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Das Testament des Gunfighters

Das Testament des Gunfighters

Titel: Das Testament des Gunfighters
Autoren: Jack Slade
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er Thomas Langley. Er wohnt in der Toughnut Street, ich glaube Nummer zwölf oder dreizehn. Sie müssen durch die Toreinfahrt gehen. Seine Kammer ist auf dem Hinterhof.«
    Palmer zerquetschte einen lästerlichen Fluch. Elsa hatte also gesehen, wie der Hotelbursche mit Marjorie verduftet war. Das war ein herber Rückschlag. Jetzt würde Lassiter sich aufmachen, um sie auszuhorchen.
    Die Lunte brannte.
    Palmer hatte es auf einmal sehr eilig. Er musste dieses Treffen verhindern. Ein unbestimmtes Gefühl verriet ihm, dass er in höchster Gefahr war, aufzufliegen.
    Zum Glück gab es da einen Zeitgenossen, auf den man sich im Notfall voll verlassen konnte. Der Mann würde das Problem mit einem Stück Blei lösen.
    Durch ein Loch im Zaun zwängte sich Palmer auf das benachbarte Grundstück. Von dort erreichte er ungesehen die Straße.
    Er begann, zu laufen.
    ***
    »Nein, Marjorie«, sagte Timmy leise, »ich habe keine Freundin. Offen gestanden hatte ich noch nie eine. Es hat sich einfach nichts ergeben.«
    Marjorie trat von einem Bein aufs andere. Ihr Verlangen, mit dem gutaussehenden Burschen zu schlafen, stieg mit jeder Sekunde, die verstrich.
    Auf einmal sah sie die Dinge von der anderen Seite. Vielleicht bot sich ihr gerade eine großartige Gelegenheit, das Leben noch einmal aufs Neue zu beginnen, ohne überflüssige Gedanken an das Gestern zu verschwenden. Der Portier aus dem Hotel hatte gesagt, sie sei früher eine Frau gewesen, die es für Geld mit Männern trieb. Das war weiß Gott nicht gerade etwas, worauf man mit Stolz zurückblicken konnte.
    Jetzt bot sich ihr die Chance, ihre befleckte Vergangenheit abzustreifen.
    Sie sah zu, wie Timmy neben dem kleinen Spülstein Zwiebeln schälte. Mit raschem Blick stellte sie fest, dass seine Hose noch immer eine Beule aufwies. Am liebsten hätte sie ihn an der Stelle berührt, aber sie hielt sich im Zaum. Anscheinend hatte Timmy noch keine Erfahrungen mit der Liebe. Da konnte sie nicht einfach so mit der Tür ins Haus fallen.
    Er legte die geschnittenen Zwiebeln beiseite und warf die Schalen in den Mülleimer. »Aber im Hotel gab es einmal eine Dame, die mich mit auf ihr Zimmer genommen hat«, sagte er und schüttelte den Kopf. »Mein lieber Herr Gesangverein! Hätte mich der Chef erwischt, hätte er mich im hohen Bogen aus dem Fenster geworfen.«
    Marjorie horchte auf. Das hörte sich ja an, als wäre Timmy doch nicht ganz so unerfahren, wie sie glaubte. Dieser Sache musste sie auf den Grund gehen.
    »Was hat sie gewollt, diese Dame?«, hakte sie nach.
    Er sah von seinem Schneidbrett auf. »Ich weiß nicht, ob es sich gehört, darüber zu sprechen.«
    »Ihren Namen kannst du ja für dich behalten.«
    Er lachte. »Den habe ich längst vergessen.«
    »Na, bitte.« Marjorie rieb heimlich ihre Schenkel aneinander. »Du tust keinem weh, wenn du darüber redest. – Sie wollte dich küssen, nicht wahr?«
    »Bei allen Wettern, Marjorie, Sie können ganz schön hartnäckig sein!«
    »Konnte sie gut küssen?«
    Timmy hob den Kopf uns sah aus dem Fenster. »Möglich, aber die Küsserei war nur Nebensache. Als sie mich ins Zimmer zog, hat sie mir gleich in den Schritt gefasst.«
    »Meine Güte, ganz schön heftig, die Dame.« Marjorie sah ihn schmaläugig an. »Hast du dich dagegen verwehrt?«
    Er seufzte. »Nur am Anfang, dann hat sie ihre Bluse aufgemacht und mir als Gegenleistung ihre Brüste gezeigt. Sie waren weiß wie Schnee. Und ziemlich groß, besonders die linke. Sie sagte, ich könne sie ruhig anfassen, sie habe das sehr gern.«
    Marjorie schluckte. »Und? Hast du es getan?«
    Er wischte versonnen die Klinge des Messers sauber. »Hab sie sogar in den Mund genommen, erst die eine, dann die andere. Die Lady hat gekeucht, als hätten die Apachen sie an den Marterpfahl gefesselt. Schätze, es hat ihr gut gefallen.«
    »Ja, davon ist auszugehen«, sagte Marjorie und nahm sein Gesicht in die Hände. »Es wird höchste Zeit, dass du deiner Erfahrung eine Zweite hinzufügst.«
    Er stand wie angenagelt.
    Marjorie leckte an seinem Kinn, während sie sich ganz nahe an ihn drängte.
    Timmy fing an zu stöhnen.
    Sie nahm ihm das Messer aus der Hand und legte es auf die Spüle. Dann öffnete sie ihre Bluse. Ganz langsam bog sie das Rückgrat durch.
    »Du möchtest es doch auch, nicht wahr?«
    Timmy starrte sie an, als hätte sie sich vor seinen Augen in ein Gürteltier verwandelt. Sie nahm seine rechte Hand und führte sie auf ihre linke Brust.
    »Ich brauche dich jetzt«, sagte sie und
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