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Das Prometheus Projekt

Das Prometheus Projekt

Titel: Das Prometheus Projekt
Autoren: Volker C Dützer
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Fluchtschutzprogramm in Eves Kopf deaktiviert“, sagte Janson mit einem Blick auf die Anzeige der Übertragungseinheit. Wilson drehte sich wütend um und ballte die Fäuste. Hilflos musste er mit ansehen, wie er die Kontrolle über seine Schöpfungen verlor.
     
    Georg Hallmann, der untersetzte Einsatzleiter der SEK-Truppe, schob sich lautlos neben Sehner. „Sykes hat die Wahrheit gesagt. Der ganze Gebäudekomplex ist vermint. Ich schicke keinen meiner Männer dort hinein. Wir sind sowieso schon viel zu dicht dran. Wenn die Sprengladungen hochgehen, bleibt im Umkreis von fünfzig Metern kein Stein auf dem anderen.“
    Sehner schob die Unterlippe vor. Er hatte keine andere Wahl, als abzuwarten. Und er hasste untätiges Herumsitzen. Seine einzige Hoffnung war Sykes. Er hatte solche Situationen in seiner Militärzeit durchgemacht und es jedes Mal überlebt. Wenn es jemanden gab, der diesem Stress gewachsen war, dann Sykes!
    Aber der Arzt stand unter enormem psychischem Druck, denn esging um das Leben seiner Frau, die er bereits einmal verloren hatte. Alles hing davon ab, wie er reagieren würde und welche Prioritäten er setzte.
    „Gibt es einen zweiten Eingang?“, fragte Sehner.
    Hallmann schüttelte den Kopf. „Ich habe mit dem Betriebsleiter der Basaltfirma telefoniert. Dieser Teil des Steinbruches wird nicht mehr genutzt, seit die Amerikaner das Gelände in Beschlag nahmen. Gesprengt wird nur noch am anderen Ende des Tagebaus, einen halben Kilometer von hier entfernt.“
    Hallmann kniff die Augen zusammen, als könne er so durch die Gebäudewand hindurchblicken. „Hinter dem Lagergebäude führt ein Stollen in den Berg. Dahinter erstreckt sich ein Labyrinth von Schächten und Gängen, Überbleibsel des früheren Bergwerkbetriebs. Der westliche Steilhang ist von Höhlen und Tunneln durchzogen. Schon möglich, dass man dort irgendwo in den Komplex gelangen kann. Aber dazu muss man sich auskennen und gut ausgerüstet sein.“ Er schüttelte den Kopf. „Zu gefährlich.“
    „Dann bliebt uns nichts anderes übrig, als abzuwarten“, antwortete Sehner. Hallmann nickte schweigend und blickte auf die Uhr.
     
    „Geh von dem Terminal weg, Brad!“, befahl Adrian. Zu Janson sagte er: „Ich will, dass du das machst!“
    Janson blickte ihn unsicher an. „Ich habe Stepford nur über die Schulter geschaut, das war nicht meine Aufgabe!“
    „Jetzt ist sie es“, erwiderte Adrian kalt. Janson versuchte, aufzustehen, aber er war zu schwach.
    „Okay, Brad“, sagte Adrian und schwenkte die Waffe auf ihn. „Du wirst es machen. Aber wenn du einen Fehler machst, bist du tot!“
    Er trat zu ihm an den Bildschirm. Wilson schwitzte. Er hatte unverkennbar große Angst. Ob vor der Magnum in Adrians Hand oder vor dem, was Adam mit ihm anstellen würde, sollte er versagen, wusste nur er alleine.
    Er ballte mehrmals die Fäuste, um seine Finger zu beruhigen und öffnete ein Programmfenster. Dann loggte er sich in das System ein, und kurz darauf blinkte eine Meldung in großen Lettern: „ Start transmission?“
    Wilson blickte Adrian in die Augen. In diesem Augenblick lag Eves Leben in seiner Hand.
    Adrian nickte unmerklich. Wilson drückte die Enter-Taste und startete das Programm. Weitere Fenster öffneten sich automatisch, eine Reihe von Meldungen lief über den Bildschirm. Am unteren Rand lief langsam ein Statusbalken voll.
    Adrian trat an die Übertragungseinheit und studierte die Anzeigen. Eves Vitalfunktionen waren schwach, aber regelmäßig. Seit Adam das Schutzprogramm gelöscht hatte, schien sie sich zu erholen.
    Adrian blickte zu Wilson hinüber. Etwas stimmte nicht mit ihm. Er sah zufrieden aus und schien sich ein gehässiges Grinsen nicht verkneifen zu können. Janson stemmte sich plötzlich mit dem unverletzten Arm hoch und wankte zum Terminal. Wilson machte einen Schritt auf ihn zu, aber Adam legte ihm seine Pranke auf die Schulter. Die Chitinklauen klickten gefährlich.
    „Hilf mir“, murmelte Janson. Adrian sprang zu ihm und stützte ihn. Es war ein gefährlicher Moment, denn er konnte nichtgleichzeitig Brad ihm Auge behalten, Adam in Schach halten und das Gewicht des verletzten Arztes tragen.
    Janson stöhnte und tastete mit blutverschmierten Fingern über den Bildschirm.
    Dann tippte er auf dem Touchscreenmonitor mehrere Fenster an und schloss sie, bis dahinter ein rotes Feld mit einer grellen Laufschrift sichtbar wurde.
    DELETE COMPLETE +++ DELETE COMPLETE +++ DELETE COMPLETE
    Janson riss die Augen auf und
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