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Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Titel: Das Schwein - Ein obzoener Thriller
Autoren: Edward Lee
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durch die Nacht. Ein sichelförmiger Mond begleitete Leonard durch einen Abhang aus hüfthohem Roggengras und mannshohen Sonnenblumen. Leonard sprintete mehrere Kilometer durch die Wildnis. Seine Füße brannten eine Schneise. Dann war er da.
    Die Kommune.
    Die Siedlung der Epiphanier.
    Schlichte rechteckige Bauten füllten das von drei Meter hohem Maschendraht umzäunte, ausgedehnte Gelände aus, ein Gebäude plumper als das andere. Leonard kraxelte ohne Schwierigkeiten über den Zaun und flitzte dann hinter einen Stapel handgefertigter Fässer. Sie war irgendwo da drin – Esther die Verrenkungskünstlerin, aber – wie soll ich sie finden, ohne die gesamte Gemeinde aufzuschrecken? Was denn, sollte er etwa einfach in jedes einzelne Gebäude platzen – ein dünner, grüner Mann in einem Van-der-Graaf-T-Shirt – und ausrufen: Entschuldigen Sie bitte, aber ich suche Esther, ihr wisst schon, das Mädchen, das seine Füße hinter den eigenen Kopf klemmen kann? Ganz bestimmt nicht. Das würde damit enden, dass ein Dutzend Kerle, die wie Ernest Borgnine aussahen, mit Mistgabeln Jagd auf seinen Arsch machten.
    Aber was konnte er sonst tun? Die Lage schien hoffnungslos!
    »Heeeeyyyy!«, schallte sein Schrei durch die Nacht, als ihn plötzlich eine Hand an der Schulter packte.
    »Schhhhhhh!«
    Leonard drehte sich mit weit aufgerissenen Augen um und schaute direkt in das hübsche Gesicht von … Glück gehabt.
    »Sei still! «, forderte Esther ihn in grimmigem Flüsterton auf. »Du wirst noch alle aufwecken!«
    Leonard ließ seinen Herzschlag zur Ruhe kommen, dann bedachte er diese bemerkenswerte Fügung des Schicksals. Nicht nur, dass Esther ihn gefunden hatte, es war außerdem viel zu dunkel hier draußen, als dass sie seine merkwürdige grüne Haut bemerken konnte …
    »Was machst du hier drin?«, beschwerte sie sich. »Bist du verrückt geworden?
    »Ich, äh – ich habe dich gesucht.«
    »Tja, und ich habe dich gesucht. Ihr Gesicht errötete leicht im Mondlicht. »Ich bin gerade rausgeschlichen und wollte zu deinem Haus rüber.«
    »Warum?«
    Sie verdrehte die Augen. »Um mit dir zu ficken, du Dummerchen. Ich habe dir doch letzte Nacht schon gesagt, dass du mich schwängern sollst.«
    Aus welchem Grund auch immer entfachten die Wörter, aus denen sich diese lüsterne Aussage zusammensetzte, ein wildes Verlangen in Leonards Lenden. Augenblicklich war sein grüner Schwanz hart und pochte in seiner Hose, und der Rausch der Lust brachte Leonard völlig von seinem ursprünglichen Ansinnen ab. Er packte sie grob dort hinter den Fässern, leckte an ihrem Hals herum und zerrte an ihrem plumpen Pilgerkleid.
    »Nicht hier! «, rügte sie ihn, konnte sich ein Kichern aber nicht verkneifen. »Jemand, der seine Kontrollrunde dreht, könnte uns sehen.« Leonard rieb seine Erektion gegen ihre Hüfte. »Mmmh, du freust dich wirklich, mich zu sehen«, erkannte sie. »Aber hier können wir nicht ficken, wir müssen zu deinem …«
    Eine Idee unterbrach ihre restliche Aussage und ein Lächeln blühte langsam auf ihrem Gesicht. »Warte mal, warte mal … das ist großartig!«
    » Was ist großartig?«, fragte Leonard, der jetzt versuchte, seine Hand unter ihr Kleid zu schieben. »Möchtest du zurück zum Haus gehen?«
    »Nein, ich habe eine bessere Idee! Komm mit!«
    Sie griff seine Hand und drückte sie. Ängstlichkeit führte ihn rasch durch das Labyrinth aus schlichten, plumpen Gebäuden; hin und wieder hielt sie an und spähte um die Ecke, um nach Wachen Ausschau zu halten, dann führte sie ihn weiter, bis sie ein kleineres Gebäude fast am Ende der Siedlung erreichten. »Hier schlafen die Mädchen«, flüsterte sie. »Kumpel, ich hoffe, du bist richtig geil.« Ihre Hand belästigte seinen Schritt. »Heilige Scheiße, du bist richtig geil, keine Frage!«
    In der Tat, Leonard war rattiger als jemals zuvor in seinem Leben und scharf darauf, endlich loszulegen. Trotzdem war er lange genug abgelenkt, um hinter dem Zaun einen bescheidenen Schweinestall mit schlafendem Borstenvieh wahrzunehmen, und dahinter einige Pferde und Schafe, die auf der Weide grasten. Eine große Wolke zog weiter und plötzlich wurde Leonards Gesicht in Mondlicht gebadet.
    »Ist mit dir alles in Ordnung?«, fragte Esther mit plötzlich erwachter Neugier.
    »Äh, ja.«
    Sie blinzelte. »Du siehst irgendwie … dunkel aus.«
    Leonard runzelte die Stirn. »Wir müssen reden.«
    Aber das Gespräch würde erst später stattfinden, da Leonard nun etwas gänzlich anderes
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