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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander
Autoren: Monica McCarty
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fünfundsechzig!«
    Meg verzog das Gesicht. »Du hast recht. Ich nehme alles zurück.«
    »Gib deiner Mutter etwas Zeit«, meinte Elizabeth in neckendem Tonfall und tätschelte Meg die Hand. »Ich bin sicher, sie findet jede Menge mögliche Verehrer für dich.«
    Meg unterdrückte ein Stöhnen. Die Kuppeleiversuche ihrer Mutter waren alles andere als subtil.
    »Es könnte schlimmer sein«, fügte Elizabeth mitfühlend hinzu. »Zumindest bevorzugt sie die Gutaussehenden.«
    Meg seufzte und schüttelte den Kopf. Das musste sie allerdings
zugeben. In dieser Beziehung war auf ihre Mutter Verlass. Natürlich war Meg nicht gegen ein attraktives Äußeres immun, aber sehr gut aussehende Männer weckten ihren Argwohn. Sie wusste aus eigener Erfahrung, wie schnell ein charmantes Lächeln einen den gesunden Menschenverstand vergessen lassen konnte. Wenn man sich auf Anziehungskraft verließ, führte das geradewegs ins Verderben. Aber sie brachte es nicht übers Herz, ihre Mutter zu entmutigen, da ihr diese Aufgabe solches Vergnügen zu bereiten schien.
    »Wahrlich, wenn es ein hübscher Geck wäre, wonach ich suchte, dann wäre ich jetzt bereits wieder auf Skye.« Meg biss sich auf die Lippe und sah sich verstohlen um, erleichtert, dass sie niemand gehört hatte. Sie hatte wieder einmal unverblümt ausgesprochen, was sie dachte. Ein weiterer Grund, warum sie nicht gut an den Königshof passte. Nur Elizabeth war anders. Sie schien sich an Megs Hang zur Offenheit nicht zu stören. Elizabeth und ihr Bruder Jamie waren das einzig Gute an diesem Besuch in Edinburgh. Sie hatte sie vor zwei Jahren bei ihrer Einführung bei Hofe kennen gelernt, und seitdem waren sie Freunde.
    »Von denen hast du mit Sicherheit mehr als genug kennen gelernt«, stimmte Elizabeth ihr zu. »Aber ich fürchte, bei deiner Liste von Anforderungen an einen Ehemann wirst du deine Suche etwas ausweiten müssen.«
    Meg zog interessiert eine Augenbraue hoch. »Inwiefern?«
    Elizabeths Augen blitzten schalkhaft. »Vielleicht ist ja ein Mann nicht genug.«
    Am liebsten hätte Meg laut gelacht, wenn es ihr nicht so vorgekommen wäre, als ob Elizabeth damit recht haben könnte. Fast zwei Wochen waren bereits vergangen, und sie war ihrem Ziel, einen Ehemann zu finden, noch kein bisschen
näher gekommen als am Tag ihrer Ankunft. Ihre Aufgabe stellte sich als viel schwieriger heraus, als Meg anfangs erwartet hatte. Sie fing beinahe an zu verstehen, warum Ehen von Vätern arrangiert wurden. Zu Beginn hatte sie geglaubt, sie könne sich glücklich schätzen, dass sie sich ihren Gemahl selbst wählen konnte. Nun war sie da allerdings nicht mehr so sicher. Ihnen blieb weniger als ein Monat, bevor sie zu den Vorbereitungen für den Michaelistag nach Dunakin zurückkehren mussten. Doch trotz der Dringlichkeit der Situation konnte sie einfach nicht die nötige Begeisterung für die vor ihr liegende Aufgabe aufbringen, sosehr sie sich auch bemühte.
    Wie um ihren Standpunkt zu bestätigen, stolzierte in diesem Moment ein Mann mit einer galanten Verbeugung in ihre Richtung. Er war kaum größer als sie, von Kopf bis Fuß in glänzenden weißen Satin gekleidet, seine ausgestopfte Pluderhose war so rund wie ein Kürbis. Es war kein Geheimnis, dass Meg einen Ehemann suchte, und ihr Vermögen weckte großes Interesse. Mühsam rang sie sich ein Lächeln ab und quittierte seine Aufmerksamkeiten mit einem leichten Nicken, obwohl sie wusste, dass er niemals in Frage käme. Wenn sie im Geiste die Liste von Anforderungen abhakte, konnte sie sich einfach beim besten Willen nicht vorstellen, wie dieser Mann die schneidigen Krieger der Mackinnons an der Seite ihres Bruders in die Schlacht führte.
    Unglücklicherweise war er ein ziemlich typisches Exemplar für die Edelmänner aus dem schottischen Tiefland, die sich häufig am Königshof aufhielten. Die Männer der Lowlands waren den Engländern viel ähnlicher als ihre Landsmänner aus den Highlands. Die Abneigung des Königs gegen die »Barbaren« aus den Highlands war wohlbekannt, was in gewisser Weise zu diesem Besuch bei Hofe geführt hatte,
nämlich um ihre Suche nach einem Gatten auf einflussreiche Männer mit Verbindungen zur Regierung von König James auszudehnen.
    Doch wie sollte sie in diesem Garten voll herausgeputzter Pfauen einen starken und tapferen Mann finden?
    Nicht zum ersten Mal wanderten Megs Gedanken zu dem Wäldchen und dem geheimnisvollen Krieger zurück, der sie gerettet hatte. Schön wie Adonis, mit der Tapferkeit
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