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Der Blutmond

Der Blutmond

Titel: Der Blutmond
Autoren: T. J. Hudspeth
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rhythmisch, voller Lebensenergie. Fassungslos sahen alle zu, wie der Vampir zurück ins Reich der Untoten kam.

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Mimma öffnete langsam die Augen. Das erste, was sie erblickte, waren warme braune Augen, die sie sofort erkannte. Nur das Gesicht passte nicht dazu. Es sah furchterregend aus. Etwas irritiert und noch leicht benommen suchte sie mit ihren Augen weiter nach einem vertrauten Gesicht. Da sah sie endlich Ardric, der sie anstarrte, als ob er einen Geist gesehen hätte. Sie verstand nicht so recht, was geschehen war und weshalb sie auf dem Boden lag und sich ihr Kopf im Schoß dieser grauenerregenden Kreatur befand. So schrecklich sie seinen Anblick auch fand, von ihm ging etwas Vertrautes aus. Sie hatte keine Angst vor ihm.
"Geht es dir gut, Mimma?", fragte Ardric mit leiser Stimme, um sie nicht zu erschrecken. Sie nickte.
"Was ist passiert? Wieso bin ich wieder hier?Ich kann mich irgendwie an Nichts mehr erinnern.Und weshalb starren mich alle so komisch an?", fragte sie und sah in die verblüfften Gesichter der Anderen.
"Das ist eine lange Geschichte. Wir sind alle nur so froh dich wieder zu haben", erwidert Ardric erleichtert.
"Und Raven? Wo ist er? Ist ihm etwas passiert?", fragte sie und spürte den leichten Anflug von Panik in ihr aufsteigen, als sie ihn nirgends sehen konnte. Da erst realisierte Raven, dass er noch in der Gestalt der Chimäre steckte. Augenblick verwandelt er sich zurück in einen Menschen. Mimma machte große Augen, als sie die Transformation erlebte und unter der grotesken Maske der friedlich gesinnten Bestie, ihr geliebter Raven zum Vorschein kam. Ihr fiel ein Stein vom Herzen, als sie sehen konnte, dass es ihm gut ging und er noch am Leben war. Da hielt sie es nicht mehr länger aus. Sie rappelte sich auf und fiel dem nackten und völlig verdreckten Mann, der Tränen in den Augen hatte, um den Hals. Es waren Tränen der Freude, da er sie für immer verloren geglaubt hatte. Doch nun bekam ihre ungewöhnliche Liebe eine zweite Chance.
Ihre beiden Herzen schlugen im Einklang, als sie sich festumschlungen hielten und einander nie mehr loslassen wollten. Doch eines verwunderte Mimma. Da waren ihr Herzschlag und Ravens. Doch seltsamerweise erklang aus ihrer Brust ein Dritter, wie eine Art von Rückkopplung. Ein Echo ihres Herzens. Vielleicht war es auch nur ihre Einbildung, denn in den letzten Tagen hatte sie so einiges durchgemacht. Vorerst war sie froh ihre Liebe zu Raven endlich offen zeigen zu können. Eine Liebe, die niemals enden sollte.

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    THE END

    Epilog:

Es vergingen einige Wochen, bis endlich wieder so etwas wie Normalität in Mimmas Leben Einkehr fand. Werwölfe und Vampire mussten sich erst daran gewöhnen, dass nun eine weitere übernatürliche Spezies unter ihnen existierte.Mittlerweile gab es von überall her immer mehr Meldungen, mehrere Mischwesen seien erschienen. Ravens Erwachen war nur der Anfang gewesen. Etliche schlossen sich in Gruppen zusammen, um ihresgleichen darüber in Kenntnis zu setzen und sie darüber aufzuklären, wie sie mit den Chimären umzugehen hatten.
Eine neue Zeit war angebrochen. Eine Zeit der Ruhe und der Versöhnung, in der es darum ging sich wieder neu zu ordnen. Eine Ordnung, in der sich die Untoten und die Lykanthropen duldeten, ohne gleich übereinander herfallen zu wollen. Zwar waren nicht alle damit einverstanden, doch die meisten von ihnen hatten die ständigen Kämpfe satt. Vampire und Werwölfe knüpften erste zarte Banden der Freundschaft.Zudem wusste niemand von ihnen, was die explosionsartige Vermehrung der Mischwesen für ihre eigene Existenz zu bedeuten hatte.
Waren sie freundlich gesinnt, oder war es nur eine Frage der Zeit, bis auch diese Wesen versuchen würden, die alleinige Macht an sich zu reißen?
So war es für alle Beteiligten besser, einstige Feindschaften zu begraben, um gegebenenfalls gemeinsam gegen einen noch übermächtigeren Gegner ankämpfen zu können.
Doch solange sich alle erst mit der neuen Situation zurechtfinden mussten, war es eher still. Selten gab es Meldungen von Übergriffen. Mal hörte man etwas von Werwölfen, die in Streitigkeiten gerieten und dabei ums Leben kamen. Und mal gab es Meldungen von Vampiren, die bei Zwistigkeiten starben.Ganz gewöhnlicher Alltag.
Seit Satos Verschwinden hatten sich die sechs übriggebliebenen der Ältesten neu formiert. Unter ihnen gab es keinen Anführer mehr. Jede Stimme war gleichberechtigt wenn es darum ging, wichtige Entscheidungen zu fällen. Ihren
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