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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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einfach seinen Wechselstein für die Heimreise nutzen können, aber immerhin hatte er keinem Geringeren als Meister Athrawon versprochen, das Geschenk des Unsterblichen unter allen Umständen geheim zu halten. Und so ließ Ben den Stein unter seinem T-Shirt versteckt und reihte sich zusammen mit seinen Freunden in der Reihe am Zolltisch ein.
    Offensichtlich hatte man bereits Ersatz für den vermissten Zöllner Pauli gefunden. Denn nun begrüßte anstelle des dicklichen Glatzkopfs ein gutgelaunter Zwerg namens Gammli mit einem überdimensionalem Rauschebart vor der breiten Brust die Auserwählten überschwänglich. Ob er eine Rüstung, eine Uniform oder gar einen Anzug trug, war ob der ganzen Barttracht nicht zu erkennen. Hoffentlich war er nicht nackt! Wie dem auch sein, als er die Ausreisepapiere, die Stotterbär und Fielmann vorbereitet hatten, studierte, stutzte er plötzlich. Offensichtlich war ihm Charlys Antrag in die Stummelfinger gefallen.
    „Nanu, der junge Mann beantragt die Ausreise in seine Welt, obwohl er gar nicht eingereist ist. Wie geht das denn vonstatten?“
    „Naja“, sagte Charly lustig. „Sagen wir mal, ich habe einen Schleichweg genommen.“
    „Soso. Das scheint mir auch so“, entgegnete der Zwerg. „Und ihr wollt wohl auch auf die Erde?“, wollte er dann von Nessy, Lisa und Yoghi wissen. „Ohne Papiere könnt ihr das vergessen.“
    Gammlis gute Laune knickte ein wenig ein. Nessy schnaubte, Lisa schaute belämmert aus der Wäsche und der Wirt fluchte.
    „Ich könnte dir auch die Ohren verbiegen, wenn dir das lieber ist.“
    „Nana, ich bin ein Zollbeamter. Ein bisschen mehr Respekt bitte schön“
    „Lass gut sein“, bat Fielmann. „Für die Drei garantieren wir, und die Ausreisepapiere reichen wir nach.“
    Gammli, der Zwerg, schaute gequält drein.
    „Na, von mir aus. Aber kein Wort zum Chef, sonst fliegen wir alle zusammen in hohem Bogen raus.“
    „Vielen Dank, Gammli“, sagte Ben stellvertretend für seine Freunde. „Wir werden uns auf der Erde auch ganz bestimmt vorbildlich benehmen.“
    „Klar, das sagen sie alle. Aber mir soll's Recht sein. Immerhin seid ihr ja unsere Superstars. Vergesst mich daher bitte nicht, falls mal einer von euch der neue Hüter wird, Und nun macht euch schon auf den Weg. Ich hab gleich Feierabend, Leute.“
    Nachdem sie also auch diese Hürde genommen hatten gingen sie gemeinsam zum Dimensionstor.
    „Und jetzt?“, fragte Ben. „Sollen wir die ganze Prozedur nochmal durchmachen? Ihr wisst schon: Türen auftanzen, aufsingen, sich gegenseitig ohrfeigen und so weiter.“
    „A-a-a-aber nein“, antwortete Stotterbär. „Zurück gibt’s n-n-nur eine Tür. B-b-b-brauch nur den r-r-r-richtigen Schl-l-l-lüssel.“
    Ben dachte erneut kurz an den Wechselstein, den er um den Hals trug. Doch Meister Athrawon hatte ihm ja unlängst eingeschärft, diesen nicht ohne Not zu benutzen, um nicht Gefahr zu laufen, dass er in falsche Hände geriet. Also hielt er sich zurück. Auch den Zwillingen gegenüber erwähnte er die Sache nicht.
    „Das ist aber nicht sehr sicher, oder?“, fragte Ben ein wenig enttäuscht. „Ein simpler Schlüssel? Bei all den Sicherheitsmaßnahmen, die ihr auf dem Hinweg vor euch hattet.“
    „Naja, auch wir müssen halt sparen. Dafür ist der Schlüssel jeden Tag ein anderer. Und den müssen wir uns in der Verwaltung holen gehen“, erklärte Fielmann. „Wartet bitte hier. Wir sind gleich wieder da. Dann gehen wir auf die Erde.“
    Die Zwillinge entfernten sich (und gingen vermutlich auch wieder am Zigarettenautomaten vorbei) und ließen die vier Auserwählten und den Wirt vor der schlichten, grau gestrichenen Stahltür stehen. Diese war immerhin mit einem Pappschild versehen worden: Abfälle! Zutritt nur für Personal!, stand darauf zu lesen. Tolle Tarnung...
    Zurück nach Hause, dachte Ben. Endlich wieder seine Familie sehen, nach all der Zeit. Und die hatten vermutlich nicht einmal bemerkt, dass ihr Sohn abhanden gekommen war. Aus diesem Grund hatte er sich auch dieselben Sachen angezogen, die er beim Aufbruch ins Nichts getragen hatte. Allerdings hatte er bei dieser Gelegenheit registrieren müssen, dass ihm T-Shirt, Jeans und auch Schuhe ein wenig zu klein geworden waren. Vermutlich war er während der letzten Monate ein paar Zentimeter gewachsen. Und auch ein bisschen braungebrannt. Nicht zu vergessen leicht vernarbt. Und vierzehn. Und ziemlich wohlhabend, denn immerhin hatte er ja das meiste Bargeld noch, auch wenn das
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