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Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
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schlage dir diesen Handel vor:
    Honig, zuckersüß im Sommer.
    Im Herbst und im Winter
    überbringen euch die Zwerge.
    Lassen wir unserer beider Hader.
    Doch will das Völkchen der Wichtel und Kobolde
    uns helfen, so spioniert das Schattenland aus,
    dafür sollt ihr einen Beutel Silbertaler euer nennen.
    Wenn dieser Zoll euch nicht gemach,
    so verhängt den Schlaf.
    Doch wundert euch nicht,
    wenn Dunkelheit und große Not
    über deinem Völkchen droht.
     
    Der Kobold beschimpfte nun den Zwerg im Reim.
     
    Fetter Zwerg, dummer Zwerg,
    ein wenig mehr wir fordern wir, meine Sippe ist groß.
    Man sagt, ihr Zwerge könnt Geschmeide,
    kleine Glöckchen bauen,
    ich fordere vierhundert von diesen,
    so klein, dass sie unsere Mützchen schmücken.
    Habita wusste, dass dieser Handel mehr als gerecht war, einen Handel mit Wichtel und Kobolden schloss man mit dem Spruch.
     
    Ob Kobold, Wichtel, Heinzelmännchen,
    du kleiner listenreicher Dieb,
    so nimm dein Gut auf immer dar.
     
    Mit einem singenden Lachen verabschiedete sich der Kobold: »Ring ring, sim sim, eine schöne Zeit in meinem Wald, berichtet wird euch aus dem Schattenland, im zweiten Jahr soll der Zoll geliefert sein.«
    Der Zwelf Robo grinste: »Welch ein Handel, Habita, du erstaunst mich.« Nun lächelte Habita: »Dieser Kobold ist listenreich, der Handel ist fair und vielleicht hält er ja Wort und berichtet aus dem Schattenland.«
    Robo und Lorbo fragten gleichzeitig: »Du meinst also, sie werden sich ins Schattenland begeben und für uns spionieren? »Nun, sagen wir so, sie haben auch in Barabur ihr Zuhause. Kobolde fühlen sich fast überall wohl.«
    »Es könnte durchaus sein, dass sie das eine oder andere aufschnappen, warten wir es ab.«
    »Doch es wird Monate dauern, bis wir irgendetwas zu hören bekommen, wenn überhaupt, ich denke, bei diesen ist nichts so wie es   scheint, selbst wenn der Dunkle siegt, es würde die Kobolde kaum betreffen oder stören.«
    »Obwohl, die guten Speisen gibt es dann für sie wohl nicht mehr, wenn ich bedenke, was die Goblins als Nahrung zu sich nehmen.«
    »Das könnte ein Argument für uns sein«, lachte er jetzt laut, »denn verschleckt sind diese Wichtel und Kobolde.«
    Dragon legte Feuerholz nach. »Wir sollten nun unser Lager machen und schlafen. Wer hält die erste Wache?«
    »Ich«, antwortete Habita. »Gut, wecke mich in drei Stunden, dann übernehme wieder ich«, erwiderte Lorbo und legte sich schlafen.
    Robo und Dragon gingen etwas später, zuletzt schlief Lorbo ein. Wieder empfing Lorbo in seinen Träumen Signale oder waren es Ausschnitte aus seiner Zukunft? Er sah wieder diesen gewaltigen Drachen in silberner Reiterrüstung, ein Königsdrache.
    Dann verschwamm das Bild, dafür kam ein anderes zum Vorschein, eine dunkle Gestalt, beschützt von einem riesigen, drachenähnlichen Geschöpf, doch auch das verschwamm. So träumte er zwischen den Zeiten. Der Schleier lichtete sich und er erblickte eine wunderschöne Elbin, ihr langes Haar, dunkel mit blonden Strähnchen, ein hübsches Gesicht, zu dem er sich hingezogen fühlte.
    Sie war zierlich und strahlte ihre Schönheit durch ihr gesamtes Wesen aus, ihm gefiel diese Frau.
    Unsanft wurde Lorbo von Habita geweckt. Das Bild dieser hübschen Elbin verschwamm, müde und ein bisschen durcheinander fragte er sich, ob diese Träume nur Hirngespinste waren. Habita klopfte ihm auf die Schultern. »Sei wachsam, obwohl ich kaum denke, dass hier im Schwarztannenwald auf uns Gefahr lauert.
    Ich haue mich aufs Ohr, nach dir ist Dragon an der Reihe, gute Nacht, Lorbo.«
    Lorbos Wache verlief ruhig, er hatte nun Zeit, über seinen Traum nachzudenken, komisch, immer wieder Drachen und diese anderen riesigen, dunkle Geschöpfe, was wollen mir meine Träume nur mitteilen?
    Wer war diese hübsche Elbin? Fragen über Fragen, innerlich sagte er sich, lass dich überraschen, was die Zukunft bringt.
    Viel wichtiger ist, dass wir unser Ziel unbeschadet erreichen, nochmals werde ich es nicht zulassen, dass etwas meinen Freunden passiert, und vielleicht bekomme ich ja meine Antworten im Elbenland und lerne dort diese Elbin kennen, wer weiß.
     
    Doch was diese Drachen angeht, was sagen die alten Legenden über das Drachenvolk? Sie konnten geistig Kontakt mit den Drachen aufnehmen, vielleicht könnte ihm Landurin mehr darüber berichten.
    Er machte sich Vorwürfe, vielleicht hätte er dem Druiden berichten sollen, als sie noch zusammen waren, doch dafür ist es nun zu spät, ich bin
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