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Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders
Autoren: Hannah Howell
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Weg, den ich gewählt hatte, und der Aufrichtigkeit meiner Gefühle für diese Frau, der ich so lange nachgelaufen bin, hast zweifeln lassen und durch dich alles infrage gestellt wurde. Alles, was du und ich zusammen machten – vom Gespräch bis hin zum Liebesspiel – hinterließ in mir noch mehr Zweifel, noch mehr Verwirrung und noch mehr Fragen. Manchmal habe ich törichterweise für meinen verwirrten Zustand dir die Schuld gegeben. Dann wieder habe ich mir die Schuld gegeben. Mein Fehler war, dass ich nie innegehalten habe, um Isabel die Schuld zu geben.« Er knurrte einen leisen Fluch und stand vom Bett auf. »Noch ein bisschen Wein. Dieses Reden trocknet die Kehle aus, und ich plappere so. Es ist klar, dass ich damit noch eine Weile zugange bin.«
    Elspeths Augen wurden groß, als er zum Tisch schritt, auf dem sie den Wein abgestellt hatte. Er schenkte ihnen beiden einen Kelch voll ein. Dieser Mann kannte die Bedeutung des Wortes Schamhaftigkeit eindeutig nicht. Wie konnte er erwarten, dass eine Frau vernünftig und gesprächsfähig war, wenn er sich so offen zeigte? Als er sich umdrehte, um zum Bett zurückzugehen, warf sie einen langen Blick auf seine gut proportionierte, muskulöse Gestalt, stöhnte auf und zog sich die Bettdecken über den Kopf.
    »Wenn Ihr vorhabt weiterzureden, Sir Cormac, solltet Ihr Euch entweder anziehen oder wieder unter die Decke schlüpfen«, knurrte sie.
    Cormac grinste, als er ihren Weinkelch auf dem Tischchen neben ihrer Seite des Betts abstellte und wieder unter die Decken glitt, wobei er seinen Wein noch immer in Händen behielt. »Erregt von meiner Schönheit, Mädchen? Na, na, du musst etwas Selbstbeherrschung lernen.«
    »Selbstbeherrschung, meinst du? Sollen wir einmal schauen, wie sehr du dich nach reden fühlst, wenn ich aufstehe und nackt herumstolziere?« Sie setzte sich auf und nahm ihren Weinkelch.
    »Oh ja, bitte, Engel«, sagte er, seine Stimme schwankte vor Lachen, »mach es. Ich bin bereit, der Prüfung unterzogen zu werden.«
    »Führten wir nicht eine Unterhaltung?«, fragte Elspeth und begutachtete ihn ein wenig ärgerlich, während sie an ihrem Wein nippte.
    »Bitte schön! Und während ich hinüberstolzierte, um uns unseren Wein zu holen, hatte ich eine Idee.« Er entschloss sich, dass es besser wäre, ihr leises Klatschen zu übergehen. »Ich weiß, welche Fehler ich gemacht habe, aber ich weiß nicht genau, was dich beunruhigt. Vielleicht solltest du mich nach dem fragen, was du wissen willst, mir einige von den Fragen stellen, die dich seit Monaten beschäftigen.«
    »Warum hast du dich für sie entschieden?«, fragte sie freiheraus, mit einer Stimme, die bei der Erinnerung an den Schmerz belegter klang. »Warum hast du, nach allem, was zwischen uns war, nicht einmal gezögert?«
    »Oh doch, das habe ich, mein Liebes.« Er legte ihr den Arm um die Schultern und zog sie fest an sich. »Die ganze Zeit über, in der sie da war, war ich in einem solch verwirrten Zustand, dass ich mich wahrscheinlich nicht meines eigenen Namens entsonnen hätte, falls mich jemand gefragt hätte. Ich hatte den Eindruck, als würde ich in einem Schauspiel mitwirken, in dem einfach nur Worte ausgestoßen werden – die gleichen Worte, die immer und immer und immer wieder gesagt wurden. Dann erwiderte ich, was sie meiner Meinung nach hören wollte, damit sie ging. Ich wollte, dass sie ging, weil ich schreckliche Angst hatte, dass du zurückkommen und uns zusammen sehen würdest, und weil ich mich fühlte, als ob plötzlich alles falsch war, sehr falsch, und ich dringend nachdenken müsste.«
    »Dann kam ich.«
    »Genau. Noch als Isabel ging und du zu sprechen anfingst, waren die meisten Worte, die mir aus dem Mund kamen, Worte aus der Gewohnheit heraus. Isabel hatte ein trauriges Leben. Isabel braucht mich. Ich habe dieser Frau ein Versprechen gegeben und muss daran festhalten . Ich habe während der vergangenen Monate des Inmichgehens festgestellt, dass ich sehr gut trainiert war. Sie hat mich eingefangen, als ich jung war und keine Ahnung von Frauen hatte, und mich seitdem mithilfe meines kindlichen Bildes von ihr gelenkt.«
    »Eigentlich dachte ich, dass sie dich mit etwas, dass sich ein wenig weiter unten befindet, gelenkt hat«, entgegnete Elspeth ironisch.
    »Ja, vielleicht, aber fangen dort nicht alle Träume leidenschaftlicher junger Männer an?« Er setzte seinen Kelch ab, sah, dass ihrer leer war, und stellte ihn beiseite, bevor er sie fest in die Arme schloss. »Ich
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