, und sie bittet mich herein. Ihr Ehemann erscheint neben ihr.
    »Danke, dass Sie das machen«, sage ich zu den Overmans. »Danke, dass Sie es ermöglicht haben.«
    John ist ein schüchterner Mann. Er lächelt und schweigt. Jamie nickt. »Es war uns ein Vergnügen. Sam und Linda waren gute Nachbarn und gute Menschen. Warten Sie, ich gehe sie holen.«
    Sie geht davon und kommt kurze Zeit später mit dem zurück, was ich haben will. Etwas aus der Vergangenheit, von dem ich glaube, dass es Sarah Hoffnung geben wird.
    Ich blicke hinunter auf den Hoffnungsspender, etwas Lebendigem aus einer lange toten Vergangenheit. Sie ist älter, grauer, langsamer. Doch ich sehe einen Funken von jener dummen Zuneigung und Erwartung in ihren Augen, der mich zum Lächeln bringt.
    »Hi, Doreen«, sage ich zu der Hündin und gehe in die Hocke, sodass wir uns in die Augen sehen. Sie wedelt mit dem Schwanz und leckt mir das Gesicht.
    Selber hi und ich mag dich und was machen wir?
    »Gehen wir, Süße. Ich möchte dir jemanden von früher vorstellen. Sie braucht dich.«
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