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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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zurückgelassen, wo er zu Boden gegangen ist. Wir dachten, dass sich der Dämon wohl angemessen um ihn kümmern wird.“
    „Das glaube ich allerdings auch“, gab Athrawon seinem Schüler Recht. „Denn es ist ein äußerst grausames Wesen, wenn man den Geschichten Glauben schenken will. Ich habe mich während eurer Abwesenheit im Zentrum umgehört nach dem Dämon aus Lisas Prophezeiung, so wie ich es ihr versprochen hatte. Viel herumgekommen ist dabei allerdings nicht, muss ich gestehen. Überall rannte ich gegen eine Mauer des Schweigens, errichtet aus unsagbarer Angst. Doch eines scheint sicher: Der sogenannte Mumienmacher, der sein Unwesen überall im Zentrum treibt, scheint tatsächlich niemand anderes zu sein als der Dämon, den ihr Aichet nennt. Er kam aus dem Süden sagt man und tötet wahllos alle, die ihm in die Quere kommen. Und er verschwindet genausoschnell wieder, wie er auf der Bildfläche erscheint. Und er hinterlässt keine Spuren, wenn er die Unglückseligen tötet. Nur die rapide gealterten Opfer, die schließlich aussehen wie Mumien, wenn sie einen grausamen Tod gefunden haben. Niemand hat den Dämonen bei seinem schaurigen Werk beobachtet, keiner weiß wie er aussieht, und wo er sich aufhält, ist ebenfalls nicht bekannt. Manch einer, den ich befragt habe, glaubte, einen Schatten in der Nähe des Tatorts gesehen zu haben. Doch hat ein jeder einfach zu viel Angst vor dem Bösen, um ihn zur Rede zu stellen, was ich durchaus nachvollziehen kann. Doch fürchte ich, dass dies alles lediglich der Aufgalopp ist, und wir die geballte Grausamkeit hier im Nichts irgendwann in ihrem vollen Ausmaß erleben werden. Zumindest ist Lisas Prophezeiung entsprechend zu deuten, befürchte ich. Doch dies ist schon alles, was ich an Informationen zusammentragen konnte. Wir wissen zwar mehr oder weniger, wer der Mumienmacher ist, doch wo er sein Dasein fristet, wann er das nächste Mal zuschlagen wird und was er mit alldem bezweckt, bleibt weiterhin im Dunkeln. Doch habt ihr auf euren Reisen offensichtlich noch mehr in Erfahrung bringen können. Ich bin gespannt, was es mit euren Abenteuern diesbezüglich auf sich hat. Also lass hören.“
    Athrawon schenkte dem jungen Erdling ein aufmunterndes Lächeln, und Ben fasste auf die Schnelle alles zusammen, was er im Zusammenhang mit Aichet in den letzten Wochen erlebt hatte.
    „Der Unsterbliche konnte uns einiges enthüllen, als wir ihm begegneten. Offensichtlich wurde der tyrannische Aichet von Rebellen aus seiner Heimatdimension vertrieben und landete anschließend unglücklicherweise inmitten des Felsgesteins der Bunten Berge im Süden. Und das bereits vor ewigen Zeiten. Doch versehentlich wurde er kürzlich von Bergbauarbeitern befreit. Er tötete alle und entkam in Richtung Norden. Unter den Toten waren auch Lisas Eltern und Freunde. Und nun scheint er hier sein Unwesen zu treiben. Mehrfach hat er versucht, uns Steine in den Weg zu legen mit seinen Trugbildern. Er hat alle möglichen davon aus uns losgelassen: Einen Hornissenmann und seine Freunde, ein paar falsche Kasathen, einen kleinen Jungen und so weiter. Alle Trugbilder konnten wir mit viel Glück besiegen. Zwischendurch hat er auch noch die arme Lisa mit manipulierten Visionen und Alpträumen auf eine falsche Fährte gelockt und sich wohl auch mit den Poltans gegen uns verbündet. Ich weiß nicht, ob Aichet auch noch hinter einigen der anderen unliebsamen Überraschungen steckte, die wir im Laufe der Praxisaufgabe erlebt haben. Zuzutrauen wär's ihm auf jeden Fall. Naja, und zuletzt hat der Zollbeamte Pauli sich mehr oder weniger in einen Dämon verwandelt und wollte uns das Fell über die Ohren ziehen. Offensichtlich hat Aichet den Kerl bestochen, um ihn sich gefügig zu machen. So wie es aussieht, will er uns alle miteinander tot und begraben sehen.“
    Athrawon war sichtlich geschockt von dem, was er soeben gehört hatte. Er runzelte die Stirn und legte Ben eine Hand auf die Schulter. „Es tut mir ja so leid, dass eure Prüfung in diesem Maße aus dem Ruder gelaufen ist“, sagte er ernst. „Natürlich hatte ich euch die ein oder andere Schwierigkeit eingebaut in eure Rätsel. Außerdem sollte ja der gute Männo stets ein Auge auf euch haben. Ihr solltet es schließlich nicht schwerer haben als die andere Gruppe. Und in Todesgefahr wollte ich euch ganz bestimmt nicht sehen. Doch nachdem wir euch aus den Augen verloren hatten, konnten wir nicht mehr eingreifen. Denn genau das hatten wir vorgehabt, wenn es
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