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Der Feind in deiner Nähe

Titel: Der Feind in deiner Nähe
Autoren: Nicci French
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Nicci French
    Der Feind in dei-
    ner Nähe
    scanned 02-2006/V1.0
    Holly Kraus ist eine erfolgreiche Frau. Und in ihrer überschäumenden Art schlägt sie gerne über die Stränge. Doch damit macht sie sich nicht überall beliebt. Übertreibt sie es nicht etwas? Kann es sein, dass sie damit sogar Mordgelüste weckt? Denn plötzlich findet sie sich in einem tödlichen Albtraum wieder …
    ISBN: 978-3-570-00753-2
    Original: Catch Me When I Fall
    Deutsch von Birgit Moosmüller
    Verlag: C. Bertelsmann
    Erscheinungsjahr: 2006
    Umschlaggestaltung: R-M-E

    Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!!

    Buch

    Als Holly Kraus erwacht, findet sie sich in einer verkommenen Wohnung wieder. Neben ihr ein Mann, den sie nicht kennt.
    Holly sucht mühsam ihre Kleider zusammen und macht sich auf den Weg nach Hause. Im Spiegel sieht sie eine Frau, die ihr fremd ist. Mühsam kehrt die Erinnerung zurück: Der Barbesuch nach Geschäftsschluss ist zu einem exzessiven Trink- und Sextripp ausgeufert. Wieder einmal hat sie die Kontrolle über sich verloren. Immer häufiger kann Holly ihr überschäumendes Temperament nicht mehr zügeln. Nach jedem emotionalen Höhenflug fällt sie tiefer. Sie kann nicht schlafen, verstrickt sich in finanzielle Abenteuer und wird von einem Liebhaber erpresst.
    Der exzessive Lebensstil, ihr rücksichtsloser Umgang mit Freunden und Mitarbeitern irritieren nicht nur ihre Freundin Meg, mit der sie ein erfolgreiches Unternehmen führt, sondern auch ihren Ehemann Charlie. Nach einem Zusammenbruch findet sie nur langsam wieder Boden unter den Füßen. Doch sie erkennt sich nicht mehr wieder und sieht sich der faszinierenden Facetten ihrer Persönlichkeit beraubt. Sie will kein Leben im Mittelmaß. Charlie versucht nicht mehr, Holly in ein normales Leben zurückzuholen. Zu tief sind die Wunden, die sie ihm mit ihrer Gier, ihrer Blindheit gegenüber seinen Gefühlen, ihrer Selbstsucht zugefügt hat. Und dann, als Holly seine Hilfe braucht, um zu überleben, schlägt Charlies Stunde.

    Autor

    Hinter dem Namen Nicci French verbirgt sich ein Ehepaar: Die Journalistin Nicci Gerrard und der Schriftsteller Sean French. Seit Jahren schreiben sie zusammen höchst erfolgreich Psychothriller. Mit Höhenangst, Der Sommermörder und Der falsche Freund haben sie auch in Deutschland die Bestsellerlis-ten erobert.. Sie leben mit ihren Kindern zurückgezogen im Süden von London.

    FÜR JACKIE UND TOMAS

    Ich bin zweimal gestorben.
    Das erste Mal sehnte ich mich danach, tot zu sein. Ich dachte an den Tod als einen Ort, an dem der Schmerz aufhören würde und ich endlich keine Angst mehr zu haben brauchte.
    Das zweite Mal wollte ich nicht sterben. Trotz des Schmerzes und der Angst war ich zu dem Schluss gekommen, dass der Ort, an den ich gehörte, das Leben war: das chaotische, beängstigende, ermüdende, wunderbare, schmerzhafte Leben mit all seinem Scheitern und seiner Traurigkeit, all seinen plötzlichen und unerwarteten kleinen Freuden, die einen die Augen schlie-
    ßen und denken lassen: Halte das gut fest, bewahre es in deinem Gedächtnis. Schöne Erinnerungen können einen retten. Eine durchtanzte Nacht, ein Sonnenaufgang, ein Spaziergang durch die Stadt, verloren in einer Menschenmenge, ein Blick in deine lächelnden Augen. Du hast mich gerettet, als ich mich nicht mehr selbst retten konnte. Du hast mich gefunden, als ich verloren war.
    Ich wollte nicht sterben, aber andere wünschten sich meinen Tod. Sie gaben sich die größte Mühe, meinem Leben ein Ende zu setzen. Ich bin anscheinend ein Mensch, den die Leute entweder lieben oder hassen. Manchmal war beides schwer voneinander zu unterscheiden. Selbst jetzt, da alles vorbei ist und ich darauf zurückblicken kann wie auf eine Landschaft, die ich durchwan-dert und hinter mir gelassen habe, sind mir gewisse Dinge immer noch ein Rätsel – Geheimnisse, die ich nicht ergründen kann.
    Wenn man stirbt, gelangt man an einen anderen Ort. Ganz allein überschreitet man eine Grenze, und niemand kann einem dorthin folgen. Als mein Vater starb, war ich sechzehn Jahre alt.
    Ich erinnere mich an den Frühlingsnachmittag, an dem er beerdigt wurde. Meine Mutter versuchte mich dazu zu bringen, Trauerkleidung zu tragen, aber mein Vater hatte Schwarz immer gehasst, und deswegen zog ich mein rosa Kleid an, legte meinen knalligsten Lippenstift auf und schlüpfte in hochhackige Schuhe, deren Absätze in der weichen Erde versanken. Ich wollte aussehen wie eine Schlampe. Wie eine Nutte. Ich
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