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Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Titel: Das Schwein - Ein obzoener Thriller
Autoren: Edward Lee
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Sissy schaute auf das Schnapsglas voller Schweinesperma und kippte es auf ex. Ohne zu zögern, in einem einzigen reibungslosen Zug, schluckte sie alles runter, lächelte in die Kamera und leckte sich über die Lippen, als hätte sie gerade haute cuisine gekostet, und dann …
    »Sissy? Was ist … Nein! «
    … wurde sie leichenblass und kotzte alles auf den Boden.
    »Scheiße, Leonard! Das ist krank!«, fauchte sie, während noch mehr aus ihrem Mund tropfte. »Dieses Zeug schmeckt wie … eiiiiiße! « Dann …
    RRRRRRRALF!
    … übergab sie sich erneut.
    Leonard war angewidert. Sissy war angewidert …
    Sogar das Schwein war angewidert.
    Jetzt wäre es an der Zeit, kurz innezuhalten und sich die Frage zu stellen, wie – und noch entscheidender: warum – das zuvor erwähnte Schweinesperma seinen Weg ins Schnapsglas gefunden hat.
    Um diese Überlegung geht es in dieser Geschichte. Und sie ist wahr.
    Sie heißt Das Schwein .
    Es taumelte und quäkte, gluckste und spie, sein rundlicher Körper zuckte jedes Mal zusammen, wenn eines der Mädchen versuchte nach … tja, seinen Schwanz zu greifen.
    »Auuuuu!«, schrie Snowdrop kurz auf. »Dieser Wichser hat mich gebissen! Er hat mich am Rücken gebissen!«
    Es war kein großes Schwein, wohlgemerkt, nicht wie die 500 Kilo schweren Berkshires, bei deren Aufzucht Leonard seinem Dad geholfen hatte, damals vor vielen Jahrzehnten auf dessen Farm in Davidsonville, Maryland. Tatsächlich hatte Leonard seine Jungfräulichkeit, wenn man es genau nahm, an ein 200-Kilo-Duroc namens Lacie verloren. So sind Jungs eben.
    Leonard würde sich immer an diesen Tag erinnern, genau wie Millionen andere – der Tag, an dem John Fitzgerald Kennedy im texanischen Dallas einem Mordanschlag zum Opfer fiel, erschossen durch eine handelsübliche mit Quecksilberfulminat gefüllte Patrone vom Kaliber 221. Aber entgegen der gängigen Annahme nicht aus einer vollgeschäfteten Repetierbüchse abgefeuert, sondern aus einem Schlagbolzenrevolver der Marke Remington. Die Tatwaffe gehörte einem Mann namens Jimmy Sutton, der wiederum für einen Kerl namens Charles Nicoletti arbeitete. Aber lassen wir das mal einen Moment lang beiseite. Leonard jedenfalls war zu dieser Zeit 14 und ging in die achte Klasse der Sligo Junior High. »Jemand hat den Präsidenten erschossen!«, brüllte sich Leonard die Seele aus dem Leib, nachdem er von der Bushaltestelle nach Hause gehetzt war.
    Aber Daddy war nicht im Haus.
    »Daddy?«
    Leonard hatte ihn schließlich hinten in der ersten Scheune gefunden. Er kniete direkt hinter der stets kooperativen Lacie. Es dauerte nicht lange, bis Daddy sein merkwürdiges Geschäft erledigt hatte, den Blaumann wieder hochkrempelte und zurück an die Arbeit ging. »Gutes Mädchen, das ist ein gutes Mädchen. Hast ’ne bessere Muschi als meine Frau, das’s sicher. Ich war es schon vor 20 Jahren leid, meine Latte in das Loch zu stecken, aber – Jesus, Lacie!«
    JFK war längst vergessen, als Leonard in der Vorstellung, dass ein Junge dem eigenen Vater stets nacheifern sollte, seinem Beispiel folgte.
    So viel zu männlicher Jungfräulichkeit und sexueller Unschuld.
    Aber das war vor über 20 Jahren geschehen, nicht hier und heute. Hier war einer von Vinchettis geheimen Unterschlüpfen, 190 Kilometer vor den Toren von Trenton, New Jersey, und Heute war der Sommer von 1977. Es war ein nettes Plätzchen – sah aus, als wäre es selbst ursprünglich mal eine Farm gewesen. Sanft geschwungene Hügel, so weit das Auge reichte, und einige runtergekommene Scheunen, die als adäquate Kulissen dienten für die klassischen … hmm … Themen der meisten von Leonards, äh, Werken . Sehen Sie, Leonard produzierte kinematografische Kunstwerke für die Mafia. Filme, die die Fügsamkeit einer ganz bestimmten Art von Darstellerin erforderten.
    »Komm schon, Snowdrop«, beharrte Leonard, die Canon Scoptic auf seiner Schulter balancierend. »Versuch dir die notwendige Präsenz zu vergegenwärtigen.«
    Snowdrop seufzte, während ihre Sonnenbrille herunterhing. Eine Tätowierung auf ihrer rechten Pobacke verriet: LEICHT ABGENUTZT. Ihre schlaffen Brüste baumelten, als sie ein weiteres Mal unter sich griff, und dann …
    »Auuuuu!«
    … biss ihr das Schwein erneut in den Rücken.
    Die Mädchen – Verzeihung, die Schauspielerinnen – hielten in der Regel nicht lange durch. Die meisten von ihnen hatte man aus dem Umfeld von Vinchettis Prostitutionsnetzwerken an der Ostküste zusammengetrommelt, und die
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