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Der Indianerlord

Der Indianerlord

Titel: Der Indianerlord
Autoren: Heather Graham
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musste Hawk noch klären. Aber er begann die Wahrheit zu ahnen.
    »Bitte, entschuldigen Sie mich jetzt, Senator.« Er stürmte aus dem Haus und zum Stall, wo er beinahe mit Willow zusammenstieß. »Wo ist Skylar?«
    »Sie kam hierher, ignorierte mich, sattelte Nutmeg und galoppierte davon - schnell wie der Wind. Gerade wollte ich dich holen.«
    »Ich muss ihr folgen. Wahrscheinlich reitet sie nach Gold Town, weil sie annimmt, ihre Schwester wäre inzwischen angekommen. Willow, geh ins Haus, sag Meggie, sie soll sich um Senator Dillman und seine Begleiter kümmern. Und du musst unbedingt verhindern, dass er Mayfair vor meiner Rückkehr verlässt.«
    »Wird gemacht.«
    In aller Eile schwang sich Hawk aufs Tors Rücken. Zu spät ...
     
    ***
    Sie erwarteten Skylar. Erst jetzt erkannte sie ihren Fehler. Wieder einmal hatte sie Dillman unterschätzt. Acht Reiter in bunter Kriegsbemalung sprengten aus dem Wäldchen, das im Westen der Mayfair-Grenze lag. Aber nicht alle waren Indianer. Das sah sie, als sie Nutmeg herumschwenkte, um nach Mayfair zurückzureiten. Dillman hatte auch Army-Soldaten angeheuert. Und vielleicht glücklose Goldsucher. Nun konnten sie Gold an sich raffen, ohne danach zu graben. Dafür mussten sie nur eine Frau ermorden - und den Eindruck erwecken, Indianer hätten sie überfallen.
    Die Männer galoppierten hinter ihr her, hatten sie bald eingeholt und umzingelt, Verzweifelt lenkte sie Nutmeg nach links, doch da versperrte ihr ein Reiter mit schwarz, bemaltem Gesicht den Weg.
    Als sie sich nach rechts wandte, wurde sie von einem grinsenden Kerl aus dem Sattel gezerrt. Die Ungeheuer waren zurückgekehrt ...
     

Kapitel 25
     
    Fünf Minuten, nachdem Hawk Mayfair verlassen hatte, sah er eine vertraute Gestalt auf sich zureiten.
    Sloan.
    »Kommst du aus Gold Town?« fragte Hawk, als sie ihre Pferde nebeneinander zügelten. »Hast du Skylar getroffen?«
    »Ist sie verschwunden?«
    »Soeben ritt sie in die Richtung der Stadt ... «
    .»Aber ich bin ihr nicht begegnet. Hawk, hör zu! Vorhin belauschte ich ein Gespräch im Ten Penny. Auf deine Frau wurde ein Kopfgeld ausgesetzt, zahlbar in Gold. Dieser niederträchtige Abel hat seinen Freunden davon erzählt.«
    »Dillman«, murmelte Hawk. »Jetzt ist er in meinem Haus. Er versuchte mir einzureden, Skylar sei verrückt. Ihretwegen müsse er im Rollstuhl sitzen.«
    »Nun, er mag ein Krüppel sein, aber er hat den ganzen Abschaum in dieser Gegend aufgehetzt, Jagd auf Skylar zu machen.«
    »Hast du irgendwo Kampfspuren bemerkt?«
    »Darauf habe ich nicht geachtet. Ich wollte dich so schnell wie möglich erreichen.«
    »Dann schauen wir uns jetzt um, Sloan. Schnell, jede Sekunde ist kostbar!«
    In halsbrecherischem Tempo galoppierten sie die Straße entlang. Aus der Richtung von Gold Town kam ihnen ein Pferdewagen entgegen. Bei seinem Anblick versetzten sie die Pferde in Trab.
    »Das ist Henrys Wagen«, erklärte Hawk. »Wahrscheinlich bringt er meine Schwägerin nach Mayfair. Skylar hatte offenbar Angst, Dillman würde ihre Schwester zwischen die Finger kriegen. Deshalb ist sie Hals über Kopf. losgeritten.«
    »Am besten schicken wir Henry und das Mädchen in die Stadt zurück.«
    »Nein, zur Jagdhütte.«
    Während sie sich dem Wagen näherten, sprengten Reiter aus dem Wald an der Westseite. Schüsse krachten, und das Vehikel geriet ins Schleudern.
    »Ist denn die ganze Welt verrückt geworden?« rief Hawk. Er war unbewaffnet, nur sein Messer steckte im Stiefelschaft.
    Blitzschnell riss Sloan seinen Army-Colt aus der Halfter, zielte sorgfältig auf das halbe Dutzend buntbemalter Männer, die den Wagen attackierten, und schoss mehrere Kugeln ab.
    Die Angreifer, nach Norden gewandt, hatten die beiden Reiter nicht gesehen.
    Wie Hawk erleichtert feststellte, war Henry kein Feigling. Der Anwalt erhob sich hinter den Zügeln und feuerte mit seiner Schrotflinte. Dann bohrte sich ein Geschoß in seine Schulter, und er sank auf den Sitz zurück. Die Frau an seiner Seite beugte sich schreiend über ihn, das Gesicht unter einer breiten Hutkrempe verborgen.
    Als Sloan. mit seinem Freund zum Wagen galoppierte, knallte er zwei Angreifer nieder. Bald flogen ihnen Kugeln um die Ohren. Hätte Hawk nicht gelernt, im Sioux-Stil zu reiten, wäre er in die Brust getroffen worden. Doch er hing an Tors Flanke, und das tödliche Blei sauste über ihn hinweg. Sofort richtete er sich wieder auf, sprang aus dem Sattel und riss einen der verkleideten weißen Reiter vom Pferd, ehe der
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