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Das Prometheus Projekt

Das Prometheus Projekt

Titel: Das Prometheus Projekt
Autoren: Volker C Dützer
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Körperfunktionen sollten weiterlaufen. Wir mussten uns absichern.“
    „Warum geht es ihr so schlecht?“
    Wilson schüttelte den Kopf. „Das ist die falsche Frage. Warum wirkt es bei diesem…, bei Adam nicht?“
    Er richtete sich zitternd auf. „Wir brauchen Hussek!“
    „Hussek ist tot.“
    Wilson blickte ihn fragend an. „Hat Jones…?“
    Adrian nickte grimmig. „Brandt ist ebenfalls tot.“ Er wandte sich um. „Und unserem Chefarzt geht’s auch verdammt schlecht.“
    Er ging hinüber zu Janson und untersuchte ihn. Die Kugel hatte ihn dicht unterhalb der Schulter in den Oberarm getroffen. Adrian riss den Hemdärmel in Streifen und band den Arm notdürftig ab, um die Blutung zu stillen. Janson hatte viel Blut verloren, aber er würde es wahrscheinlich überleben. „Stepford!“, flüsterte er. Er ist der einzige, der noch helfen kann!“
    „Stepford ist auf dem Weg nach London. Wahrscheinlich sitzt er bereits in seiner Maschine“, sagte Wilson.
    Adrian sprang auf. „Gibt es hier ein Telefon?“
    „Im Stollen bekommst du keinen Mobilfunkempfang, aber in der Pförtnerloge gibt es einen Anschluss.“
    Wilson humpelte, so schneller er konnte, auf Adrian zu und brachte sich vor Adam in Sicherheit. Der schien zu grinsen, aber Adrian war sich nicht sicher, ob er mit diesem Raubtiermaul noch lachen konnte.
    „Warum knallst du ihn nicht einfach ab? Erschieß diese Missgeburt!“, schrie Wilson.
    Adrian schaute ihn gelangweilt an. „Warum sollte ich? Er tut mir nichts.“
    Adrian schaltete im Stollen das Deckenlicht ein und ging auf den vorderen Lagerbereich zu. Nach wenigen Metern blieb er stehen und spürte ein eisiges Prickeln im Nacken. Die Verbindungstür stand offen, am anderen Ende des Ganges konnte er durch die offene Ausgangstür den hell erleuchteten Platz sehen. Auf der Zufahrtsstraße wälzte sich eine Kolonne Polizeifahrzeuge auf den Stützpunkt zu; Blaulicht zuckte über die Stämme der Fichten, Sehner kam.
    Aber Adrian würde den Waldrand niemals lebend erreichen. EinGitternetz aus nadelfeinen roten Lichtschranken brachte die staubige Luft im Tunnel zum Leuchten. An allen strategisch wichtigen Punkten waren Sprengladungen mit blinkenden Zündern angebracht. Wenn Adrian einen Schritt weiterlief, flog der Stützpunkt in die Luft. Er drehte sich um und lief ins Labor zurück.
    Mit einem Blick auf Adam sagte er: „Er hat den ganzen Komplex vermint.“
    „Das ist doch Unsinn“, erwiderte Wilson. „Es gibt hier weder Waffen und Sprengstoff, schon lange nicht mehr.“
    Janson schlug die Augen auf, im grellen Neonlicht sah er aus wie ein lebender Leichnam. „Das Basaltwerk“, murmelte er. „Sie machen regelmäßig Sprengungen!“
    Wilson riss die Augen auf und humpelte auf den Gang hinaus. Adrian folgte ihm. „Woher weiß er, wie so etwas gemacht wird?“, fragte er.
    Wilson fuhr herum. „Woher wohl?“, schrie er. „Er weiß alles über Kriegsführung, alles! Er ist der Prototyp des perfekten Soldaten!“
    „Und wie soll er seine Feinde besiegen? Erschreckt er sie zu Tode?“ Adrian schüttelte den Kopf. „Du bist ein solcher Idiot!“ Er stieß Wilson zur Seite und ging soweit in den Tunnel, wie er es wagen konnte.
    „Sehner?“, schrie er. Der bullige Kommissar stieg gerade aus dem Wagen und drückte sich den Hut in die Stirn. Er war mit einem kompletten SEK angerückt. Die vermummten Männer schwärmten aus und sicherten den freien Platz vor dem Gebäude mit schnellen, routinierten Bewegungen. Sehner drückte seinen Ohrhörer fest und nickte kurz. Dann trat er durch das Gittertor und blieb im Schatten des Zaunes stehen.
    „Dr. Sykes?“, rief er. „Wir kommen jetzt rein!“
    „Das ist keine gute Idee“, antwortete Adrian. „Das Gebäude ist vermint. Dieses Biest lässt niemanden heraus. Hören Sie mir gut zu. Ein Professor Charles Stepford befindet sich auf dem Weg zum Kölner Flughafen, vielleicht ist er schon dort. Halten Sie ihn auf, holen Sie ihn notfalls aus dem Flugzeug und bringen Sie ihn so schnell wie möglich hierher!“
    Sehner holte sein Handy aus der Manteltasche und informierte Windhagen.
    „Bitte beeilen Sie sich“, rief Adrian. „Meine Frau ist hier drin. Sie lebt, aber es geht ihr sehr schlecht.“
    „Wir kümmern uns darum. Wer ist sonst noch im Gebäude?“
    „Wilson, Dr. Janson und … dieses Ding. Janson ist verletzt, alle anderen sind tot. Wie lange werden Sie brauchen?“
    Sehner antwortete: „Windhagen ist unterwegs. Wir tun, was wir
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