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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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mannshohen dunkelroten Felsens hockte, stellte er sein Gezeter ein. Doch die anderen konnten ihm die üble Laune nicht verdenken. Nach all den Abenteuern zerrann ihnen nun die Zeit zwischen den Fingern. Das konnte doch wohl nicht wahr sein: Nachdem sie Schluchten überquert, unendliche Meere befahren und grausige Gegner im Zweikampf besiegt hatten, konnte nun eine Stunde mehr oder weniger die ganze Mission zum Scheitern bringen.
    „Wo mögen die anderen zu finden sein?“, fragte Ben in die Runde. „So weit kann es doch eigentlich gar nicht mehr sein, oder?“
    „Hoffentlich haben wir sie nicht schon verpasst“, fürchtete Lisa. „Könnte ja sein, dass wir irgendwo zu weit vom nordwestlichen Kurs abgekommen sind und irgendwas übersehen haben.“
    „Glaub ich nicht“, antwortete Ben. „Hier gibt es kilometerweit nichts als Sand und Felsen. Da wäre uns doch jede Behausung im Umkreis aufgefallen; selbst wenn wir uns ein wenig verlaufen hätten.“
    „Also bleibt uns nichts übrig, als weiterzurennen“, seufzte Charly, der inzwischen nicht weniger als Yoghi schwitzte. Allen anderen erging es ähnlich.
    „Rippenbiest“, bat Ben. „Du bist der größte von uns allen. Bitte klettere auf den hohen Felsen da drüben und schau nach, ob du irgendwo was Interessantes siehst.“
    „Wird gemacht, Chef.“
    Der Taure nahm den Felsen, auf den Ben gedeutet hatte in Augenschein und kletterte die vier oder fünf Meter mühelos in die Höhe. Oben angekommen, richtete er sich auf und suchte die Umgebung ab. Im Nordwesten, gab es nichts weiter außer Felsen, obwohl er nach den Hinweisen des Unsterblichen genau dort irgendetwas erwartet hätte. Nur einer der zahlreichen Felsen erregte seine Aufmerksamkeit. Er konnte nicht genau abschätzen, wie weit das Ding entfernt sein mochte, aber dieser auffällig geformte Felsbrocken schien deutlich höher zu sein als alle übrigen. Fünfzig Meter mindestens. Außerdem hatte er den Eindruck, das Ding sei viel zu symmetrisch, um natürlichen Ursprungs zu sein. Irgendwie schien sich der Felsen spiralförmig nach oben zu verjüngen. Doch Rippenbiest war sich aufgrund der großen Entfernung nicht ganz sicher. Aber immerhin lag das Ding exakt in nordwestlicher Richtung und damit ohnehin auf ihrem Weg. Der Taure kletterte schnell wieder vom Felsen hinunter und berichtete Ben und den anderen von seiner Beobachtung.
    „Was könnte das sein?“, fragte der Gruppenleiter.
    „Warum gehen wir nicht hin und sehen nach?“, schlug Nessy vor.
    „Schon wieder gehen?“, motzte Yoghi.
    „Was haben wir schon zu verlieren?“, fragte Ben in die Runde.
     
    Es wurde schon dunkel, als sie dem Ding endlich so nahe gekommen waren, dass sie erkennen konnten, worum es sich bei dem Felsen in Wahrheit handelte: Es war ein Turm. Genauer gesagt ein Stufenturm mit acht Plateaus und von etwa neunzig Metern Höhe. Beeindruckend, doch wegen der identischen Färbung aus einer gewissen Entfernung kaum von den ihm umgebenden Felsen zu unterscheiden. Sollte ausgerechnet hier etwa das neue Zuhause der Hüterkandidaten zu finden sein? Schließlich standen die Sechs am Fuße des imposanten Turms.
    „Und jetzt?“, fragte Nessy. „Anklopfen und Hallo sagen?“
    „Wer weiß, wer hier wohnt?“, fragte Ben.
    „Egal“, konterte Yoghi. „Solange es was zu trinken gibt in dem verdammten Turm.“
    „Wenn wir noch länger dumm hier rumstehen, werden wir es wohl nie erfahren“, meinte Charly. „Alter vor Schönheit“, sagte er daraufhin zu Ben.
    „Na, vielen Dank!“
    Ben ging voran, und sie umrundeten die imposante Basis des Turms, bis sie eine schlichte Holztür fanden. Eine Klingel oder etwas in der Art gab es nicht, daher klopfte Ben einfach an. Hoffentlich war jemand daheim. Und wenn, hoffentlich war der Gastgeber kein gemeingefährlicher Spinner. Immerhin hatten sie in dieser Beziehung schon einige unschöne Erfahrungen gemacht. Lange Zeit passierte nichts, so dass Ben ein zweites Mal klopfte. Lauter dieses Mal. Die Katzen hatten derweil erwartungsvoll vor der Tür Platz genommen. Ein guten Zeichen eigentlich, sollte man meinen.
    „Keiner da“, befürchtete Nessy. „Damit hätten wir die Hüterauswahl wohl verloren. Nicht mal mehr eine Stunde bis Mitternacht, schätze ich. Und wir stehen blöde vor einem verlassenen Turm herum.“
    „Vielleicht schlafen schon alle“, glaubte Lisa.
    „Dann klopfe ich wohl besser mal an“, schlug Rippenbiest vor.
    Noch bevor jemand einschreiten konnte, hämmerte der Taure
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