Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Paradies auf Erden

Das Paradies auf Erden

Titel: Das Paradies auf Erden
Autoren: Betty Neels
Vom Netzwerk:
kündigt”, erklärte Tombs. “Gott sei Dank, dass der Colonel das nicht mehr erlebt. Er hätte nie seine Erlaubnis dazu gegeben.”
    “Nein, aber Mr. Ramsay hat das Recht, zu tun und zu lassen, was er will. Was wird aus Ihnen, Tombs, wenn Sie mit uns gehen? Mum spricht gerade mit Dr.
    Willis. Vielleicht weiß er eine Lösung… wenn nicht, ziehen wir alle ins Duck and Thistle.”
    “Ich könnte nach Hause fahren”, überlegte Jennie. “Meine Mutter würde mich vorübergehend aufnehmen, aber…”
    “Vielleicht kennt Dr. Willis jemanden, der eine Haushaltshilfe braucht”, meinte Claudia, die den Zweifel aus Jennies Worten heraushörte. “Auf jeden Fall sollten wir gleich nach der Beisetzung alle mit dem Packen beginnen.”
    Nachdem das entschieden war, machte sich Claudia auf die Suche nach ihrer Mutter. Sie fand sie im ungeheizten Wohnzimmer, wo sie unruhig hin und her ging.
    “O Mum, wie kalt es hier ist, und du bist aufgeregt …“
    “Lass nur, mein Kind”, beteuerte Mrs. Ramsay. “Mir fehlt nichts … im Gegenteil. Ich muss dir etwas mitteilen und weiß nicht, wie ich anfangen soll.”
    Claudia führte ihre Mutter zum Sofa und setzte sich neben sie. “Hast du mit Dr.
    Willis gesprochen? Hat er einen Vorschlag? Einen guten Rat?”
    “Nun ja…”
    “O Mum, hat er dir einen Heiratsantrag gemacht? Ich weiß, dass ihr euch gern habt.”
    “Ja, wir lieben uns, aber wie kann ich ihn heiraten und euch alle im Stich lassen? Zumindest … “
    „Ja, Mum?” Claudia nahm die Hand ihrer Mutter. “Sag, was du auf dem Herzen hast, dann wird dir leichter sein. Dr. Willis ist so ein lieber Mensch …
    genau der Stiefvater, den ich mir wünsche. “
    Mrs. Ramsay lachte unsicher. “Wirklich, Darling? Ich habe bisher nicht Ja gesagt.”
    “Aber du wirst es tun. Was schlägt er noch vor?”
    “Es ist wirklich ein seltsamer Zufall, aber seine Wirtschafterin hat gekündigt.
    Sie möchte nach Laneashire zurück … zu ihrer Familie. Wenn Mrs. Pratt einverstanden ist, könnte sie an ihre Stelle treten, und für Jenny ließe sich wahrscheinlich auch etwas finden.”
    “Was ist mit Tombs?”
    “George hat sich schon immer einen Butler gewünscht. Sein Haus ist nicht so groß wie dies, aber Tombs hätte genug zu tun. Wir würden auch Rob behalten, aber was soll aus dir werden?”
    “Aus mir?” Claudia lächelte zuversichtlich. “Ich finde irgendwo eine Stellung.
    Du weißt, dass ich mich um mehrere beworben habe, und alle wären hier in der Gegend. Ich könnte euch am Wochenende und in den Ferien besuchen, wenn George einverstanden ist.”
    “Sagst du das, um es mir und den anderen leichter zu machen?” fragte Mrs.
    Ramsay misstrauisch.
    “Natürlich nicht, Mum. Ich war doch nur auf Abruf hier, um etwas zu finden, das näher liegt als London.” Claudia verschwieg, dass sie an diesem Morgen zwei Absagen erhalten hatte und nur noch auf die dritte Antwort wartete.
    “Nun, mein Kind, wenn du meinst…” Mrs. Ramsay stand auf. “Wollen wir gleich den anderen Bescheid sagen?”
    “Natürlich, aber bitte kein Wort zu Cousin Ramsay. Wann triffst du dich wieder mit George?”
    “Nach der Beisetzung. Er hielt es für besser so.”
    “Sehr vernünftig. Geh jetzt in die Küche, Mum. Ich beschäftige mich im Haus, falls unser lieber Cousin nach mir sucht.”
    Das war nicht der Fall. Auch beim Essen fragte Mr. Ramsay nicht, was sie bezüglich ihrer Zukunft beschlossen hätten. Er erklärte ausführlich, welche Veränderungen er im Haus vornehmen würde, und ließ nicht unerwähnt, dass seine Frau Monica einen exquisiten Geschmack habe. Die schäbigen Bezüge der Polstermöbel müssten natürlich erneuert werden, ebenso die schweren Samtgardinen im Wohn-und Esszimmer, die mehr als unmodern seien.
    “Onkel Williams Mutter hat die Gardinen ausgesucht, als sie als junge Braut hier einzog”, bemerkte Mrs. Ramsay.
    Mr. Ramsay verzog angewidert das Gesicht. “Dann wird es wirklich Zeit, sie zu erneuern. Wahrscheinlich stecken sie voller Bazillen. “
    “Das bezweifle ich”, entgegnete Claudia ruhig. “Alles in diesem Haus ist sorgfältig und liebevoll gepflegt worden.”
    Mr. Ramsay warf ihr einen wütenden Blick zu. Er mochte diese junge Frau mit dem feuerroten Haar und der scharfen Zunge nicht. Anstatt ihr zu antworten, wandte er sich mit einer belanglosen Frage an Mrs. Ramsay und beachtete Claudia bis zum Ende der Mahlzeit nicht mehr.

3. KAPITEL
    Nachdem die letzten Trauergäste gegangen waren und Mrs. Pratt die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher