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Der Indianerlord

Der Indianerlord

Titel: Der Indianerlord
Autoren: Heather Graham
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Erinnerungen kehrten zurück.
    Vermutlich würde Dillman das kleine Haus niederbrennen, wo sie zum ersten Mal in Hawks Armen gelegen hatte.
    »Da wären wir, Gentlemen und Ladys«, bemerkte der Senator, und sie spürte seinen verhassten Atem im Nacken. »Würden Sie bitte in die Hütte gehen.«
    Hawk schwang sich aus dem Sattel und ging zu ihm. »Übergeben Sie mir Skylar, sofort.«
    »Gehen Sie hinein, lassen Sie sich von Macy fesseln, und sie gehört Ihnen.«
    »In dieser Hütte, die mein Eigentum ist, wird mich niemand fesseln. Geben Sie's doch zu, Dillman! Sie wollen den Anschein erwecken, die Sioux würden Sloan und mir wegen unserer Beziehung zu den Weißen grollen und wären hierhergekommen, um uns zu ermorden. Oder die Crow hätten einen Rachefeldzug gegen mich geführt. So oder so, Sie müssen mir mitten ins Herz schießen, und das wird Ihnen nicht gelingen. Niemand fesselt mich bevor sich Skylar in meiner Obhut befindet. Macy mag ein* guter Schütze sein. Aber er muss mich nur anschauen, um zu erkennen, dass er sich besser nicht mit mir anlegen sollte.«
    Gleichmütig zuckte Dillman die Achseln. »Nun, wir werden sehen ... Sabrina, du gehst zuerst in die Hütte, zusammen mit dem Major. Dann Lord Douglas und schließlich Skylar.«
    Seine Komplizen waren bereits abgestiegen, und zwei Männer öffneten große Satteltaschen, die Pfeile und Bögen enthielten.
    »Sollen uns Crow oder Sioux töten, Brad?« fragte Skylar, und das Messer bohrte sich tiefer in ihre Rippen.
    »Sioux«, entgegnete er tonlos. »Ist das nicht ein netter Gag?«
    »Nein, da gehe ich nicht hinein«, verkündete Sabrina eigensinnig.
    Skylar warf ihr einen Blick zu, dann schaute sie Hawk an, der vor ihr stand. Seine Miene verriet nichts von seinen Gedanken. Aber plötzlich lächelte er. »Erinnerst du dich noch an den Abend, wo wir zum ersten Mal hierherkamen?«
    Verblüfft runzelte sie die Stirn. Sie hatte ihn nie für sentimental gehalten. »ja ... «
    »Weißt du noch, unter welchen Umständen?«
    »Lord Douglas«, mischte sich Dillman ein, »Sie rühren mein Herz zutiefst. Aber wenn Sie meinen Befehl nicht endlich befolgen, sehen Sie Skylars Blut fließen.«
    »Geh voraus, Sabrina«, sagte Hawk.
    »Nein!« protestierte sie erbost.
    Skylar ließ ihren Mann nicht aus den Augen. Unter .welchen Umständen? Ein fingierter Indianerüberfall. Hawk und seine Vettern, in wilder Kriegsbemalung ...
    Willow! War er irgendwo in der Nähe? Wusste Hawk Bescheid? Hatte er einen Vogelruf gehört, der nicht von einem Vogel stammte?
    Offenbar verstand Sloan die Zusammenhänge besser als Skylar. Er sprang aus seinem Sattel, ging zu Sabrina und zerrte sie von Macys Pferd. »Gehen wir hinein.«
    »Nein, ich ... «
    »Halten Sie den Mund!« Unsanft schlang er seinen Arm um ihre Taille, zog sie mit sich und stieß die Tür mit einer Fußspitze auf.
    »Sie Rüpel! Lassen Sie mich los! Skylar!«
    Als hätte Skylar ihr helfen können ...
    »Sogar die verdammte Army ist gegen uns, Skylar!«
    Hawk ignorierte Sabrinas Geschrei und starrte Dillman an. »Sobald ich die Tür erreiche, schicken Sie Skylar zu mir, verstanden?«
    »Natürlich, ihr beide dürft in inniger Umarmung sterben«, erwiderte Dillman spöttisch.
    Während Hawk zur Veranda ging, beobachtete Skylar, wie Macy und George sie mit ihren Schusswaffen bedrohten. Inzwischen zündeten Dillmans Assistenten Pfeile an, um sie auf die Hütte zu schleudern.
    Unbarmherzig zerrte Sloan die kreischende Sabrina durch die Tür. Hawk blieb auf der Schwelle stehen. »Lassen Sie Skylar los!«
    Dillman gab ihr einen Stoß, und sie musste sich am Pferdehals festhalten, um nicht hinabzustürzen. Wenn sie tatsächlich noch eine Chance hatte, konnte sie keinen verstauchten Knöchel oder ein gebrochenes Handgelenk gebrauchen.
    Dicht gefolgt von Macy, der ihr seinen Revolver in den Rücken drückte, eilte sie die Verandastufen hinauf und begegnete Hawks ermutigendem Blick.
    Sobald sie neben ihm stand, zog er sie an sich und erweckte den Eindruck, er würde ihr zärtliche Worte zuflüstern. »Wenn ich dich loslasse, wirf dich zu Boden.«
    »Aber sie werden dich erschießen ... «
    »Skylar, Liebling, würdest du mir ausnahmsweise gehorchen?«
    »Hawk, ich ... «
    »Ich liebe dich, Skylar.«
    »O Gott, und ich liebe dich noch viel mehr ... «
    Plötzlich stieß er sie von sich, so kraftvoll, dass ihr gar nichts anderes übrigblieb, als hinzufallen. Im gleichen Augenblick zog er sein Messer aus dem Stiefelschaft. Es flog durch die
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