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Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
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scharf schaute er den Elb an, doch dann besann er sich wieder, verärgert antwortete der Zwerg: »Es könnte sein, in diesen Zeiten ist alles möglich, Dragon.«
    »Habita, ich wollte dich weder beleidigen oder dein Volk in Unwürde ziehen, aber ich habe so einen Verdacht. Ihr seid der Meinung, wir sollten durch das Moorland ziehen, aber wenn ich das dort unten richtig betrachte, gibt es noch eine weitere Lösung.
    Wir marschieren nordwärts in das Land Barabur.« Lorbo ahnte, was Dragon ihnen raten wollte und irgendwie wusste er, dies würde sein Weg sein. Habita winkte mit einer Geste das Vorhaben ab. »Meinst du etwa, dort sind wir sicherer?«, fluchte er Dragon an.
    »Bedenke, Dragon, im Land Barabur hat der Dunkle weit größeren Einfluss als irgendwo sonst auf Morin.
    Dieses Land ist sein Verbündeter.«
    »Und doch«, fügte nun Lorbo hinzu, »denke ich, Dragon hat Recht, er weiß vielleicht, welchen Weg wir versuchen zu gehen, aber er wird niemals damit rechnen, dass wir den Weg nach Barabur einschlagen.«
    »Sollte es einen Spion in Zabrag geben, haben wir im Rücken garantiert Verfolger, mindestens eine komplette Brigade von Goblins, dafür lege ich meine Hand ins Feuer.«
    »Wir werden Folgendes tun, wir warten drei volle Tage, wir werden hier ausharren. Sollte es Verfolger geben, werden wir sie in den nächsten zwei Tagen sichten.
    Sollte dies geschehen, werden wir augenblicklich aufbrechen und begeben uns nach Barabur, nordwärts ziehend, schlagen dann einen Haken nach Jahls Hol im Rücken des Gebirges, suchen uns einen geeigneten Pass und gelangen so in den Wald Gola.
    Eine weitere Möglichkeit, die sich uns bietet, ist, von der Gebirgskette Jahls Hol in die Westfurt zu gelangen.
    Dies sollten wir jedoch einfach auf uns zukommen lassen.«
    Sie warteten Stunde um Stunde, aus einem Tag wurden zwei, Dragon erkundete ab und zu die Gegend.
    Er wollte auf alles Denkbare vorbereitet sein, ganz besonders behielt er die drei Zinnen im Auge, denen er nicht traute, irgendetwas flößte ihm Respekt ein.
     
    Es war früher Morgen des zweiten Tages, als Dragon wieder sein Fernrohr benutzte.
    Er schaute gerade auf den Pass hinter ihnen, wo er plötzlich eine kleine dunkle Schlange, die sich schnell näherte, erblickte.
    Er bückte sich augenblicklich, hörte, mit seinen Ohren konnte er Entfernung und Kopfstärke dieses Trupps ausmachen.
    Er erstarrte kurz, Habita sah dies und wartete ungeduldig. Er sprang auf, winkte den anderen zu. »Sie kommen«, rief er.
    »Hundert Mann stark, nach ihren Schritten zu urteilen. Goblins, zwölf Stunden von uns entfernt, schaut, die kleine Schlange«, und er reichte Habita das Fernrohr.
    Habita prüfte. »Schnell, packt eure Sachen, wir müssen los. Das Pony, lasst es frei.« Sie brachen in aller Eile auf.
    Von nun an gab es kein Zurück mehr. Lorbo bemerkte die Anspannung, im Rücken und vorne den Feind zu wissen war keine angenehme Situation.
    Habita und Dragon wanderten in einem schnellen Gang, sie versuchten sich der Umgebung anzupassen und fanden Deckung.
    Sie hielten sich nahe an den drei Zinnen auf, an ihren steilen, fast senkrecht aufragenden Wänden, da der Schatten reichlich Deckung gab.
    Dragon bemerkte, dass Robo etwas zurückgefallen war und drosselte das Tempo. Sechs Stunden waren sie nun schon unterwegs, schwer atmend schloss Robo wieder zu seinen Begleitern auf.
    Habita bemerkte, dass dem kleinen Zwelf der Atem und die Kräfte ausgingen, er stoppte ihren Marsch.
    Eine kleine Rast würde ihnen allen gut tun. Lorbo schaute hinter ihnen, die Verfolger hatten sichtlich aufgeholt, ob sie ihre Fährte aufgenommen hatten, konnte er nicht erkennen.
    Dragon trank rasch etwas Wasser, reichte es dem kleinsten unter ihnen, dem Zwelf, der einen feuerroten, verschwitzten Kopf bekommen hatte.
    Lorbo ging zu seinem Freund und grinste ihn nett an: »Was hältst du davon, auf meinen Schultern weiter zu reisen?« Robo wollte abwinken, doch Lorbo ließ diesen Einwand nicht zu.
    »Du hast eben andere Stärken, mach dir nichts draus. Ich habe noch reichlich Kraftreserven, also keine falsche Bescheidenheit.«
    »Kommt, wir müssen weiter. Bis wir die drei Zinnen hinter uns gelassen haben, wird es dann schon Abend sein.
    In der Nacht werden wir uns in das Land Barabur begeben.« Diesmal wanderte die Gruppe nicht, nein, sie sprintete.
     
    Lorbo bemerkte den Zwelf auf seinem Rücken kaum und Dragon hatte die Rucksäcke der beiden übernommen.
    So schleppten sie sich weitere drei Stunden
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