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Der Blutmond

Der Blutmond

Titel: Der Blutmond
Autoren: T. J. Hudspeth
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vertieft war. Als sie endlich Ardrics Gemächer erreichten, in dem er für gewöhnlich immer untergebracht wurde, richtete Talon das Wort an ihn.

"Ich denke, ich weiß, was mit dir los ist", eröffnete er ihm, als sie vor der Zimmertür standen. Gebannt sah ihn Ardric an.

"Es ist wegen Mimma. Du willst sie unbedingt haben, doch sie lehnt deine Avancen vehement ab. Einer Frau wie ihr, bist du noch nie zuvor begegnet. Da kann es schon sein, dass sie deine Seele aus dem Gleichgewicht bringt", meinte er. Ardric kniff seine Augen zu zwei engen Schlitzen zusammen und sah Talon forschend an.

"So ein Unsinn! Ich bin ihr Macher.
Noch nie habe ich auf irgendeine romantische Weise an sie gedacht. Außerdem kann ich mich, wenn ich will, mit jeder Frau auf der Welt vergnügen. Die fressen mir allesamt aus der Hand, wenn ich sie nur anschaue!", gab Ardric prahlerisch von sich.

"Das mag schon richtig sein, dass du so ziemlich jede Frau haben kannst. War ich doch oft genug Zeuge von deinen Verführungskünsten. Jedoch scheint Mimma resistent gegen dich zu sein und du musst zugeben, dass sie verdammt heiß ist.

Sie ist jung und noch dazu ein Vampir. Ihren Hunger auf Sex, wird sie nicht mehr allzu lange zurückhalten können und früher oder später, wird sie sich holen, was sie braucht!", hielt ihm Talon vor Augen.

"Bitte! Sie kann tun und lassen, was sie will!", meinte Ardric unberührt.

"Sei ehrlich zu dir selbst Ardric. Seit Mimma bei dir ist, hast du sie keinen Augenblick mehr aus den Augen gelassen.
Ich konnte die Eifersucht in deinen Augen sehen, als sie sich damals im E.O.N. an diesen Raven ranmachte und sich von ihm hat küssen lassen. Deinen Schmerz konnte man dir förmlich ansehen", wandte Talon ein. Ardric schnaubte verärgert aus.

"Wie gesagt, sie kann tun und lassen, was sie möchte!", wiederholte Ardric mit gepresster Stimme.

"Wer weiß, vielleicht tut sie es schon, geradeeben, mit diesem Raven", gab Talon lapidar von sich und zuckte mit den Schultern.

"Treib es nicht zu weit, mein Freund!", ermahnte ihn Ardric. Vor Wut begannen seine lavafarbenen Augen zu lodern.
"Wenn es dich nicht kümmert, was Mimma macht und mit wem sie es macht, weshalb versetzt dich dann meine Bemerkung in solche Rage?", merkte Talon spitzfindig an.

"Mimma kann ficken mit wem sie will und so oft sie es will. Das geht mich nichts an!", versicherte ihm Ardric und versuchte dabei völlig gelassen zu wirken. Dabei verschränkte er seine Arme hinter dem Rücken und setzte ein schiefes Lächeln auf. Doch hinter seinem Rücken ballte Ardric seine Hände zu Fäusten und presste sie so fest zusammen, bis seine Knochen in den Fingern knirschten. Er war so wütend auf Talon, dass man die Spannung zwischen ihnen, die in der Luft lag, mit einem Messer hätte schneiden können.

Doch bevor die Situation zwischen ihnen zu eskalieren drohte, wurde Ardric abgelenkt, denn plötzlich rannte jemand mit hoher Geschwindigkeit an ihm vorbei. Er konnte gerade noch so, den Blick von einer weißen Mähne erhaschen, die silbern schimmerte wie Perlmutt, und wie ein Blitz an ihm vorbei zog.

"Wer war das?", fragte er Talon erstaunt.

"Das war Luna. Sie und ihr Gefährte sind der Grund, weshalb die Ältesten uns zu einer Sitzung gerufen haben", erklärte ihm Talon.

"Luna, die Eisprinzessin und Onyx, der dunkle Schattenkrieger. Die beiden sind unter den Vampiren mit den Gaben regelrechte Berühmtheiten! Sie residieren tatsächlich hier im Kloster und haben sich unserer Familie angeschlossen?", wollte Ardric wissen. Talon nickte.

"Und ihre Gaben? Sind sie wirklich so gute Kämpfer, wie man ihnen nachsagt?", erkundigte sich Ardric weiter.

"Ja, sogar noch besser", bestätigte ihm Talon.

"Und ist Luna wirklich eine Frau von unvergleichbarer Schönheit?", fragte Ardric neugierig und biss sich bei der Vorstellung auf die Unterlippe. Talon überlegte einen Augenblick, um die richtige Wortwahl zu treffen, denn er wollte nicht, dass Ardric seine Sammlung an gebrochenen Frauenherzen erweiterte. Doch es war bereits zu spät, denn egal wie unspezifisch Talon sich ausdrücken würde, dank Lunas Ruf, der ihr vorauseilte, war Ardrics Interesse bereits geweckt.

"Für manch einen hat sie durchaus ihren Reiz", sagte Talon knapp und konnte das lodernde Feuer in Ardrics Augen sehen.

"Diesen Reiz werde ich mir gleich mal näher anschauen", meinte Ardric verheißungsvoll und rannte Luna hinterher, bevor Talon einen Einwand hervorbringen konnte es nicht zu tun.
"Ich weiß, genau was
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