Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Blutmond

Der Blutmond

Titel: Der Blutmond
Autoren: T. J. Hudspeth
Vom Netzwerk:
Wieso verfolgen sie uns nicht mehr?
Vor was haben die Werwölfe Angst?", fragte Onyx ungläubig und beobachtete die Werwölfe, wie sie unruhig auf einer imaginären Grenzlinie auf und ab trabten und vor lauter Wut, über ihr Misslingen die Schriftrolle wieder in ihren Besitzt zu bringen, Schaum vorm Maul hatten, doch sie wagten es nicht noch einen Schritt weiter zu gehen.
"Das hier ist der Grund!", antwortete Luna erfreut und zeigte mit ihrem Finger an Onyxs Nase vorbei. Onyx folgte der Richtung, die Luna ihm zeigte und erblickte ockergelbe Gemäuer, die immer höher wurden, je mehr sie sich ihnen näherten.

"Was ist das für ein Ort?", fragte Onyx überrascht.

"Das ist ein Kloster.

Der Unterschlupf der geheimnisumwobenen Ältesten und ihrer Familie. So nennen sich die Vampire, die sich ihnen angeschlossen haben und ihnen dienen. Nur sie wissen, wie die Ältesten aussehen und nur die klügsten und nützlichsten Vampire werden in die Familie mit aufgenommen.

Außenstehende kommen niemals in diesen Genuss unter deren Schutz zu stehen und unglaublichen Luxus zu genießen.

Doch damit wird sich das ändern. Das hier ist unsere Eintrittskarte ins gelobte Land!", informierte Luna ihn und wedelte optimistisch mit der Schriftrolle in der Hand vor seinen Augen herum.

"Und weil es hier vor Vampiren nur so wimmelt, trauen sich die Werwölfe nicht weiter. Das ganze Gebiet um das Kloster herum ist in deren Händen und wird rund um die Uhr bewacht. Sie haben uns bestimmt schon ins Visier genommen und beobachten unser Kommen", klärte Luna ihn weiter auf.

"Jetzt, wo du es sagst, fühle ich mich schon irgendwie beobachtet", meinte Onyx und sah sich um.

"Vergiss es. Du wirst keinen von ihnen entdecken. Sie verstehen es wie niemand sonst, mit ihrer Umgebung eins zu werden. Du kannst dich noch so sehr anstrengen, doch wirst nicht fündig werden", sagte Luna und machte sich gar nicht erst die Mühe eines der vielen Augenpaare aufzuspüren, mit deren Blicke sie durchbohrt wurde.

"Woher weißt du das alles bloß?

Ich wusste nur, dass es irgendwo einen geheimen Ort geben soll, an dem sich ein paar sehr alte Vampire aufhalten sollen.

Nie hätte ich mir erträumen lassen unter diesen Umständen, tatsächlich jemals an diesen Ort zu gelangen und jetzt werde ich nicht nur vor dem Kloster stehen, nein, ich werde es sogar betreten", sagte Onyx und war völlig aus dem Häuschen.

"Beruhig dich wieder! Noch sind wir nicht drin", ermahnte Luna ihn. Nur noch das Nötigste redend, gingen sie ansonsten eher schweigsam den restlichen Weg weiter, bis sie vor dem riesigen Stahltor des Klosters standen.
"So und jetzt? Hier gibt es keine Klingel.

Willst du etwa Klopfen und darauf hoffen, dass es jemand hört?", fragte Onyx und betrachtete staunend das Stahltor.

"Psst, sei einfach ruhig! Du wirst gleich sehen, was passiert", wies Luna ihn an. Plötzlich öffnete sich neben ihnen in der Wand ein kleines Guckloch, das vorher nicht zu sehen war und nahtlos ins Gemäuer überging.

"Wer seid ihr und was wollt ihr?", wurden sie von einer männlichen Stimme gefragt. Onyx stellte sich auf die Zehenspitzen und streckte seinen Hals so weit wie möglich in die Höhe, um etwas zu sehen, doch er konnte das Gesicht des Vampires, der mit ihnen sprach, nicht erkennen.

"Lass das Onyx!", zischte Luna und zog ihn am Ärmel, damit er sich wieder normal hinstellte.

"Schon gut!", erwiderte Onyx gereizt und verschränkte seine Arme vor der Brust.

"Mein Name ist Luna und das ist Onyx.
In unserem Besitz haben wir eine Schriftrolle, mit überaus wichtigen Informationen, die wir den Ältesten zukommen lassen wollen.

Wir sind uns sicher, dass die Ältesten wissen wollen, was darin geschrieben steht!", rief Luna in das kleine Guckloch hoch, dass sich einige Meter über ihren Köpfen befand und hielt die Schriftrolle in die Luft. Ohne weitere Worte der Erklärung, schloss sich das Guckloch wieder, sodass keine Spur mehr davon zu sehen war.

"Das war's? Kein "tretet bitte ein" oder ein kleines "ihr seid uns willkommen"?", gab Onyx unzufrieden von sich.

"Mensch Onyx, sei nicht immer so vorschnell. Du bist viel zu ungeduldig!", blaffte Luna ihn an. Plötzlich öffnete sich das Stahltor einen Spalt, der groß genug war, dass sie durch die Öffnung schlüpfen konnten. Dann trat ein Vampir heraus, der eine Mönchskutte trug und sein Gesicht hinter der tief sitzenden Kapuze versteckte.

"Mitkommen!", forderte der Vampir sie auf. Luna und Onyx kamen der Aufforderung nach und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher