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Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Titel: Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
Autoren: Jill Shalvis
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in ihre bittenden Augen und spürte ein neues Ziehen in der Brust. Verdammt. All diese Ansprüche an ihr armes Herz. Irgendwie konnte sie auch mit dem dicken Kloß in der Kehle lächeln. »Solange du …«
    »Hierbleibst.« Hope blickte auf ihre mehlbedeckten Hände. »Yeah.«
    Mias und Kevins Blicke trafen sich.
    Er sah sie mit solchem Verständnis und Mitgefühl an, dass sie sich abwenden musste, weil sie sonst die Fassung verlor. Gott. Sie konnte es nicht ertragen, konnte es einfach nicht. Sie würde alles hier verlieren.
    Da tupfte Hope mit einem Finger auf Mias Nase und hinterließ einen Mehlfleck. »Das steht dir gut.«
    Mia kniff die Augen zusammen. »Was hast du da gerade gemacht?«
    Hope sah sie mit hochgezogenen Brauen keck an.

    Nun tupfte Mia ihren Zeigefinger ins Mehl und trat auf das Mädchen zu, aber Tess trat zwischen sie, wie bei Mike und Kevin. »Ich schwöre, ich hole gleich meine Peitsche.«
    Hope trat hinter Tess und streckte Mia von dort aus die Zunge heraus. »Geh mir aus dem Weg, Tess«, befahl Mia.
    »Nein. Ich muss bis zum Wochenende vierhundert weitere Bestellungen erledigen. Ich habe kein Personal. Ich habe keinen Platz. Du hast mich in diese Sache hineingelotst, Mia Appleby, und unsere neue Küche ist noch nicht fertig. Ich stehe kurz vor einem spektakulären Nervenzusammenbruch, den du wirklich nicht miterleben möchtest, das verspreche ich dir …«
    »Eine neue Küche?«, fragte Kevin.
    Tess sah Mia an. »Wir haben ein neues Gebäude. Hat Mia es dir nicht erzählt?«
    Mia schüttelte den Koppf. Nein, das hatte sie noch nicht.
    Tess seufzte. »Einen Teil des Gebäudes vermieten wir an das Cookie Business . Der andere Teil …«
    »Später«, sagte Mia und sah Tess flehend an. »Ich erzähle euch das alles später.« Es war wichtig, dass sie es Kevin selbst und allein mitteilte. Es war wichtig, es diesmal richtig zu machen. Und am besten ohne Publikum. »Nachdem ich Hope in Mehl gewälzt habe …«
    »O nein«, rief Tess. »Ihr vertragt euch jetzt sofort wieder, sonst müsst ihr den Abwasch machen.«
    »Ich mache nie den Abwasch«, sagte Mia.
    Tess sah so aus, als wäre es ihr völlig egal, ob Mia gerne den Abwasch machte oder nicht. Mia seufzte. »Okay. Gut. Entschuldige«, sagte sie zu Hope.
    »Mir tut es leid, dass du mit dem Mehl auf der Nase völlig lachhaft aussiehst«, sagte Hope und reckte das Kinn vor.
    »Und jetzt der Versöhnungskuss!«, befahl Tess.

    »Das geht nicht«, sagte Hope. »Mia kann nicht gut Gefühle in der Öffentlichkeit zeigen.«
    »Das stimmt«, warf Kevin ein und schlug ein Ei härter auf als nötig. Mia schämte sich. Und wurde traurig.
    Sie empfand stärkere Reue, als sie es in Worten ausdrücken konnte.
    Hope sah sie herausfordernd an. Das reichte. Mia schnappte sich das freche Ding und küsste es schmatzend erst auf eine Wange, dann auf die andere. Dann fuhr sie ihr mit den mehlbestäubten Fingern durch die Haare. »Siehst du? Jetzt ist es ein bisschen weniger schwarz.«
    »Wenn ich fortgehe, wirst du nie wieder etwas Schwarzes sehen.«
    »Gott sei Dank«, sagte Mia mit einer Inbrunst, die einem Gefühl ähnelte.
    »Genau«, meinte Hope. »Kann es kaum abwarten, hier endlich wegzukommen. Dann meckert kein Mensch mehr über meine Musik oder meine Lieblingsfarbe.«
    »Und kein Mensch hat Riesenschachteln mit Süßigkeiten im Haus herumliegen.«
    »Keiner meckert, wenn ich nach Hause komme.«
    »Und niemand versaut mir meinen Lebensstil.«
    Mia sah sie an.
    Und Hope erwiderte den Blick.
    Mia dachte, falls sie noch einen weiteren Satz sagte, würde sie in Tränen ausbrechen. »Also, das mit den Süßigkeiten nehme ich zurück.«
    »Das wusste ich. Du isst sie mir nämlich immer weg.«
    »Jedes einzelne«, erwiderte Mia und hörte, wie ihre Stimme leicht brach. Ach, du liebe Güte. »Ich wollte dir auch noch sagen, das ich … Rap inzwischen ganz lustig finde.«

    »Ach nein!«
    »Ich finde 50 Cent ziemlich heiß.«
    Hope schlug sich mit der Hand auf den Mund, doch man hörte sie kichern. Gleichzeitig rollte eine Träne über ihr Gesicht. »Ich finde es gut, wenn du meckerst, wenn ich zu spät nach Hause komme. Das sagt mir, dass es dir nicht egal ist.«
    »Na, dann liegt mir wohl eine ganze Menge an dir. Ich weiß, dass du wieder fortmusst, aber ich hoffe, nächsten Sommer …«
    »Ja! Und Weihnachten?«
    »Und Thanksgiving. Ich schicke dir einfach für alle Ferien ein Flugticket.«
    Hope stieß einen Laut aus, der gleichzeitig ein Lachen und Schluchzen war.
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