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Der Blutmond

Der Blutmond

Titel: Der Blutmond
Autoren: T. J. Hudspeth
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Luna und war sich keiner Schuld bewusst.

"Na damit!

Tu nicht so scheinheilig, du weißt genau was ich meine! Bei jeder Gelegenheit drückst du mir eins rein und dann musst du auch noch ständig das letzte Wort haben. Das nervt!", meinte Onyx verärgert und warf Luna einen missbilligenden Blick zu.

"Nein, du nervst! Du schaffst es immer aus einer Mücke einen Elefanten zu machen und streitest mit mir wegen Lappalien. Du bist kindisch und engstirnig. Werd´ endlich erwachsen!", erwiderte Luna zickig.

"Luna du bist total verklemmt. Zieh endlich den Stock aus deinem Hintern und werde etwas lockerer", konterte Onyx und funkelte sie herausfordernd an.

"Das war ja klar, dass du wieder damit kommst!

Nicht jeder bevorzugt so ein unbeständiges Leben wie du und lässt keine Gelegenheit aus, die Gier nach sexueller Befriedigung zu stillen!"

"Ja, ja, du bist etwas Besseres und hebst dich für den Einen auf, ich weiß. Aber bis dir dein Traumprinz über den Weg läuft, könntest du dir die Zeit mit kleinen Affären versüßen. In deiner Zeit als Mensch warst du schließlich auch keine Nonne, eher das Gegenteil. Das hast du mir selbst erzählt", sagte Onyx und zog eine Augenbraue hoch. Luna schnaubte wütend aus der Nase. Sie hatte dieses Thema so sehr satt, doch Onyx brachte es irgendwie immer wieder fertig, jeden Streit und jede Diskussion, die zwischen ihnen ausbrach, auf dieses eine Thema zu lenken und zu fixieren.

"Dieses Thema haben wir schon viel zu oft totgeredet. Ich tue was ich für richtig halte und du tust, was...nun ja...was du für richtig hältst", erwiderte Luna und presste ihre Lippen fest aufeinander, denn eigentlich wollte sie etwas ganz anderes zu Onyx sagen. Etwas, dass ihn zu tiefst gekränkt und verletzt hätte, doch sie wollte ihre enge Freundschaft, die trotz der ständigen und heftigen Streitereien zwischen ihnen bestand, nicht mit Gemeinheiten überstrapazieren.

"Wenn das so ist, werde ich gleich einmal etwas tun, was ich für richtig halte", verkündete Onyx und packte Luna an den Schultern. Noch bevor sie reagieren konnte, presste Onyx seine Lippen auf ihren Mund und küsste sie leidenschaftlich. Erschrocken drückte Luna ihn von sich.

"Wieso hast du das getan?", fragte sie ihn verwirrt und flüsterte dabei. Sie führte ihre Finger an ihre Lippen und spürte noch immer den Druck von Onyxs rauen Lippen auf ihrem Mund.

"Weil es endlich an der Zeit ist, dass du dein Nonnenkostüm ablegst und dein wahres Ich zeigst. Jemand sollte dir die Spinnweben da unten weg machen und dich richtig rannehmen, damit du endlich wieder einen freien Kopf hast.

Gib es doch zu. Du bist doch nur so zickig, weil du seit Ewigkeiten nichts mehr zwischen die Beine bekommen hast!", antworte Onyx herablassend. In diesem Augenblick wurde die Stille im Wartebereich, durch den Hall eines dumpfen Geräusches vertrieben. Luna hatte ausgeholt und Onyx eine kräftige Ohrfeige gegeben.

"Besitze nicht noch einmal die Dreistigkeit mich ungefragt zu küssen!", gab Luna entrüstet von sich und würdigte ihn anschließend keines Blickes mehr.

"Aua! So fest hättest du nun auch wieder nicht zuschlagen müssen", sagte Onyx eingeschnappt und rieb sich über die Wange.

"Jedem das, was er verdient", erwiderte eine fremde Stimme. Erschrocken sahen Luna und Onyx auf und erblickten den Vampir, der sie zuvor bedient hatte.

"Ich habe sie gar nicht kommen hören. Wie lange stehen sie hier schon?", fragte ihn Luna verdutzt.

"Lange genug, um zu erkennen, was ihr beiden euch nicht eingestehen wollt", antwortete er.

"Ach, sie wissen ja wie die Frauen sind. Kratzbürsten, die selbst nicht wissen, was sie wollen", gab Onyx lässig von sich und rieb sich verlegen den Hinterkopf. Auch Luna strich sich verlegen eine ihrer schneeweißen Strähnen hinters Ohr.

"Die Ältesten sind bereit sie jetzt zu empfangen", kündete der Vampir an. Onyx sprang von seinem Stuhl auf und überließ Luna als Wiedergutmachung den Vortritt, indem er ihr dies mit einer gönnerhaften Handbewegung und einer übertriebenen Verbeugung andeutete.

Luna nahm die Entschuldigung an und trat vor Onyx. Dann folgten sie dem Vampir zu den Ältesten. Aufgeregt strich Onyx immer wieder seine Kleidung glatt und versuchte mit seiner Spucke, eingetrockneten Dreck zu entfernen, der bei der Flucht vor den Werwölfen, auf seine Kleidung gekommen war, denn er wollte bei den Ältesten einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Er warf einen Blick zu Luna, die völlig gelassen schien und die
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