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Der Maya-Kalender - die Wahrheit über das größte Rätsel einer Hochkultur

Titel: Der Maya-Kalender - die Wahrheit über das größte Rätsel einer Hochkultur
Autoren: Bastei Lübbe
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gebotene Alternative zum gregorianischen, einer »spätmittelalterlichenZeit-Messvorrichtung. Die Amtsgewalt über diese Zeit-Messvorrichtung wird vom Vatikan gehalten, der geografisch der kleinste Staat auf der Welt ist und der politisch von den westlichen Großmächten gestärkt und geschützt wird.« Der Maya-Kalender als Ausdruck des notwendigen Widerstands:

    Der gregorianische Kalender ist ein hypnotischer Zauber, der alle unlösbaren Tatsachen der Geschichte festhält, die hinter der unlogischen Sequenz von Tagen, Wochen, Monaten und Jahren versteckt sind. Diesem Kalender weiterhin zu folgen kann uns nur dahin führen, wo wir uns heute befinden, nämlich in einer Offenbarung von Apokalypsen, in denen Unheil, Ignoranz und Irrtum sich selbst in einer fortwährend sich aufreibenden Sinnlosigkeit erhalten.

    Die »unglaublich geistig anspruchsvolle Vielschichtigkeit« des Maya-Kalenders, beflissen mit der Auszeichnung »heilig« versehen, dient als Gegenentwurf zum »christlichen« Kalender, der den Menschen seiner Naturgebundenheit entfremde. Die Zyklen der Maya-Zeitrechnung mit ihren »harmonischen Zeiteinheiten« dagegen seien das Echo der Natur, der Tzolk’in folge gar einem »galaktischen Impuls« – zusammengesetzt aus den »13 Tönen der Schöpfung« und den »20 solaren Glyphen« –, der die Menschheit zu erlösen in der Lage ist.
    Die meisten Autoren solcher Bücher kümmert es nicht, dass ihr Befund wenig bis gar nichts mit den Maya zu tun hat. Ein anderes Buch mit dem vielversprechenden Titel Der Maya Kalender und die Transformation des Bewusstseins geht über die angebliche spirituelle Botschaft noch erheblich hinaus:

    Was ich hier anbiete, ist eine völlig neue Sicht der Menschheitsgeschichte, eine Sichtweise, in der die Energien des Maya-Kalenders, die vom Weltenbaum ausgesendet werden, die entscheidende Rolle in der Gestaltungder Menschheitsgeschichte wie auch der Mentalität der Menschen spielen, die in verschiedenen Teilen der Welt leben.

    Der Autor beansprucht nichts weniger, als die »universelle Wahrheit« des Kalenders zu enthüllen – und zu beweisen, dass eine Art kosmischer Intelligenz die Geschicke der Welt bestimmt und dies nach dem Zeitplan des Maya-Kalenders. Und wieder bietet dieser die Alternative zum gregorianischen Weltkalender:

    Was ist, wenn dieser Kalender [der gregorianische Kalender, d. Verf.] eine schleichende Indoktrination ausübt, über die sich die meisten Menschen gar nicht bewusst sind und die eine Weltanschauung bekräftigt, die falsch ist? Dieses Buch ist teilweise geschrieben, um diese Indoktrinationen zu beleuchten und den wahren Heiligen Kalender als Alternative vorzustellen.

    Im Übrigen werde der Maya-Kalender meist völlig falsch dargestellt, weil seine spirituellen Aspekte – das eigentlich Bedeutsame – unterschlagen würden. Eine Art Weltverschwörung der Wissenschaft gegen diese einmalige ganzheitliche Heilungschance für die Menschheit?
    Wieder andere sehen nur eine Möglichkeit, dem vermeintlich rätselhaftesten aller Kalender und der angeblich neurotischen, angsterfüllten Himmelsschau der Maya auf die Spur zu kommen – mit der Diagnose eines »katastrophischen Hintergrunds« des Maya-Kalenders. »Gelehrtes Wunschdenken« widerlegend, wird der Tzolk’in als Schaltregel verortet, die eine frühere Jahresregelung von 360 Tagen ( tun ) auf 365 Tage ( Haab ) hieven muss, nachdem vor Jahrtausenden die Venus ihre heutige Erdumlaufbahn einnahm und das Erdenjahr verlängerte. Diese Theorie ist nicht nur absonderlich, sondern bedient sich mit eigenwilliger Zahlenakrobatik nach Belieben an Kalenderelementen, in Unkenntnis undglatter Missachtung von Forschungsergebnissen und gesundem Menschenverstand.
    Abermals andere behaupten, die Maya hätten das Weltende in Verbindung mit einer einzigartigen Himmelskonstellation im »galaktischen Äquator« vorhergesehen, die uns 2012 blühe – mit dem kleinen Schwachpunkt, dass dafür selbst die geübten Augen der Maya-Astronomen mit Sicherheit nicht ausreichten – man braucht Radioteleskope, die aber erst in den 1930er-Jahren entwickelt wurden.
    Das neuere Buch eines US-amerikanischen Autors mit dem Titel 2012 – The Return of Quetzalcoatl setzt noch etwas zeitgeistiger beim derzeit verbreiteten Unbehagen des Westens an, das die Beschleunigung mit sich bringt, und zeichnet ein tristes Bild der gegenwärtigen Welt zwischen Terror und Treibhauseffekt, Wirtschaftsdiktatur und Ressourcenkriegen, um frohgemut in
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