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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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bequemen Pritschen durch anständige weiche Betten zu ersetzen. Alles eine Frage des Preises, wie ihr euch denken könnt. Aber wir werden sehen.“
    „Also ich bin ganz zufrieden mit meinem Bottich“, ließ Otto verlauten. Und wieder lachten alle außer Ellen.
    „Schön schön“, meinte Athrawon. „Falls ihr euch nun fragt, warum hier mitten in der Einöde ein Stufenturm zu finden ist, lasst euch kurz die entsprechende Geschichte von mir erzählen: Vor ein paar hundert Jahren lebten hier die Anhänger einer seltsamen Religionsgemeinschaft, die einen Gott namens Schlumperli verehrten, der angeblich irgendwo über den Wolken thronte. Um ihn zu erreichen, bauten sie einen Turm, der siebenhundert Stockwerke zählen und durch die Wolken stoßen sollte. Doch leider ging ihnen nach der achten Stufe das Gold aus uns sie gingen nach Hause. Pech für sie, Glück für uns. Denn die Miete für das alte Ding hier ist immerhin spottbillig. Kann neben der bescheidenen Lage auch an der fehlenden Zentralheizung liegen, vermute ich.“
    „Dann bring ich mir von daheim besser ein paar warme Decken mit“, tat Elmar den anderen kund.
    „Im Zweifel verbrennen wir ein paar Schulbücher aus dem fünften Stock“, ergänzte Charly deutlich weniger laut. „Gäb sicher ein kuschelhasiges Lagerfeuer!“
    „Haben wir wenigstens Toiletten?“, wollte Ben wissen, der just in diesem Moment an seinen ersten unschönen Putzdienst denken musste. „Oder wird wieder ein Zelt aufgestellt?“
    „Im Moment gibt es zwei Waschräume im Keller“, sagte der Gelehrte. „Ob wir jedem der Schlafräume noch eine eigene Toilette spendieren können, werden wir im Verlaufe der Ferien sehen. Vielleicht können wir ja noch den ein oder anderen neuen Sponsor dazugewinnen. Aber lassen wir die trüben Finanzen erst mal außen vor und kommen zu einem weitaus erfreulicheren Thema: Ihr habt euch in den letzten Wochen und Monaten alle als völlig geeignet für die Hüterauswahl erwiesen. Das ist zum einen meine persönliche bescheidene Meinung. Das erkennt man aber auch an euren aktuellen Punkteständen im Rahmen unserer Hüterauswahl. Da ihr die Praxisaufgaben so wunderbar gelöst habt, erhält jeder von euch die 100 Sonderpunkte, so dass das Feld noch ziemlich dicht beisammen liegt. Sehr spannend das Ganze, sag ich euch! Wir haben heute also die Punkte aus den zahlreichen Tests und Wissensabfragen zusammengerechnet und können euch nun ziemlich stolz eine erste Zwischenwertung präsentieren. Maximal waren 235 Punkte zu vergeben, wenn ich mich denn nicht verrechnet habe.“ Meister Athrawon enthüllte nun endlich das vermeintliche Bild auf der Staffelei am Kopf des Tisches. In Wahrheit handelte er sich  nicht um ein Gemälde, sondern um eine unscheinbare, kleine schwarze Tafel, auf der mit Kreide die Punktestände der Auserwählten festgehalten worden waren. Damit auch jeder alles mitbekam, schickte sich Meister Athrawon an, den Kandidaten die aktuelle Tabelle in Wort und Bild vorzustellen. Sogleich wurde es mucksmäuschenstill in der Halle.
    „Also lese ich euch die Reihenfolge der Hüterkandidaten mit den jeweiligen Punkteständen nun vor:
     
Ellen 223 Punkte
Nessy 214 Punkte
Flaad 213 Punkte
Elmo 212 Punkte
Lisa 210 Punkte
Otto 208 Punkte
Ben 207 Punkte
Charly 206 Punkte
Rippenbiest 205 Punkte
Jam 203 Punkte.
     
    Ihr seht also, dass alle noch sehr knapp beisammen liegen, was die Punktezahl angeht. Jeder hat also noch die Chance, der nächste Hüter zu werden. Allerdings sollten sich die Herren der Schöpfung darum bemühen, ein bisschen was aufzuholen, bevor die Damen davonziehen, nicht wahr?“
    Sofort erhob sich allgemeines Gemurmel. Einige freuten sich, andere schauten eher entsetzt drein. Nessy grinste, Ellen tat unbeteiligt und Ben staunte über sich selbst. Nicht schlecht, dachte er bei sich. 207 Punkte, das war doch schon was. Charly verpasste ihm einen kameradschaftlichen Ellbogenstoß in die Seite.
    „He, Gruppenleiter! Ich bin nur einen Punkt hinter dir. Mach dich also auf was gefasst im nächsten Semester! Da geb ich dir Saures!“
    „Träum weiter!“, erwiderte Ben und lachte.
    „Darf ich nächstes Mal bei euch beiden abschreiben?“, bat Rippenbiest, der innerhalb der Blauen Gruppe knapp den letzten Platz belegte. Das konnte aber auch durchaus daran liegen, dass der Taure bei seinen schriftlichen Test schon mehrfach die Bleistifte zerbrochen hatte und nicht mehr weiterschreiben konnte.
    „Und du bist ein Streber!“, schnauzte er den
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