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Der Indianerlord

Der Indianerlord

Titel: Der Indianerlord
Autoren: Heather Graham
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Mann einen Schuss abgeben konnte. Nachdem er sein Messer aus dem Stiefelschaft gezogen hatte, durchschnitt er die Kehle seines Gegners und stahl ihm die Pistole. Es war zwar eine antiquierte Waffe, aber immerhin steckten noch drei Kugeln darin. Plötzlich hörte er Schritte hinter sich, fuhr herum und erschoss einen weiteren Pseudo-Indianer.
    Inzwischen war Sloan abgestiegen und hatte noch einen Feind getötet. Nun stand er auf dem Trittbrett des Wagens, um dem letzten Angreifer, der am Arm der kreischenden Frau zerrte, einen Nackenschlag zu versetzen. Lautlos fiel der Mann zu Boden, mit gebrochenem Genick.
    »Seien Sie still!« herrschte er die Frau an, die immer noch wie am Spieß schrie, packte sie an den Schultern und drehte sie zu seinem Freund herum. »Hawk, das ist nicht ... «
    »Hawk! Du bist Hawk! Um Himmels willen, rette mich vor diesem Schurken ... «
    »Sabrina?« fragte Hawk und starrte sie an. Wild zerzaustes kastanienbraunes Haar umrahmte ein schönes Gesicht, das Skylars Zügen ähnelte.
    »Hör mal, Hawk, diese Person ... « , begann Sloan.
    »Hawk, dieser Mann ... «
    »Glaub mir, Hawk, das ist nicht Sabrina ... «
    »Ich bin Sabrina Connor«, zischte sie. »Und wer zum Teufel ist dieser elende Bastard?«
    Verwundert hob Hawk die Brauen. »Ein sehr guter Freund. Darf ich vorstellen? Major Sloan Trelawny - meine Schwägerin Sabrina Connor.«
    Offensichtlich besaß sie den gleichen Kampfgeist wie ihre Schwester, denn sie trat mit aller Kraft gegen Sloans Stiefel. »Würden Sie mich bitte loslassen, Major?«
    »Ich glaube noch immer nicht ... «
    »Hört zu streiten auf!« unterbrach Hawk seinen Freund. »Da kommen Reiter, aus südlicher Richtung. Sabrina, schau nach, ob Henry noch atmet - Sloan, gib mir seine Waffe!«
    Hastig duckte er sich und zielte auf die Schar, die auf den Wagen zukam - fünf Mann. Sloan sprang vom Trittbrett, den Colt gezückt.
    In vorderster Front näherten sich die beiden Adjutanten des Senators, gefolgt von zwei Weißen, die wie professionelle Revolverschwinger aussahen. Und dahinter ritt Dillman. Skylar saß vor ihm im Sattel.
    Für einen Krüppel konnte er verdammt gut reiten. »Schießen Sie lieber nicht, Lord Douglas!« rief er. »Ehe Sie mich treffen könnten, würde ich Ihre Frau töten.«
    Hawk richtete sich auf und ließ die Pistole sinken. Etwa fünfundzwanzig Schritte von ihm entfernt, hielt die Gruppe an. Er begegnete Skylars Blick, las Angst und Verzweiflung darin. Und Liebe.
    »O Gott, Hawk, es tut mir so leid ... «
    »Beinahe musste ich sie umbringen, Douglas«, fiel Dillman ihr ins Wort. »Oder soll ich Sie Hawk nennen, den Herrn der Prärie? Würde diese Gegend nicht von Idioten wimmeln, wären Sie jetzt ein trauernder Witwer. Und wenn Sie mir zugestimmt hätten, als ich Skylar für verrückt erklärte, würde ich sie nach Osten mitnehmen, und Sie wären ein freier Mann ... Ah, Sabrina! Freut mich, dich wiederzusehen! Schade, dass du zu dumm warst, um deine wunderbaren Zukunftsaussichten in Baltimore zu erkennen!«
    »Ich hätte vielmehr merken müssen, was für ein mieser Lügner du bist, Brad. Erstaunlich, wie gut du trotz deines Gebrechens reitest!«
    »Ja, in der Tat. Weil ich einen eisernen Willen besitze, mein Mädchen. Und natürlich durfte ich - zumindest bis vor kurzem - deine liebevolle Pflege genießen, die erheblich zu meiner Genesung beitrug. Ist der Fahrer tot?«
    »Nein, aber er braucht dringend ärztliche Hilfe.«
    »Vermutlich haben ihn diese bemalten Narren angeschossen, die sich von zwei Halbindianern umbringen ließen.«
    »Glauben Sie im Ernst, Sie werden mit Ihren Lügengeschichten davonkommen, Dillman?« fragte Hawk.
    »Das ist Lord Douglas», betonte Sloan. »Und ich bin Major bei der US-Army, kein trunksüchtiger Goldsucher und auch keine verzweifelte Rothaut, die für Geld alles tut.«
    Lächelnd zeigte Dillman auf das Messer, das er zwischen Skylars Rippen drückte. Blut tropfte von der Klinge. Fast hätte Hawk wieder die Pistole gehoben, doch er besann sich eines Besseren. Der Schurke wollte ihn herausfordern, zu unbedachten Handlungen verleiten.
    »Was immer mir zustoßen mag, Hawk - erschieß den Bastard!« flehte Skylar. »Er darf Sabrina und Sloan und dich nicht ermorden ... « Gequält schrie sie auf, und ihr Mann trat einen Schritt vor.
    »Wenn wir den richtigen Augenblick abwarten, können wir sie alle erledigen«, flüsterte Sloan in der Sioux-Sprache.
    Darauf hoffte auch Hawk. »Was wollen Sie, Dillman?«
    »Soviel ich
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