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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander
Autoren: Monica McCarty
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MacLeod bemerkte. Sein Bruder war beileibe kein Unbekannter in dieser Gegend.
    Sie sollten verschwinden.
    Sein Blick schweifte zu dem Mädchen. Sie kümmerte sich um die Frau, die er zuerst für tot gehalten hatte, die aber nun langsam wieder zu Bewusstsein zu kommen schien. Zwischen den sanften Worten, mit denen sie die Frau beruhigte, gab das Mädchen gleichzeitig ihren Männern mit generalstabsmäßiger Effizienz Befehle, Ordnung in das Chaos zu bringen. Pferde wurden gefüttert und getränkt, der Karren, der ihre Truhen beherbergte, wurde wieder aufgerichtet, und Vorbereitungen wurden getroffen, um die Toten und Verletzten nach Dunakin zurückzubringen.
    Für jemanden, der so jung war – sie konnte nicht viel älter
als zwanzig Jahre sein – schien sie die Nachwirkungen des Angriffs bewundernswert gut zu bewältigen.
    Mehr als bewundernswert. Ihre Gefasstheit unter diesen Umständen war außergewöhnlich. Vom ersten Augenblick an hatte sie ihn mit ihrem Mut beeindruckt. Als er am Schauplatz des Geschehens angekommen war, hatte er gerade noch gesehen, wie sie versuchte, den Mann zu erstechen, der sie angriff. Für so ein winziges Ding hatte sie ihm einen gehörigen Schaden zugefügt. Als der Unhold ihr nachsetzte, hatte Alex augenblicklich reagiert. Er hatte getötet, ohne zu zögern. Bei Männern, die Frauen Leid zufügten, kannte er keine Gnade. Der Feigling hatte es verdient, zu sterben, einen schlimmeren Tod noch als das schnelle Ende, das ihm gewährt worden war.
    Doch natürlich war ihr Mut nicht das Einzige, was ihm aufgefallen war.
    Als sie mit großen, grünen Augen, die das zarte, herzförmige Gesicht beherrschten, zu ihm aufsah, war es ihm nahezu unmöglich, den Blick abzuwenden. Wärme durchströmte ihn, etwas regte sich in ihm, das er schon lange Zeit nicht mehr gefühlt hatte. Verlangen.
    In den letzten Jahren hatten seine Affären mit Frauen nur der Befriedigung körperlicher Bedürfnisse gedient. Er hatte weder die Zeit noch das Interesse für etwas anderes. Doch wie sie dort stand, mit ihrem Haar, das ihr feucht am Kopf klebte, und den Regentropfen, die ihr über das Gesicht rannen und an den Wimpern hingen, sah sie aus wie eine nasse Waldnymphe. Süß, verletzlich und auf geradezu schmerzhafte Weise bezaubernd. Alex fühlte sich unmissverständlich von ihr angezogen. Eine Anziehungskraft, die, nachdem das Kämpfen vorbei war, an Intensität gewonnen hatte.
    Er nutzte die Gelegenheit, sie zu beobachten, während sie
sich um ihre Mutter kümmerte. Sie war völlig anders als die auffallenden Schönheiten, die ihn normalerweise anzogen. Ihre Schönheit war feiner, weniger offensichtlich. Wären da nicht die außergewöhnlichen Augen gewesen, hätte er sich vielleicht gar nicht die Mühe gemacht, genauer hinzusehen. Es wäre eine Tragödie, wenn ihm die zarte Rundung ihrer Wangen, die kecke kleine Nase oder der sanft geschwungene, volle Mund entgangen wären. Sein Blick blieb an ihren Lippen hängen.
    Teufel, sie war bezaubernd .
    Und unschuldig .
    Seine Gedanken waren im Augenblick alles andere als unschuldig, sondern erfüllt mit lebhaften, leidenschaftlichen Visionen von nackter Haut und sanfter, seidiger Hitze. Davon, die Energie zu entfesseln, die sich durch den Kampf in seinem Körper angestaut hatte. Auf geradezu widernatürliche Weise hungerte er nach ihrer Unschuld. Als könne ihre Reinheit all die Abscheulichkeit auslöschen, die ihn umgab.
    Was um Himmels willen machte er da? Nach allem, was sie durchgemacht hatte. Entschlossen schüttelte er diese verworrenen Gedanken ab. Er wollte sie beschützen und nicht wie seine marodierenden Wikingervorfahren zu seinem eigenen Vergnügen erbeuten. Das primitive Leben eines Gesetzlosen hatte anscheinend bereits seine Spuren hinterlassen.
    Er machte ein paar Schritte auf sie zu, um zu sehen, ob es ihr gut ging, doch in diesem Moment richtete sich die Frau, um die sie sich kümmerte, auf, und Alex konnte zum ersten Mal ihr Gesicht erkennen. Mitten im Schritt hielt er inne. Verdammt! Die Frau des Mackinnon. Er betrachtete das Mädchen erneut und nun fiel ihm auch die Ähnlichkeit auf. Sie musste seine Tochter sein.

    Schnell wandte er das Gesicht ab. Rosalind Mackinnon würde ihn erkennen.
    Er durfte nicht länger bleiben. Alex drehte sich um und befahl seinen Männern, sich fertig zu machen. Sehr zur Erleichterung der Wachmänner der Mackinnon hatte Alex ihnen drei seiner Männer zur Verfügung gestellt, um sie zu begleiten, bis ihre Verstärkung
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