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Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Titel: Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)
Autoren: Ulrike Duprée
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DER AUFTAKT DER
DUNKELMOND SAGA
EIN FANTASY ABENTEUER
MIT LIST; BLUT UND
HINGABE Copyright 2012 ,Titelbild und Illustrationen:
by Moon Inhalt
    Prolog
Das Abkommen
Gastspiel
Treibjagd
Geheimnisse
Die weiße Dame
Der Auftrag
Auf nach Tarlond
Der Klosterbruder
Kopf oder Zahl
Offenbarungen
Theater
Seelenstoff
Das Fest
Nachtschwärmer
Die andere Seite
In der Falle
Die Rache
An seidenem Faden
Drachen
Schatten der Vergangenheit
Neue Welten
Im Auftrag des Königs
Die gelbe Viper
Meeresrauschen
Luftlöcher
Prolog
    Dichter Nebel verhüllte den Tempel hoch über den Gipfeln
des Ilbae. Die Tore der heiligen Pforten waren aufgebrochen
und die dunkelhäutigen
Wächter
lagen
erschlagen
im
Schnee. Die Soldaten des Hochkönigs streiften umher, um
nach Verletzten und Überlebenden zu suchen. Aber nichts
regte sich mehr, auch kein Wimmern und Flehen.
„ Hier entlang!“, rief der König. Sein Bart war lang, seine
Augen dunkel. Mit eiserner Miene stieg er über die Körper
der Toten und bahnte seinen Weg durch die Halle. Sein Ziel
war
die
schwarze
Pforte.
Ein
Relief
Gesichtern
schmückte
ihr
Antlitz.
aus
augenlosen
Die
mächtigen
    Flügeltüren waren geschlossen und er erkannte das Symbol
ihres Gottes. Es war ein dunkles Auge auf silbernem Grund.
„ Das ist es!“ , rief er, „ das ist das Herz! “
„ Dieser Ort soll verflucht sein“, gab sein Sohn zu bedenken,
„ wir sollten verschwinden, bevor es zu spät ist. “ Im Antlitz
des Prinzen lag Furcht. Doch sein Vater blieb unerbittlich.
„ Niemand darf
brecht es auf!“ Die Garde der überleben!“, entschied der König, „na los
    Todlosen
gehorchte ihm
furchtlos. Mit
eisernen Mienen folgten die Krieger ihrem Herrscher und
begannen das Tor aufzustemmen.
„ Ihr lahmen Hunde!“, brüllte der König , „macht schneller,
oder ich lasse eure Seelen bald in der Hölle schmoren!“ Den
Soldaten
lief
bereits der
Schweiß von
der
Stirn.
Angespornt
vom
Zorn
ihres Meisters begannen
sie sich
umso stärker an die Eisen zu werfen. Als ein lautes, dumpfes
Knarren plötzlich den Tempel erschütterte. Es schien aus
den Tiefen der Erde zu kommen. Gebannt hielt der König
inne. Fast wie von selbst begannen sich die Pforten zu
bewegen und das gewaltige Schloss zerbarst.
Knarrend begann sich das Portal öffnen. Dahinter lag tiefe
Finsternis.
Der König griff seine Fackel und trat ein. Es war totenstill,
bis auf das Knirschen unter seinen Stiefeln. Der Feuerschein
brachte ans Licht was auf dem Steinboden wimmelte. Es
waren Insekten, mehr als sein Auge fassen konnte.
„ Vater, wohin geht ihr?“
Aber der König schenkte ihm keine Beachtung mehr. Ohne
sich umzudrehen lief er weiter und verschmolz mit der
tiefen Dunkelheit. Sie schien endlos, wohin er auch ging. Als
er in der Ferne plötzlich etwas sah. Licht! Dumpf fiel es in
die Höhle und erhellte ein
steinernes
Antlitz. Wie alle
Abbilder
des
Gottes
war
es
augenlos. Die
Statue war
mächtig, größer als alle anderen. Mit festen Schritten ging
er darauf zu und zog seine Klinge. Doch er war nicht allein.
Zu ihren Füssen kniete ein Mann. Sein Haupt war kahl. Er
schien gerade zu beten.
„ Eure Herrschaft ist zu Ende!“, rief der König, „ du wirst zu
den Toten fahren wie deine Brüder!“
„Ich erwarte den Tod“, entgegnete der Priester, „ sehr lange
schon.“ Seine Stimme war sanft. Er hatte sich nicht bewegt.
„ Eine Zeit der Dunkelheit wird über euch kommen“, sprach er,
„ und ihr werdet vergessen, wer ihr einst wart."
„Was soll das heißen?“
„Dass es zu spät ist“, erklärte der Kahle, „ für uns beide. “
    „Du lügst!“ sprach der König . Aber der Priester wand sich
um und sah ihm direkt ins Gesicht. Tiefe Höhlen starrten
ihm entgegen, leer wie die seines Gottes.
„ Wer bist du? “ rief der König entsetzt.
„ Dein Schatten“, erwiderte der Augenlose, „ du
bist
gekommen um meinen Platz einzunehmen.“
„Niemals!“, rief
der
Herrscher.
Aus Furcht
griff
er
sein
Schwert und stieß es ihm durch die Kehle.
Blut strömte aus dem Hals des Priesters und ergoss sich auf
seinen Kleidern. Als der König die Klinge heraus zog, brach
der Mann zusammen. Er verblutete vor seinen Augen. Im
gleichen Moment wurde dem König kalt. Er begann zu
frieren, aus der Tiefe seines Körpers und er stolperte über
die großen Opferschalen. Sein Herz zog sich schmerzhaft
zusammen, als wäre es mit glühendem Eisen durchbohrt
worden. Auch die Klinge wurde schwer. Sie entglitt seinen
Fingern. Verflucht seist du!“,
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