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Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Titel: Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch
Autoren: Julie Campbell
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Das Blockhaus in den Bergen
     
    „Ich hasse diesen Regen! Wenn das so
weitergeht, fallen unsere Ferien buchstäblich ins Wasser.“
    Trixie Belden preßte wütend das Gesicht gegen die Fensterscheibe des Blockhauses. Doch der
Regen trommelte so wild gegen das Glas, daß man nur die schwachen Umrisse
windgepeitschter Eichen und Kiefern sehen konnte. In der Ferne grollte der
Donner.
    „Das ist ja die reinste Sintflut!“
Trixie stöhnte. „Dazu fliegt man nun eine Riesenstrecke von Deutschland bis
nach Amerika, nur um hier wie die Maus in der Falle zu sitzen — in einem
Blockhaus!“
    Ihr fünfzehnjähriger Bruder Martin,
gerade elf Monate älter als sie, sah von seiner Angelrute auf, an der er schon
seit einiger Zeit herumbastelte. „Was ist denn in dich gefahren? Ehrlich gesagt
finde ich, daß du ziemlich undankbar bist. Nicht jeder bekommt so einfach eine
Ferieneinladung nach Missouri — noch dazu gleich sechs Mann hoch! Gestern warst
du noch so begeistert, daß du im Fuhrwerk kaum stillsitzen konntest.“
    „Ach, das war etwas anderes“, erwiderte
Trixie. „Ich hab schließlich noch nie ein Wägelchen mit Mulis gelenkt. Die
Sonne schien so wunderbar, und die Berge waren einfach überwältigend. Wer hätte
geglaubt, daß wir heute fast ertrinken würden?“
    „Ach, übertreib doch nicht so! Es wird
dich schon nicht umbringen, hier zu warten, bis der Regen aufhört. Wie wär’s,
wenn du mithelfen würdest, die neuen Vorhänge fürs Blockhaus zu nähen?“
    „Pah, nähen! Du weißt doch, wie ich das
hasse!“
    Klaus, Trixies ältester Bruder, strich
sich ungeduldig eine Strähne seines schwarzen Haares aus der Stirn. „Heiliger
Strohsack, dann sei meinetwegen weiterhin miesepetrig, wenn du unbedingt mußt,
aber verschone uns damit. Wenn du bloß dein Gesicht
sehen könntest!“
    „Und wenn schon!“ Trixie stampfte mit
dem Fuß auf, daß ihre kurzen, sandfarbenen Locken tanzten. Zornig blickte sie
zu ihrer Freundin Dinah hinüber. „Ich wollte, dein Onkel Tony hätte uns gar
nicht erst hierher eingeladen, Dinah. Wenn wir zu Hause geblieben wären, hätten
wir wenigstens Geld für unser neues Klubvorhaben verdienen können. Alle anderen
werden ihren Teil zum Kauf des Kleinbusses für die behinderten Kinder
beisteuern, nur wir ,Rotkehlchen “ werden mit leeren
Händen dastehen. Mir geht dieses Wetter auf die Nerven, die Berge, einfach
alles hier!“ Trixie hatte sich richtig in Wut geredet.
    Klaus warf ihr einen verwunderten Blick
zu. „Was ist denn los, Trixie? Du bist doch sonst nicht so launisch. Was soll
nur Linnie von dir denken?“
    Trixie fuhr schuldbewußt zusammen und wandte sich vom Fenster ab. Linnie Moore, die Tochter von Onkel Tonys Haushälterin, stand im Türrahmen.
    „Oh, Linnie ,
ich bin ein richtiges Ekel! Entschuldige bitte, ich meine das alles nicht so,
wirklich. Es macht mich nur ganz krank, daß ich nichts unternehmen kann. Ich
hab’s noch nie ertragen können, so ans Haus gefesselt zu sein.“
    „Das hat keiner gern“, erwiderte Linnie ruhig. Sie war im gleichen Alter wie Trixie, doch
sehr viel ausgeglichener. „Der Regen wird so plötzlich wieder aufhören, wie er
begonnen hat. Was hast du übrigens mit dem Kleinbus für behinderte Kinder
gemeint, und was mit den , Rofkehlchen ‘ ?
Ich verstehe zwar einigermaßen Deutsch, aber... Ein Rotkehlchen ist ein Vogel,
nicht?“
    Alle brachen in Gelächter aus. Linnie war wirklich nett — jeder hatte sie vom ersten
Augenblick an gern gehabt, als sie die jungen Gäste aus Deutschland an der
Bahnstation von White Hole Springs in Missouri abholte. Von dort aus waren sie
mit dem Muliwägelchen die letzten Meilen ins Gebirge gefahren. Kein Auto hätte
die felsigen, steil ansteigenden Bergstraßen zum Blockhaus bewältigen können.
    „ Die ,Rotkehlchen' ,
das sind wir“, erklärte Trixie. „Unser Geheimklub heißt so, weißt du. Und wir
haben immer irgendwelche Pläne, um anderen zu helfen.“
    „Das klingt großartig“, sagte Linnie . „Kein Wunder, daß es dir jetzt schwerfällt, so
untätig herumzusitzen. Ist es ein großer Klub?“
    „Oh, wir sind insgesamt sieben
Mitglieder. Da ist einmal Brigitte.“ Trixie legte den Arm um die Schulter ihrer
Freundin, die schon seit einer Stunde eifrig an den neuen Vorhängen für das
Blockhaus nähte. „Dann Dinah Link — sie hat ihren Onkel dazu veranlaßt, uns
hierher einzuladen, nachdem wir im letzten Jahr auf seiner Ferienfarm in
Arizona waren.“ Sie nickte dem ungewöhnlich
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