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Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Titel: Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)
Autoren: Ulrike Duprée
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brüllte er, „ Und verflucht sei
dein Gott!“ .
„Vater!“, hörte er
eine
Stimme.
Es war
sein
Sohn.
Mit
Schweiß überströmtem Gesicht sah der König ihn näher
kommen,
zusammen
mit
den Soldaten. „ Vater,
was
ist
geschehen?“
„ Verschwindet!“ , rief er, „ macht, dass ihr fortkommt!“
„Aber Vater!“
„Geh!“, brüllte der
König,
und seine fiebrigen
Augen
glänzten. „oder ich töte euch! Euch alle!“
Das Abkommen
    Der kühle Morgennebel lag wie ein weißer Mantel über dem
Park und ein Schwarm dicker Krähen krächzte von der
Krone einer Blaueiche. Keuchend hetzte die dicke Dienerin
über den Parkweg.
Ihr schweres
Holzbein
machte das
Laufen zu einer Qual und sie stöhnte unter der Last ihres
Leibes.
Dabei
hätte
sich
Martha
nichts
Schlimmeres
wünschen
können,
als sich
des
Morgens schon
Strapazen
auszusetzen.
Die
alten
Bäume
solchen
wirkten
    bedrohlich. Wie aus den Geschichten, die man sich nachts
bei Kerzenschein
erzählte.
Sie hatte große Angst
vor
Baumgeistern.
Moment
und
Meist warteten
     
trieben
ihren
     
Ahnungslosen.
     
sie nur auf den richtigen
Schabernack
mit
den
    „ Velura !“ Ihre helle Stimme verlor sich im Morgennebel.
Schon seit sechzehn Jahren war sie im Dienst des Syrers und
kümmerte sich
um
sein
heranwachsendes
Mündel.
Der
Hausherr selbst, blieb meist abwesend. Einen Großteil des
Jahres verweilte er an einem anderen Ort und tätigte seine
Geschäfte nur von der Stadt aus. Kein Wunder also, dass der
Park so verkommen war. Samuel, der alte Haushofmeister,
war nicht mehr in der Lage alle anfallenden Pflichten zu
erledigen und sein Enkel Egan musste ihm dabei unter die
Arme greifen. Sie waren die einzigen Bediensteten die der
Syrer beschäftigte, abgesehen von
ihrer Wenigkeit.
Und
mehr wollte er sich auch nicht leisten. Denn er legte keinen
Wert auf seinen Garten, empfing nur selten Besuch und die
wenige Zeit,
in
der
er auf
seinem Schloss
verweilte,
verbrachte er meist in seiner großen Bibliothek.
„Velura!“ Die Pflanzen wurden zunehmend dichter und der
Pfad immer schmaler. Als würden die Bäume Gesichter
tragen.
Mit
ihren
Händen schlug
die Dicke den Feind
beiseite und brach
die
verwilderten
Zweige.
Irgendwo
musste das Mädchen ja stecken. Man konnte hier Tage
damit verbringen, jemanden zu suchen. Und der Sonne
nach, schien es bald früher Vormittag zu sein.
Erschöpft
betupfte
Martha
ihr
Gesicht
mit
dem
Taschentuch. Ihr Gewicht machte ihr das Atmen schwer.
Und bis zu den Hüften steckte sie schon im hohen Gras.
Aber wo in aller Welt war sie? Dieser Teil des Parks war ihr
vollkommen
unbekannt.
Aus den Wipfeln
der
Bäume
vernahm sie nun Vogelstimmen und weiter entfernt auch
ein Bellen. Gott Gütiger Die Hunde! Dort musste auch ihr
Schützling Velura sein!
Eilig raffte sie ihren Rock und folgte den Tieren nach. Der
Weg durch die Wiesen war beschwerlich. Doch das Bellen
kam näher.
Tatsächlich, sah sie bald hohe Bäume und eine Lichtung, auf
der
das
Mädchen
mit
den
Jagdhunden
spielte.
Die
schlanken Rüden hatten sich in einen Stock verbissen und
versuchten, ihn der jungen Frau zu entreißen.
Sie wollte gerade noch „gib Acht!“ rufen, als Velura bereits
bäuchlings im Gras landete.
Lachend blieb das Mädchen dort liegen und sah, wie die
Tiere mit der Beute davon rannten.
„ Vell!“, rief die Dicke wütend , „Velura !“
Zuerst hob sich eine Nase aus der Wiese. Dann der Rest
eines Elfengesichts. Die Frisur der jungen Frau war zerstört.
Und das braune Haar hing ihr wild um die Schultern „Wie kommst du denn hier her?“, fragte sie verwirrt. „Dein Onkel möchte dich sprechen“, keuchte Marta, „ schnell,
du musst dich beeilen.“
„ Wieso? Was will er denn?“
„Woher soll ich das wissen?“, entgegnete die Dicke ratlos,
„ na los, er wartet auf dich! “
Mit missmutigem Blick erhob sich Vell aus dem Gras und
befreite ihr Kleid von den Blättern.
„ Na schön“, knurrte sie , „dann geh ich eben.“
Obgleich sie es nicht sehr gerne tat. Ihr Großonkel war
nicht
das, was
man
sich
unter
einem
verständnisvollen
Menschen
vorstellte.
Er war
überhaupt
kein
Mensch,
sondern der Letzte einer aussterbenden Art.
Angespannt knotete sie ihr Haar zu einem Zopf und machte
sich auf den Weg. Es war sicher einer dieser Pflichtbesuche.
Eine Demonstration seines großen Verantwortungsgefühls.
Seit er vor zwei Tagen heimgekehrt war, hatte sie ihn nicht
einmal zu Gesicht bekommen. Selbst zu den Mahlzeiten gab
er dem Personal Anweisungen, ihn
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