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Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders
Autoren: Hannah Howell
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dir aber meinerseits nichts. Du hast mir mein Leben zurückgegeben«, flüsterte er und hauchte ihr einen ehrfurchtsvollen Kuss auf die Lippen.
    »Diese alte Schuld ist bestens beglichen worden«, sagte Elspeth, die dank der Innigkeit seines zärtlichen Kusses fast zu Tränen gerührt war.
    »Ich meinte damit nicht damals, als du mich blutend auf dem Grund und Boden deines Vaters gefunden hast. Du hast mich vor Isabel gerettet. Mit jeder Berührung, jedem Kuss hast du sie aus meinem dummen, eigensinnigen Herzen geschoben. Du zeigtest mir, wie Liebe sein sollte, und enthülltest dadurch die Hässlichkeit meiner Beziehung mit Isabel. Sie wurde an den Galgen geschickt, aber in Wahrheit war sie für mich gestorben, noch bevor sie die Leiter zum Strang hochstieg, bevor ich zusah, wie sie hingerichtet wurde.«
    »Du hast gesehen, wie sie gestorben ist?« Trotz ihrer Gefühle gegen diese Frau und Cormacs langer Beziehung zu ihr spürte Elspeth in ihrem Herzen einen Hauch von Mitgefühl für all das, was Cormac durchgestanden hatte.
    Er nickte. »Ich wollte es um Christophers willen. Eines Tages fragt er vielleicht nach ihr. Und als deutlich wurde, dass all ihre Verwandten sie verlassen haben, kümmerte ich mich um ihre Bestattung. Ich war auch Zeuge gegen sie. Aus all diesen Gründen bin ich dir so lange nicht gefolgt. Ich musste erst alles bis zum Ende abwickeln.«
    »Es war besser so. Du musstest sehen, dass wirklich alles zu Ende ist.«
    »Bitte beantworte mir nun Folgendes, mein Herz: Habe ich all das, was du für mich empfunden hast, zerstört?«
    »Nein«, antwortete sie ihm leise. Sie wusste, dass sie ihm die gleiche Aufrichtigkeit schuldete, die er ihr zugestanden hatte, auch wenn er die drei kleinen Worte, nach denen ihr so sehr verlangte, nicht ausgesprochen hatte. »Die Worte, die ich damals geradezu ausgespuckt habe, entsprangen meiner Wut und meinem Schmerz. Du musst wissen, dass ich es versucht habe. Während ich zuschaute, wie die Tage verrannen, habe ich mich sehr bemüht, meine Gefühle für dich abzutöten. Und zwar nur, weil ich nicht mehr verletzt werden wollte. Ich versuchte es sogar noch heftiger, als Payton mir die Nachrichten über Isabel brachte, denn dadurch flackerte
    in mir die Hoffnung auf, dass du dich jetzt mir zuwenden würdest, und ich hatte Angst, schwach zu sein und mir zu erlauben, die zweite Wahl zu sein. Nichts hat geholfen. Du bist tief in meinem Herzen und in meiner Seele, Cormac Armstrong. Ich konnte dich nicht vertreiben. Ja, ich liebe dich noch immer.«
    Cormac hielt sie fest und empfand so große Erleichterung, dass er durch deren Stärke zitterte. »Ach Mädchen, ich hatte solche Angst, dass ich mehr angestellt habe, als du mir vergeben kannst, dass ich deine Liebe getötet habe und du meine niemals mehr erwidern kannst.«
    Elspeth brauchte einen Augenblick, um die Bedeutung seiner Worte zu verstehen. »Du liebst mich?«, fragte sie mit einer vor Schreck weichen Stimme. Sie entzog sich ihm gerade so weit, dass sie sein Gesicht deutlich sehen konnte.
    »Natürlich. Das habe ich dir doch gesagt.«
    »Das hast du nicht, nicht ein einziges Mal hast du mir gesagt, dass du mich liebst.«
    »Was glaubst du wohl, was all diese Botschaften, die ich dir geschickt habe, gesagt haben?«
    »Sie haben nicht gesagt, dass du mich liebst. Wenn du mir nicht glaubst, hole ich sie und zeige sie dir.« Aus dem Augenwinkel heraus sah sie sein Schmunzeln, weshalb sie ihm einen strengen, skeptischen Blick zuwarf. »Worüber schmunzelst du?«
    »Du hast meine Botschaften aufgehoben.«
    »Die Rückseiten waren nicht beschrieben. Ich dachte, ich könnte sie für mein eigenes Gekritzel benützen.« Ihr Sarkasmus ließ das Lächeln auf seinem Gesicht ersterben, aber sie konnte sehen, dass es in seinen Augen zurückblieb. »Glaube mir, Cormac, nicht eine davon enthält die Worte Ich liebe dich, Elspeth. Ich denke, ich hätte das bemerkt.«
    Er zog sie eng an sich und küsste die Grube hinter ihrem rechten Ohr, hocherfreut über die Schauder des Begehrens, die über ihren schlanken Körper liefen. »Einmal mehr: Ich bitte dich um Verzeihung. Ich habe mein Herz in diesen Botschaften ausgeschüttet. Töricht, aber ich dachte, dass du das darin lesen könntest, auch wenn ich nicht ganz direkt wurde.« Er küsste sie nach jedem Wort, das er sagte, laut und deutlich: »Ich liebe Euch, Lady Elspeth Armstrong.«
    Eine Weile gab sich Elspeth seinen verführerischen Küssen hin. Seine Berührung war jetzt, wo sie
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