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Denen man nicht vergibt

Titel: Denen man nicht vergibt
Autoren: Catherine Coulter
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Schloss fiel.
    »Nun ja«, sagte Dane, »ich liebe Überraschungen. Köstlich, der Salat, nicht?«

37
    Dane sagte: »Jimmy Maitland hat uns zu einer Konferenz mit dem Police Commissioner und ein paar nervösen Politikern, den Rothman-Fall betreffend, gerufen. Nick, du bist nicht eingeladen. Du bleibst hier bei Sherlock. Sie findet auch, du bist wichtiger als dieses Meeting, also werden nur Savich und ich hingehen. Und du gehst nirgendwo alleine hin, hast du verstanden?«
    »Ja, hab ich. Aber es ist Sherlock gegenüber unfair.«
    Savich sagte: »Das ist sowieso nur ein Treffen von alten Säcken, die sich um ihre Pfründe sorgen. Der Leiter des Regionalbüros von Chicago wird ebenfalls da sein, vielleicht sogar der Bürgermeister. Alles streng geheim, jedenfalls bis zu den Achtzehn-Uhr-Nachrichten.«
    Sherlock sagte zu Nick: »Ich habe ehrlich keine Lust, mir anzusehen, wie sich ein paar Männer die Köpfe einrennen. Die saftigsten Details erzählt ihr mir aber, versprochen?« Sie gab ihrem Mann einen flüchtigen Kuss aufs Ohr und winkte ihm zu, als er mit Dane die Lobby des Vier Jahreszeiten verließ.
    »Wir haben was Besseres zu tun, Nick«, sagte Sherlock, als sie auf die Straße hinaustraten. »Wir werden Senator Rothman einen kleinen Besuch abstatten. Mein Mann weiß natürlich Bescheid, aber er will nicht, dass Dane etwas davon erfährt. Dane würde sich viel zu große Sorgen um dich machen, Nick. Ich glaube, er würde dich am liebsten überhaupt nicht mehr aus den Augen lassen. Selbst wenn du sechs Cops zu deinem Schutz bei dir hättest, würde er sich noch Sorgen machen. Aber es ist alles in Ordnung. Du hast ja mich.«
    Nick grinste und rieb sich die Hände. »Wüsste nicht, wer mehr Schutz bräuchte als du.«
    »Ich hoffe stark, dass du Recht hast. Also gut, wollen mal sehen, was wir rausfinden können. Das macht mir ohnehin viel mehr Spaß als so ein angestaubtes Meeting.«
    Nick beobachtete, wie sie ihre SIG Sauer überprüfte, und musste lächeln, als Sherlock sagte: »Dillon sagt immer, wenn man nicht genau weiß, was einen erwartet, soll man auf alles gefasst sein.«
    Es war neun Uhr dreißig, als sie in Senator Rothmans Büroräumen eintrafen. Mrs. Mazer zog fragend eine Augenbraue hoch, als sie die beiden auf sich zukommen sah.
    »Wo sind denn die schweren Jungs?«
    »Die sind draußen und spielen mit anderen schweren Jungs«, erläuterte Sherlock.
    Nick schüttelte Mrs. Mazer lächelnd die Hand. »Heute früh sind es nur wir zwei. Ich würde gerne John sprechen, Mrs. Mazer.«
    »Er ist nur kurz weg, kommt aber in etwa zwanzig Minuten wieder. Er würde Sie sicher gerne sehen, Dr. Campion. Ich hoffe, es ist Ihnen gelungen, den Reportern auszuweichen. «
    Nick nickte. »Ja, wir sind durch den Lieferanteneingang reingekommen.«
    »Es überrascht mich, dass sie den noch nicht gefunden haben«, sagte Mrs. Mazer, und Nick brachte es nicht übers Herz, ihr zu verraten, dass sie das bereits hatten. »Meine Güte, diese Reporter machen uns so viel Ärger. Senator Rothman ist so ein feiner Mann, und jetzt muss er auch noch all diese Fragen über die frühere Mrs. Rothman ertragen.«
    »Wissen Sie, Mrs. Mazer«, vertraute Nick der Sekretärin an, »eigentlich kenne ich mich selbst nicht mehr aus. Aber ich hoffe, dass sich alles bald aufklärt. Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich in seinem Büro auf ihn warte?«
    Mrs. Mazer fragte sich, ob Dr. Campion wohl kurz ungestört im Büro des Senators herumschnüffeln wollte. Wer war sie, dagegen Einwände zu erheben? Sie hatte Dr. Campion schon oft im Büro des Senators allein gelassen. Nach kurzem Zögern sagte sie: »Warum nicht?«
    »Agentin Sherlock, möchten Sie Dr. Campion begleiten, oder soll ich Ihnen eine Zeitschrift geben?«
    »Am allerliebsten würde ich mit den Mitarbeitern sprechen, die im Moment anwesend sind.«
    »Haben Sie Senator Rothman gefragt, ob das in Ordnung geht?«
    »Das geht schon, da bin ich sicher«, sagte Sherlock.
    Mrs. Mazer griff zum Haustelefon, sagte kurz etwas, dann hob sie wieder den Kopf. »Matt Stout ist der persönliche Assistent des Senators. Er wird gleich kommen, um mit Ihnen zu sprechen.« Sie nickte Nick zu und drückte auf einen Knopf unter ihrem Schreibtisch. »Dr. Campion, es dürfte nicht allzu lange dauern.« Klang das wie eine Warnung? Nick konnte es nicht sagen. Aber ein paar Minuten würden reichen.
    Sie sagte, als sie die Bürotür aufmachte: »Danke, Mrs. Mazer.« Nick betrat den großen Raum; sie wusste ganz genau,
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