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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander
Autoren: Monica McCarty
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Jede Bewegung war ein präziser Todesstoß. Für einen Mann seiner
Größe bewegte er sich mit erstaunlicher Anmut. Wie ein Löwe. Zwei Räuber bedrängten ihn und schlugen von zwei Seiten auf ihn ein. Er hob das Claymore. Die Klinge blitzte über seinem Kopf wie ein silbernes Kreuz, bevor er die Hiebe einen nach dem anderen mit stählernem Klirren abwehrte. Die Briganten waren geschickte Kämpfer und versetzten ihm wie ein eingespieltes Team Hieb um Hieb. Er musste doch sicher bald ermüden. Doch der Krieger schien es geradezu zu genießen, so als ob die Herausforderung ihm nur noch mehr Kraft verliehe.
    Mit dem Schwert hielt er sich den einen Mann vom Leib, während er mühelos den anderen mit dem Dolch niederstreckte. Rasend vor Wut stürmte der zweite Gegner auf ihn los. Der Krieger wich zur Seite, doch dabei rutschte er mit dem Fuß im Schlamm aus, und dem Räuber gelang es, ihn niederzuschlagen. Erschrocken hielt Meg den Atem an, als der Mann zum Todesstoß ansetzte. Doch mit der mutigsten  – oder waghalsigsten – Bravourleistung, die sie je gesehen hatte, wartete der Krieger, bis das Breitschwert nur noch wenige Zoll von seinem Kopf entfernt war, bevor er sich flink zur Seite rollte und dem Mann seinen Dolch in den Bauch stieß.
    Wie betäubt beobachtete Meg, wie er aufsprang und ihn fast augenblicklich ein weiterer Straßenräuber von hinten angriff.
    »Vorsicht …!« Noch bevor Meg Zeit hatte, ihn zu warnen, wirbelte ihr Krieger herum und stieß den Dolch tief in die Seite des Briganten.
    Der Krieger schien unverwundbar zu sein, als könne ihm nichts etwas anhaben. Aber sein Können hatte etwas an sich, das über bloße Stärke und Geschick hinausging. Er schien völlig im Kampf aufzugehen. Er kämpfte wie ein Mann, der
keine Furcht vor dem Tod hatte. Nicht rücksichtslos, dazu war er zu beherrscht, doch absolut zielgerichtet. Eine Aura von Gefahr umgab diesen ungezähmten Krieger, der sie sich nicht entziehen konnte.
    Es dauerte nicht lange, bis die verbliebenen Räuber die Aussichtslosigkeit ihrer Anstrengungen erkannten und wie Käfer unter einem umgedrehten Stein in alle Richtungen flohen.
    Der Krieger sah sich um, als wollte er sich vergewissern, dass sie in Sicherheit war. Ihre Blicke trafen sich erneut. Meg war, als wäre sie vom Blitz getroffen worden. Mit jeder Faser ihres Körpers war sie sich seiner Gegenwart bewusst. Ihr geheimnisvoller Krieger war mehr als nur gut aussehend. Seine Gesichtszüge waren von klassischer Schönheit und dennoch gleichzeitig auf eine raue Weise männlich. Welliges braunes Haar, dessen Farbe durch die Nässe nicht zu erkennen war, fiel ihm gerade bis unter das Kinn und betonte die kräftige, kantige Linie seines Kiefers. Regen strömte über eine breite Stirn, hoch angesetzte Wangenknochen und eine fein gemeißelte Nase. Obwohl er den Mund zu einer schmalen Linie zusammengepresst hatte, konnte sein grimmiger Gesichtsausdruck die volle, sinnliche Kontur der Lippen nicht verbergen.
    Doch was ihren Blick gefangen nahm, waren seine auffallend blauen Augen. Eisblau. Wie ein zugefrorener See im tiefsten Winter. Die Farbe wurde noch durch die tiefe goldene Bräune seiner Haut betont. Und doch fühlte sie keine Kälte, als er sie ansah, sondern eine Wärme, die sich von ihrem Nacken aus durch den ganzen Körper bis zu den Fußspitzen ausbreitete. Er schien geradewegs in ihr Innerstes zu blicken, mit einer raubvogelartigen Intensität, die ihr den Atem raubte und ihr Herz rasen ließ.

    Durch ihn fühlte sie sich nervös, verunsichert, verletzlich. Ungewohnte Gefühle, die ihren Argwohn weckten. Mit einem letzten zögerlichen Blick auf den Krieger wandte Meg sich ab, um ihrer Mutter zu helfen.
    Der Regen hatte aufgehört. Der Kampf war vorbei.
     
    Als die Feiglinge die Flucht ergriffen, bedeutete Alex zwei von seinen Männern, ihnen zu folgen, um sicherzugehen, dass sie nicht zurückkamen. Die anderen wies er an, sich um die Verletzten zu kümmern und die Leichen so gut es ging zu beseitigen. Doch erst als er einen ersten Lagebericht von Patrick erhielt, wurde Alex klar, dass er ein Problem hatte.
    Mackinnons . Verdammt! Unglaubliches Pech, dass er gerade einem Nachbarclan von Skye zu Hilfe gekommen war. Wenigstens schien ihn niemand erkannt zu haben. Doch er wusste, je länger er blieb, umso größer war die Chance, dass jemand Fragen stellte. Trotz des Bartes würde es nicht lange dauern, bis jemand seine frappierende Ähnlichkeit mit dem berüchtigten Chief der
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