Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Blutmond

Der Blutmond

Titel: Der Blutmond
Autoren: T. J. Hudspeth
Vom Netzwerk:
auf Ravens heißgelaufenen Körper. Er glühte förmlich.
"Mein Sohn, es tut mir so unsäglich leid, was dir alles widerfahren ist! Es tut mir leid, dass ich nicht für dich da war, als du deinen Vater am meisten gebraucht hättest", meinte Sato reumütig. Alle Beteiligten horchten nun überrascht auf, als sich Sato als Ravens Erzeuger zu erkennen gab. Dieser sah ihn schräg an. Sein Gesicht war voll mit vertrocknetem Blut und Dreck.
"Du bist also der Vampir, von dem alle sprachen.Sam Torch!" Als er seinen Namen aussprach, klang es beinahe so, als ob er ihn ausspucken würde.
"Mein Vater liegt dort drin in der Höhle und ist tot. Ich musste ihn eigenhändig ermorden, um eure Haut zu retten!Und jetzt kommst du, wo alles bereits vorbei ist und sagst, dass es dir leid tut?" Raven begann zu lachen.
"Ja, es tut mir leid. Uns ist bei der Übersetzung der Schriftrolle ein Fehler unterlaufen. Hätte nämlich Baddo das Ritual tatsächlich vollzogen, wären nicht nur wir Vampire gestorben, sondern auch die Werwölfe. Es ist ein uralter Ritus um die Menschheit von den übernatürlichen Kreaturen zu befreien.Wir hätten ihm diese Information nur zukommen lassen müssen, dann wäre nichts von alledem geschehen", erklärte er ihm. Betrübt sah Raven die zerfallenden Überreste von Mimma an.
"Hätten, würden und wären...Das sind alles Aussagen, die einem im Nachhinein leicht von der Zunge gehen. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass Mimma dafür sterben musste.Ich habe sie geliebt!Ich habe sie so unglaublich geliebt. Mehr als mein eigenes Leben!", erwiderte Raven weinerlich. Erneut kamen ihm die Tränen.
"Oh Raven.Wenn ich nur könnte, würde ich mein eigenes Leben dafür geben, wenn es dir Mimma wieder zurückbringen würde." Sato ertrug es kaum, sein eigen Fleisch und Blut so qualvoll leiden zu sehen. Es erinnerte ihn zu sehr an seinen eigenen Verlust, denn er erlitt, als er Marielle verlor.
Plötzlich kam starker Wind auf. Die Bäume ringsum bogen sich gefährlich durch. Der Wind wirbelte zwischen ihnen herum, bis sich die Böen an einer Stelle sammelten und in schwarz grauen Rauch übergingen. Der Rauch wurde immer dichter, bis sich daraus eine mächtige in sich rotierende Rauchsäule entfaltete. Ardric, Luna, Onyx und die ältesten, wussten was dies zu bedeuten hatte. Der Wächter der Welten war ungefragt erschienen und dies hatte nie etwas Gutes zu bedeuten.
"Nun kannst du wahre Größe zeigen und deine Schuld bei mir begleichen. Ich sagte dir schon beim letzten Mal, dass alles seinen Preis hat. Diesen fordere ich nun bei Dir ein, Sam Torch!", grollte Weneg mit düstere Stimme aus mitten des umherwabernden Rauches. Sato wusste, was dies zu bedeuten hatte. Er erhob sich und warf einen letzten Blick des Abschieds auf seinen einzigen Sohn. Raven war mit dieser Situation völlig überfordert, denn weder verstand er, weshalb die anderen so ehrfürchtig ihre Häupter neigten, noch konnte er sich einen Reim darauf machen, von welcher Schuld das gasförmige Wesen sprach.
"Einverstanden.Mein Leben, gegen das Ihre." Mit diesen Worten, willigte der selbstlose Vampir dem mündlichen Vertrag des Wächters ein. Da schoss plötzlich eine riesige skelettierte Hand aus dem Rauch, die Sato ergriff und mit sich ins Innere der Säule zog. Anschließend gab es einen lauten Knall. Weneg und Sato waren beide verschwunden. Alles ging so schnell von statten, dass Keiner in der Lage war, in irgendeiner Weise darauf zu reagieren. Die Ältesten standen plötzlich ohne Anführer da. In den Gesichtern Aller konnte man nichts als Verwirrung ablesen. Niemand wusste, wie es nun weiter gehen sollte.
"Was hatte das gerade eben zu bedeuten?", fragte Raven aufgeregt und sah Ardric fragend an. Ardric ließ die letzten vergangenen Sekunden Revue passieren und versuchte, sich daraus einen Reim zu machen.
"Sato hat anscheinend sein Leben dafür eingetauscht, damit Mimma wieder zu uns zurück kehren kann", stammelte er und sah ungläubig auf ihre fast zerbröselte Hand, die er noch in den seinen umschlossen hielt. Alle kamen näher, als sie das hörten, denn sie wollten es mit eigenen Augen sehen. Es dauerte nicht lange, da konnte man bereits erkennen, dass ihr Zerfall umgekehrt wurde. Ihre Haut bekam wieder eine feste, elastische Oberfläche und den blassrosa Farbton, den sie vor ihrem Tod gehabt hatte. Ihr Haar bekam seinen Glanz zurück und ihr Körper füllte sich wieder mit Leben. Zu guter Letzt begann ihr Herz wieder zu schlagen. Kräftig und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher