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Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
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vielleicht ein Nachfahre, das gleiche Blut des Drachenvolkes fließt in meinen Adern.
    Ich weiß es nicht den nur wage waren die Aussagen und Berichte des Druiden gewesen – Fragen über Fragen, Rätsel über Rätsel quälten ihn.
    Er legte noch etwas Holz nach. Normalerweise sollte er nun Dragon wecken, seine Wache war vorbei, doch er entschied sich anders, sollen sich seine Gefährten ausruhen, dachte er sich, schließlich hatten sie eine weite Wanderschaft vor sich.
    Lorbo blieb die ganze Nacht hindurch wach, als die ersten Sonnenstrahlen trüb den Morgen ankündigten.
    Es regnet noch immer über dem Schwarztannenwald. Lorbo setzte Wasser auf, wartete, bis es kochte, streute etwas von den Kräutern in das Wasser für den Kräutertrunk. Vorsichtig und leise ging er zu den Vorräten, holte dort etwas Speck und einen Brotlaib heraus und schnitt für sich und seine Gefährten etwas ab und verstaute den Rest sorgsam, weckte schließlich die anderen. Etwas steif von der Kälte erhob sich Fobo und räkelte sich.
    »Oh, was würde ich für ein Bett geben.«
    »Mmh«, gähnte er.
    Dragon dagegen streckte sich, bediente sich am Kräutertrunk und setzte sich zu Lorbo.
    »Warum hast du mich nicht geweckt?«
    »Ich hätte sowieso nicht schlafen können, also blieb ich wach.«
    »Bedrückt dich etwas, Lorbo?«, wollte er wissen. »Ja und nein, in letzter Zeit habe ich Träume. Ich sah eine Elbin in meinem Traum, eine hübsche Frau.«
    »Das ist doch ein gutes Zeichen, wir reisen doch in meine Heimat, dort wirst du genug Elben-Frauen zu Gesicht bekommen«, grinste der Elb.
    »Ja, aber das ist es nicht.« Lorbo dachte sich, es musste einfach raus und erzählte: »Ich sehe seit vielen Wochen in meinen Träumen Drachen, einen riesigen, auf dem ich reite, und ein dunkles, andersartiges Geschöpf, das Drachen sehr ähnlich ist, beschützt eine dunkle Gestalt.«
     
    Bewundernd schaute Dragon Lorbo an: »Nun, wir Elben glauben, Träume können einem den Weg weisen, doch leiten sollte man sich von ihnen nicht lassen.
    Denk nicht weiter darüber nach, denn was passieren kann, wird passieren! Entscheiden musst du alleine, nicht deine Träume.« Lorbo nickte, etwas war durch das Gespräch von seinen Schultern gefallen, eine schwere Last.
    Dragon hatte Recht, wenn die Zeit reif war, müsste er sich entscheiden.
    Was sagte Landurin ihm vor Monaten, dem Schicksal kann man nicht entrinnen, ja, dieser alte Fuchs hatte Recht.
    Nach ihrem Frühstück sattelten sie das Pony mit ihren gepackten Sachen.
    Der Zwerg übernahm von Neuem wieder die Führung, das Wetter war nicht besser, aber auch nicht schlechter geworden, es regnete beständig weiter. Habita meinte, im Gebirge sei es wichtig, dass sich das Wetter einpendelte, dann wäre es auch möglich, bei so einem Sauwetter große Strecken zu überwinden.
    So marschierten sie wieder hoch auf den Pass. Zum Glück hatte sich der Nebel verzogen, mühsam kamen sie voran. Als sie den Bergpass erreicht hatten, wandten sie sich nordwärts zu.
    Habita zeigte auf den vorliegenden Berg. »Schaut, diesen Pass müssen wir noch überwinden, dahinter kommt ein Hochgebirgstal. In diesem Tal entspringt die Quelle des Flusses Acheron.
    Bei diesem Wetter habe ich diese Route gewählt, südlicher von uns hätten wir den Fluss auch überqueren können, aber wahrscheinlich wäre der Fluss so stark gewesen, dass wir nie ans andere Ufer gekommen wären.
    Aber im Hochgebirgstal, dort entspringt der Acheron, dort können wir ihn gefahrlos überqueren. Es ist zwar ein kleiner Umweg, aber diesen nehmen wir besser in Kauf.«
    Robo sagte: »Du kennst dich hier am besten aus, wir machen es so, wie du meinst.«
    »Also, dann folgt mir.«
    Habita führte sie bergan, einen Weg gab es nicht mehr.
    Habita folgte den geologischen Gegebenheiten. Hin und wieder versperrten Felsen ihren Weg, die sie dann einfach umgingen. Das Pony war es gewohnt, im Gebirge unterwegs zu sein. Trittsicher begleitete es seine Herren, ein sanftes, gutmütiges Tier.
    Habita reichte dem Pony hin und wieder Zuckerstücke, die es dankend annahm, so erklommen sie nach und nach den Pass.
     
    Die Luft wurde dünner und es wurde kälter. Schnee lag überall, hier oben waren der Schnee und das Eis dauernd. Nur in den heißesten Monaten des Jahres schmolz ein Teil. Robo, der Zwelf, hatte am meisten mit der steilen Steigung zu kämpfen.
    Kaum konnte er Schritt mit den anderen halten, doch der Zwelf war zäh. Trotzig ließ er sich nichts anmerken.
    Habita wurde
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